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Urkunden

Jahresbeginn 2009 wurden die im Archiv des Herzoglichen Georgianums vorhandenen Urkunden im Rahmen von monasterium, „des virtuellen Urkundenarchivs Europas“, digitalisiert und sind seit September 2009 online zugänglich. In seinen zentralen Bestandteilen hat das 1534 erstmals erwähnte Archiv des Herzoglichen Georgianums den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden. Daß die Verluste an älteren Urkunden auch über die Jahrhunderte hinweg äußerst gering sind, beweist das um 1587 angelegte erste Findbuch. Die Mehrheit der Urkunden dokumentiert die wirtschaftliche Entwicklung des Georgianums. Von herausragender Bedeutung sind hingegen die Stiftungsbriefe für Freiplätze. Bereits in der Stiftungsurkunde hatte Herzog Georg der Reiche Privatpersonen angeregt, den elf von ihm selbst errichteten Stipendien weitere hinzuzufügen (AHG, I 4). Hier sind zu nennen Georg Zingel, Ingolstädter Gegner des Jakob Locher (Philomusus), der seine Freiplatzstiftung mit einer frühen Bücherschenkung verband (AHG, I 8, mit Aufzählung der Titel), dann bekannte Namen wie Johann von Adorf (AHG, I 12), Michael Harrer-Eck, der Neffe von Johannes Eck (AHG, I 33), und Simon Thaddäus Eck, der bayerische Kanzler (AHG, I 47), sowie Martin Eisengrein (AHG, I 52). Dokumentiert wird also die Entwicklung vom Ingolstädter Humanismus zum Konfessionellen Zeitalter (vgl. Heinz Jürgen Real, Die privaten Stipendienstiftungen der Universität Ingolstadt im ersten Jahrhundert ihres Bestehens, Berlin 1972). Als Kuriosum mag in diesem Zusammenhang auf die päpstliche Erlaubnis für den Augsburger Bischof Heinrich von Knöringen verwiesen werden, häretische Bücher zu lesen (AHG, I 63a).


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