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April 2017

UAM, Allgemeine Sammlungen XIX: Allgemeine biographische Materialien, Gedenkkarte Max Planck

Metamorphosen: Archive sind ja die Spezialisten für die Aufbewahrung von Unikaten. Manchmal verläßt solch ein Unikat das Haus, um in anderer Form wiederzukehren. Eben das ist auch so gewollt – vorausgesetzt natürlich, daß das Original als solches unbeschadet weiterbesteht.

Im April 2008 verausgabte die Deutsche Post anläßlich des 150. Geburtstages des Physikers und Nobelpreisträgers Max Planck eine Sondermarke. Begleitet wurde diese Ausgabe u.a. mit einer Gedenkkarte der Post. Auf dieser ist ein Foto mit einem Altersbild des Geehrten zu sehen vor dem Hintergrund eines handschriftlich beschriebenen Blattes mit Formeln. Bei diesem Fonds handelt es sich um die erste Seite eines eigenhändig von Max Planck verfaßten Schriftstückes, genauer um seine Beantwortung der schriftlichen Prüfungsaufgaben aus der Physik anläßlich seiner Doktorprüfung an unserer Universität im Jahre 1879. Da war Planck übrigens gerade einmal 21 Jahre alt.

Aufmerksame Stück-des-Monats-Leser unserer Archivseite wissen natürlich: Es handelt sich hier um ein Dokument, welches als Teil des Promotionsaktes Planck (OC-I-5p) in unserem Archiv aufbewahrt wird (zur Erinnerung). Die Vorlage für dieses Druckwerk der Post hat also das Universitätsarchiv geliefert. Als Belegstück ist das Dokument – in anderer Form – wieder zu uns zurückgekehrt und lagert nun als eigenständiges Sammlungsgut in der Bestandsgruppe der Allgemeinen Sammlungen des UAM.

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Wir präsentieren Ihnen diese Karte als Stück des Monats, weil

- Max Planck im April Geburtstag hat,

- in der unmittelbaren Nachbarschaft des Universitätsarchivs jährlich im Frühjahr eine internationale Briefmarkenmesse stattfindet,

- wir wieder einmal auf die große Vielfalt unseres Sammlungsgutes und dessen teils organische Verbindung zur archivalischen Überlieferung hinweisen wollen,

- wir damit heute aber vor allem bemerken wollen, daß die Verwendung solch hochrangiger Dokumente der Wissenschaftsgeschichte für eher schlichte Zwecke keineswegs eine Respektlosigkeit oder „Verschwendung“ darstellt, vielmehr damit gezeigt wird, daß Archive (aller Art) sich nicht scheuen sollten, durchaus die unterschiedlichsten Wege in die Öffentlichkeit zu beschreiten, um so auch eine Vielzahl unterschiedlichster Menschen zu erreichen!

Der Verfasser dieser kargen Zeilen hofft, damit dieses Stück des Monats ausreichend legitimiert zu haben und wünscht Ihnen einen wunderschönen Frühling!

WS

 

Weitere Begleitmaterialien der deutschen Post zur Sondermarkenedition Planck 2008:

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