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A - II (1472 - 1735)

A-II-01

24.11.1472

Eritag vor St. Katharina 1472

Conrad Startzhauser verkauft der Universität Ingolstadt für eine ungenannte Summe eine auf seinen zwei Sedelhöfen und seinem sonstigen Besitz in Oberlauterbach (Gericht Paffenhofen) liegende, jährlich acht Tage vor oder nach St. Michael in Ingolstadt zu zahlende Herrengilt von 10 rheinische Gulden.

S: Starzhauser, Conrad; Startzhauser, Berchtold, Landrichter zu Vohburg, Vetter des Conrad Startzhauser

A: Starzhauser, Conrad, aus Starzhausen

E: Universität Ingolstadt

Pergament, 2 Siegel

 

A-II-02

29.11.1474

St. Andreas-Abend 1474

Hanns d.Ä. und Elsbeth Slücht aus Gerolfing sowie Hanns d.J. und Anna Slucht aus Großmehring (Möring“) verkaufen der Universität für 128 Pfund Pfennig ihren, im Moment gegen eine Gilt von 2 Schaff Korn, 2 Schaff Hafer, 1 Viertel Gerste und 1 Viertel Weizen von Lenhart Metz bewirtschafteten Hof mit allem Zubehör, wozu 31 Äcker (ein Acker mit 5 Bifang hinter dem Steinach neben einem anderen Acker mit 3 ½ („vierthalben“) Bifang, die beide auf die Gründe von Hanns Kamrer aus Pförring („Pfergen“) und vom „Schmiher“ stoßen, ein weiterer Acker mit 51 Bifang, der oben und unten auf den Grund vom „Schmiher“ trifft, ein weiterer Acker mit 10 Bifang „neben dem Schmiher auf das Steinach“, ein weiterer Acker mit 78 Bifang am Maurerbaum („Mawrerpawm“) und neben dem Grund vom „Schmiher“, ein weiterer Acker mit 28 Bifang, der beim Maurerbaum („Mawrerpawm“) auf die Straße stößt, ein weiterer Acker mit 13 Bifang neben dem „Heilinggut“ und der Point („Puinte“) von Hanns Kriechbaum („Krichpawm“), ein weiterer Acker mit 38 Bifang kurz neben der Landstraße und dem Grund vom „Schmiher“, ein weiterer Acker mit 26 Bifang neben dem Grund von Hanns Kamrer und neben einem „Heilingacker“, ein weiterer Acker mit 16 Bifang auf beiden Seiten neben den Gründen vom „Schmiher“ und neben der Landstraße, ein weiterer Acker mit 13 Bifang neben dem Gründen von Hanns Kamrer und vom „Schmiher“ sowie der Landstraße, ein Haferfeld in Richtung Pförring („Pfergen“), ein weiterer Acker mit 4 Bifang „vor des Schmihers puinten“ und neben dem Grund von Hanns Kriechpawm, ein weiterer Acker mit 40 Bifang, der sogenannte Grundacker, hinter Tötting, neben dem Grund von Hanns Kriechpawm und dem Heilinggut Tetting, ein weiterer Acker mit 17 Bifang zwischen dem Heilinggut und dem Grund von Hanns Kriechpawm, ein weiterer Acker mit 12 ½ („dreytzehendhalben“) Bifang dem Grund von Hanns Kamrer und dem Heilinggut, ein weiterer Acker mit 16 Bifang auf beiden Seiten neben den Gründen vom „Schmiher“, zwei weitere Äcker mit 9 Bifang, eingezäunt zu einem Krautgarten, einer davon beim Grund von Hanns Krichpawm, ein weiterer Acker mit 19 Bifang neben dem Grund von Hanns Kriechpawm einschließlich zusätzlicher 7 ½ („achthalben“) Bifang, ein weiterer Acker mit 78 Bifang, der oben und unten auf die Gründe vom „Schmiher“ stößt, neben dem oben genannten Acker mit 51 Bifang und „In das veld gegen dem Wackerstain In das Dritt veld“ liegt, ein weiterer Acker mit 23 Bifang, der auf einen weiteren Acker mit 25 Bifang stößt, den sogenannten Heck-Acker, ein weiterer Acker mit 20 Bifang, ein „Halbfurch“ neben dem Grund von Hanns Kamrer und den Heiling-Acker, ein weiterer Acker mit 31 Bifang, der sogenannte Steigacker neben den Gründen von Hanns Krichpawm und von Hanns Kamrer, ein weiterer Acker mit 15 Bifang, der sogenannte Anmenter neben dem Grund vom „Schmiher“, ein weiterer Acker mit 18 Bifang auf dem Rosental zwischen den Gründen vom „Schmiher“ und von Hanns Kriechpawm, ein weiterer Acker mit 15 Bifang im Rosental zwischen den Gründen von Hanns Kamrer und Hanns Kriechpawm, ein weiterer Acker mit 8 Bifang zwischen dem Heilinggut und „ainer hwbacker“, drei weitere Äcker mit 34, 34 und 11 ½ („zwelffthalben“) Bifang, die aufeinander stoßen und neben den Gründen vom „Schmiher“ und von Hanns Kriechpawm liegen, zwei weitere Äcker mit 41 bzw. 14 ½ („funfftzehendthalben“) Bifang, die auf beiden Seiten von den Gründen vom „Schmiher“ begrenzt werden), und 3 Wiesen (zwei mit 3 bzw. 2 Tagwerk im Anger, eine weitere Wiese ohne Größenangabe auf dem Angerbichl, die zwei Teile („zwentail“) einer großen Wiese ausmacht, die auch zum „Schmiher“ sowie zu Hanns Kamrer und Hanns Krichpawm gehört) zählen, auf dem allerdings auch einige Gilten (14 ½ („funfftzehenhalben“) Schilling Pfennig nach „Baubenberg“ (?) 7 ½ („achtthalben“) Metzen Hafer nach Pförring „an die prugk“, 11 Metzen Hafer nach Wackerstein und eine Fastnachtshenne) liegen, wobei sich die Verkäufer für sich und ihre Nachkommen ein jährliches Rückkaufrecht um denselben Preis garantieren lassen, was aber sechs Monate im Voraus angekündigt und innerhalb von 14 Tagen bezahlt werden muss.

S: Caspar Stengeln, Bürger zu Ingolstadt; Hannsen Vischer, Bürger zu Ingolstadt

A: Slücht, Hanns d.Ä. und Elsbeth, aus Gerolfing; Slucht, Hanns d.J. und Anna, aus Möring

E: Universität Ingolstadt

Z: Uberreitter, Gilg Holch, aus Gerolfing; Hecker, Christell, aus Gerolfing

Pergament, 2 Siegel (stark beschädigt)

 

A-II-03

15.11.1477

Samstag nach St. Martin 1477

Michael und Elspeth Wolf verkaufen ihr Ingolstädter Haus, das zwischen den Anwesen von Ulrich Brew und Madalena Oberpäch in der Wagnergasse liegt, gegen eine ungenannte Summe an Jörg und Barbara Paltwein, seinen Schwager bzw. seine Base, wobei auf dem Haus eine Gilt über 1 Gulden für St. Moritz, eine weitere über 1 Gulden für die Seelmesse bei Unserer Lieben Frau, eine weitere über 30 Pfennige für die Armen des Spitals und eine letzte über 30 Pfennige für die Armen von Hl. Kreuz liegen.

S: Michael Wolf; Michael Vasnacht, Bürger zu Ingolstadt

A: Wolf, Michael, Bürger zu Ingolstadt; Wolf, Elspeth, Frau von Michael Wolf

E: Paltwein, Jörg, Schwager von Michael Wolf; Paltwein, Barbara, Base von Michael Wolf

Z: Brew, Ulrich, Bürger zu Ingolstadt; Wagner, Caspar, Gerichtsschreiber in Ingolstadt

Pergament, 2 Siegel (zweites verloren)

 

A-II-04

07.02.1488

Pfintztag nach St. Dorothea 1488

Der Pfaffenhofener Landrichter Marquart Hintznhamser bestätigt dem Anwalt der Kammer der Universität Ingolstadt, Jorg Wurffl, den am selben Tag getätigten Verkauf zweier in Oberlauterbach gelegener Güter des Wilhalm Startzhauser aus Oberlauterbach (ein Hof, das sogenannte „Obergut“, das Pauls bewirtschaftet, und ein weiteres mit allem Zubehör, das Schrottenloher verstiftet ist) an den Universitätskastner Gabriel Baumgartner, Doktor des kaiserlichen Rechts, wobei die Kaufsumme ungenannt bleibt.

S: Marquart Hintzenhamser, Landrichter in Pfaffenhofen

A: Hintznhamser, Marquart, Landrichter in Pfaffenhofen

E: Universität Ingolstadt (Wurffl, Jorg, Anwalt der Universitätskammer)

Pergament, Siegel

 

A-II-05

01.12.1489

Sonntag nach Simon und Juda 1489

Leonhart und Elena Horndln verkaufen ein auf ihrem Vermögen (½ Tagwerk Wismat unter der Feste an der Wismat von Weichsser und Kolbe; 1 Tagwerk Wismat auf dem Griespach einhalb an der Wismat von Kuntz Kalschmid, anderthalb an der des Heiligen Geists gelegen; 1 Acker auf dem Griespach neben dem von Thomas Schmid und Paul Yngel; 1 Haus mit allem Zubehör in der Stadt Aichach zwischen den Häusern von Ulrich Horndln und Thomas Michel) liegendes Ewiggeld von jährlich 5 rheinischen Gulden, zahlbar an St. Gallus, für 100 rheinische Gulden an die Doktoren und Kämmerer der Universität Ingolstadt, Gabrichel Baumgartner und Johann Inegerßliemer, wobei sie und ihre Erben das Ewiggeld jeweils an der Oktav von St. Gallus für 100 Gulden wieder ablösen können.

S: Landrichter Stephan Wintershover zu Aichach

A: Horndln, Leonhart, Bürger zu Aichach; Horndln, Elena, Frau des Leonhart Horndln, aus Aichach

E: Universität Ingolstadt (Baumgartner, Gabrichel, Doktor und Kämmerer der Universität Ingolstadt; Inegerßliemer, Johann, Doktor und Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Z: Fleyner, Lentz, Bürger zu Burgheim (Purckham); Stet, Hanns, Schreiber zu Aichach

Pergament, Siegel (beschädigt, geklebt)

 

A-II-06

17.12.1490

Freitag vor St. Thomas ap 1490

Der Ingolstädter Fischer Cuntz Heubler erklärt, dass sein Ahnherr Hanns Pfatzner eine auf sein Haus auf der Schutter in Ingolstadt, zwischen den Anwesen von Linhart Götz und Hanns Hewbler, liegende, jährlich an St. Georg zahlbare Gilt über 1 Gulden für die Heilig-Geist-Messe im Collegium verkauft, die dazugehörige Urkunde jedoch nicht mehr ausgestellt hätte, und verpflichtet sich nun seinerseits, diesen Betrag jährlich an den entsprechenden Kaplan auszuzahlen, wobei er sich jedoch das Wiederkaufsrecht vorbehält.

S: Rektor der Universität Ingolstadt

A: Heubler, Cuntz, Fischer, Bürger zu Ingolstadt

E: Universität („Collegium“) Ingolstadt

Z: Fendl, Jörg, Bürger zu Ingolstadt; Slotmair, Contz, Bürger zu Ingolstadt

Pergament, Siegel mit Rücksiegel (stark beschädigt)

 

A-II-07

09.05.1492

Jörg Würffel verkauft mit seinem gesamten Besitz als Sicherheit und seinem Bruder Hanns Würffel als Bürgen Haus und Hof in Ingolstadt, die vor der Burse und zwischen den Anwesen von Wolfgang Fuchs und Conrat Newmair liegen und wovon jährlich an das Kind der Füchsin 1 Pfund Pfennig geht, gegen eine ungenannte Summe an die Universität Ingolstadt bzw. ihre Kämmerer (Wolfgang Peysser, Doktor der Arznei, und Meister Johann von Erbendorf, Collegiat).

S: Altenbeck, Johannes, Kleriker der Diözese Freising, kaiserlicher und päpstlicher öffentlicher Notar

A: Würffel Jörg, Bürger zu Ingolstadt

E: Universität Ingolstadt (Peysser, Wolfgang, Doktor der Arznei, Kämmerer der Universität Ingolstadt; Erbendorf, Meister Johann von, Collegiat, Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Z: Hawg, Meister Sixtus, Kleriker; Gehrad, Conradt, Bürger zu Ingolstadt; Henigkein, Hanns, Bürger zu Ingolstadt

Pergament, Notariatsinstrument

 

A-II-08

24.09.1494

Mittwoch nach Mathey 1494

Ritter Rudolff von Haslang, Pfleger zu Aichach, und Caspar Marhart, Rentmeister im Oberland, entscheiden einen am Hofgericht in Neuburg anhängigen Rechtsstreit des herzoglichen Kastners von Aichach, Hanns Inckhover, sowie Hanns Hinderskirchner aus Schönleiten auf der einen Seite, der Universität Ingolstadt, die den Zehnt beansprucht, der früher zu Hausen gehört hat, auf der anderen Seite über den Zehnt von „Berchtersdorf“, wobei sie feststellen, dass die Universität Ingolstadt den Zehnt von 3 Juchart des Hofs von Paul Grundwald in „Berchtersdorf“ (1 Juchart Grund neben einem heiligen Acker von St. Paul in Hausen und einem Acker von St. Ulrich in Weichenberg („Weyhenberg“), 2 Juchart an einer Furche vor dem Herrenloch neben einem heiligen Acker von St. Paul in Hausen), von 3 Juchart des Guts von Hanns Weigl (1 um 6 Bifang verkleinerte Juchart, der sogenannte „Stockacker“, neben den Gründen von Paul Grundwald, Hanns Zuschl und und Margrethen Peurl, 6 Bifang neben den Gründen von Paul Grunwald und Hans Gretler, ½ Juchart am Rindersaum neben den Gründen von Paul Grundwald und Paul Widman, ¼ Juchart an der Hauser Gasse neben den Gründen von Paul Grunwald und Paul Widman, ¼ Juchart am Weichenberg („Weyhenberg“) und der Landstraße nach Augsburg, ¾ Juchart an der Landstraße nach Augsburg neben den Gründen von Ulin Walther aus Hausen und Paul Widman, ¼ Juchart im Feld von Gorig Händl bei den Gründen von Gorig Händl und Paul Widman) und von 3 Juchart aus Paul Widmans Gut (3/4 Juchart neben der Landstraße nach Augsburg und den Gründen von Hanns Weigl und Gorig Weigl, seinem Sohn aus Petersdorf, ¼ im Feld von Gorig Händl in „Berchtersdorf“ neben dem Grund von Hanns Weigl und Händls Äckern, 8 Bifang an der Hauser Gasse neben den Gründen von Wolfganng Grunwald und Paul Grunwald, 10 Bifang neben den Gründen von Paul Grundwald, Gorig Händl und des Schneiders Hanns Eberlin aus „Berchtersdorf“, 10 Bifang am Rindersaum neben den Gründen von Paul Grunwald und Hanns Weigl, 1 Juchart 16 Bifang neben Gorig Weigl, Paul Grunwald und Hanns Zuschl, 5 Bifang neben den genannten 16 Bifang sowie den Gründen von Hanns Zuschl und Gorig („Jorig“) Händl) , die zum Hauser Zehnt gehören, einziehen darf, der herzogliche Kämmerer sowie Hanns Hinderskirchner aber Anspruch auf den restlichen Zehnt haben, wobei der Zehnt, der seit Prozessbeginn in einem Stadel gesammelt wurde, nun zu gleichen Teilen zwischen den Streitparteien aufgeteilt werden soll.

S: Rudolff Ritter von Haslang, Pfleger zu Aichach; Caspar Marhart, Rentmeister im Oberland

A: Haslang, Rudolff Ritter von, Pfleger zu Aichach; Marhart, Caspar, Rentmeister im Oberland

E: Universität Ingolstadt (Peisser, Dr. Wolfganng, Kämmerer der Universität Ingolstadt; Parlmair, Licentiat Christoff, Kämmerer der Universität Ingolstadt); Inckhover, Hanns, herzoglicher Kastner in Aichach; Hinderskirchner, Hanns, aus Schönleiten

Pergament, 2 Siegel (das erste stark beschädigt, das zweite beinahe vollständig zerstört)

 

A-II-09

16.11.1494

St. Ottmar 1494

Ulrich und Thorathea Mader sowie Conrad Mader verkaufen ein auf ihrem unter dem Berg bei Jorg Hinnels Hof gelegenen Garten in der Schattngasse in Neuburg an der Donau liegendes ewiges Herrengeld von jährlich 1 rheinischen Gulden, zahlbar an St. Martin, für 20 rheinische Gulden an die Universität Ingolstadt, wobei sie und ihre Erben aber das Herrengeld mit einer Vorlaufsfrist von 3 Monaten für 20 rheinische Gulden wieder ablösen können.

S: Stadt Neuburg an der Donau

A: Mader, Ulrich und Thorathea, Bürger zu Neuburg; Conrad Mader von Brugkh

E: Rektor, Kämmerer und Rat der Universität Ingolstadt

Pergament, Siegel (beschädigt)

 

A-II-10

30.01.1496

Samstag vor Mariae Lichtmess 1496

Symon Metz verkauft wegen einer persönlichen Notlage zusätzlich zu der schon existierenden Gilt von 4 ½ („funffthalben“) Schaff Getreide den Kämmerern der Universität Ingolstadt, Dr. Wolfganng Peysser und Lic. Johannsen Blumel, für 40 rheinische Gulden eine weitere auf seinem Hof mit allem Zubehör liegende Herrengilt von 2 rheinischen Gulden, die jährlich 14 Tage vor und nach St. Michael beim Ingolstädter Kasten der Universität zu bezahlen ist, wobei Symon Metz und seine Erben das Recht zugestanden bekommen, jährlich zur Giltzeit die Herrengilt für 40 rheinische Gulden wieder ablösen zu können, was sie jedoch an St. Jacob davor ankündigen müssen.

S: Albrecht Städler, Richter zu Ingolstadt; Ulrich Kiminng

A: Metz, Symon, zu Tetting

E: Universität Ingolstadt (Peysser, Dr. Wolfganng, Kämmerer der Universität Ingolstadt; Blumel, Lic. Johannsen, Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Z: Meindel, Conrad, aus Tetting; Regnalt, Andree, aus Ingolstadt

Pergament, 2 Siegel (ersteres stark beschädigt und falsch geklebt)

 

A-II-11

29.10.1496

Samstag Narcisti 1496

Hanns Walgershover überlässt nach vorangegangenem Streit mit dem verstorbenen Universitätskastner in Aichach, Conrat Hueff, der Universität Ingolstadt für die in Aichach benachbart stehenden Kastengebäude Walgershovers und der Universität das halbe Reihenrecht zusammen mit dem Traufrecht.

S: Stadt Aichach

A: Walgershover, Hanns, Mesner zu Aichach

E: Universität Ingolstadt (Peysser, Wolffganng, Doktor, Kämmerer der Universität Ingolstadt; Enngel, Johannes, Meister der sieben freien Künste, Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Z: Enngel, Hanns, Bürger zu Aichach; Leyß, Jörg, Bürger zu Aichach

Pergament, Siegel

 

A-II-12

27.11.1497

Montag nach St. Katharina 1497

Jörg und Barbara Haug bestätigen, von der Kammer der Universität Ingolstadt am Ausstellungstag der Urkunde das Erbrecht des universitätseigenen, von ihnen schon länger bewirtschafteten Hofes in Wittenhausen gegen eine nicht näher spezifizierte, auf ihrem gesamten Besitz liegende Gilt aus Geld- und Getreideabgaben, die beim Aichacher Universitätskasten abzuliefern ist, erhalten zu haben, wobei sie versprechen, den Hof in gutem Zustand zu halten.

S: Diepolt Löher, Vogt zu Neuburg

A: Haug, Jörg, aus Wittenhausen; Haug, Barbara, Frau des Jörg Haug, aus Wittenhausen

E: Kammer der Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat)

Z: „Ulrich und Sigmund die Jäger“

Pergament, Siegel

 

A-II-13

27.11.1497

Montag nach St. Katharina 1497

Jörg Haug bestätigt, dass die Universität Ingolstadt seinen neben dem Grund von Michel Faiglin und der Ebene („Braiten“) hinter dem Hofgarten liegenden, vom „Claus“ erworbenen Acker für 26 rheinische Gulden gekauft und dem von ihm in Erbrecht bewirtschafteten Hof in Wittenhausen zugeschlagen hat, wofür er zusätzlich jährlich acht Tage vor und nach St. Michael eine auf seinem ganzen Besitz liegende Gilt von 1 Gulden zahlen muss.

S: Diepolt Löher, Vogt zu Neuburg

A: Haug, Jörg, aus Wittenhausen

E: Kammer der Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat)

Z: „Ulrich und Sigmund die Jäger bed zu Newburg“

Pergament, Siegel

 

A-II-14

02.04.1498

Montag nach Sonntag Judica 1498

Reinwoldt von Wembling, Ritter zu Fünfstetten verkauft für 500 Gulden eine ewige, auf seinen Besitzungen in Fünfstetten, die zugleich Lehen des Regensburger Hochstifts sind (1 Hof, der momentan von Hanns Tewter bewirtschaftet wird und jährlich eine Gilt von 4 Schaff Korn, 12 Schaff Hafer, 6 Pfund Wiesgeld, 1 Fasnachtshenne, 1 Gans und 100 Eier zu Ostern einbringt; 2 Hofstetten, eine davon neben dem Hof von Wilhelm Schüster, die andere hinter Conntz Dürers Haus hinunter gelegen, die beide jährlich eine Gilt von 5 Schilling Pfennigen und 2 Fasnachtshennen einbringen; 1 Tafernwirtschaft mit einer jährlichen Gilt von 13 (?) rheinischen Gulden 84 Pfennigen; 1 Hof, der momentan von Lienhart Kraff bewirtschaftet wird, der eine Gilt von jährlich 5 Schaff Korn, 11 Mutt Hafer, 3 Pfund Wiesgeld, 1 Herbsthuhn, 1 Fasnachtshenne einbringt; 1 Hof, der momentan von Hanns Krüglin bewirtschaftet wird, der eine jährliche Gilt von 5 Schaff Korn, 11 Mutt Hafer, 3 Pfund Wiesgeld, 1 Gans und 1 Fasnachtshenne einbringt) liegende Gilt von jährlich an den Vier Tagen in der Fastenzeit zahlbaren 25 rheinische Gulden an die Universität Ingolstadt, wobei er sich einen Wiederkauf vorbehält, der aber zuvor 14 Tage vor oder nach St. Martin angekündigt werden muss.

S: Reinwoldt von Wembling, Ritter zu Fünfstetten; Connradt von Knöringen, Ritter, Pfleger zu Wassertrüdingen, Onkel des Reinwoldt von Wembling; Stoffell, Burggraf von Burtenbach, Onkel des Reinwoldt von Wembling

A: Wembling, Reinwoldt von, Ritter zu Fünfstetten

E: Universität Ingolstadt (Cynngell (Zynngeln), Georig, Doktor der Theologie, Kämmerer der Universität Ingolstadt, Kanzler und Domherr zu Eichstätt)

Pergament, 3 Siegel (zweites in Kapsel, erstes stark beschädigt)

 

A-II-15

11.07.1498

Mittwoch vor Margarete 1498

Cristoff von Weichs verkauft mit Rat seines Bruders, Ritter Wolf von Weichs aus Griesbach, für 351 rheinische Gulden vom Vater ererbte Güter, einen Hof und zwei Hofstätten in Pobenhausen (Landgericht Pfaffenhofen) mit allem Zubehör, wobei ersterer an Ulrich Mair verstiftet ist, der dafür jährlich zur gewohnten Zeit 60 Metzen Korn, 20 Metzen Hafer, 15 Metzen Gerste (alles nach Pfaffenhofener Maß), 3 ½ („vierdhalbs“) Pfund Pfennig Wiesgilt, fünf Käse (oder für jeden 6 Pfennig), 5 Hühner (oder für jedes 5 Pfennig), 2 Gänse (oder für jede 12 Pfennig), 100 Eier (oder 20 Pfennig), 4 Groschen Weisat (Geschenk) und 12 Pfennig Stiftgeld zahlt.

S: Cristoff von Weichs; Wolf von Weichs, Bruder des Cristoff von Weichs

A: Weichs, Cristoff von, zu Weichs

E: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat)

Pergament, 2 Siegel (Siegel 2 leicht beschädigt)

 

A-II-16

05.04.1500

Sonntag Judica 1500

Nach der am gleichen Tag erfolgten Verleihung eines universitätseigenen Hofs in Unterhaunstadt („Nidernhaunstat“) an Lienhart Panntz durch die Kämmerer der Universität Ingolstadt, Dr. Peter Burckhart und Meister Peter Grunhofer, gelobt Lienhard Pantz, alles in gutem Zustand zu erhalten, jährlich eine auf all seinem Besitz liegende, jeweils zur entsprechenden Zeit zu leistende Gattergilt von (in Ingolstädter Maß gerechnet) einem Schaff Weizen, vier Schaff Roggen, einem Schaff Gerste, vier Schaff Hafer sowie 2 Pfund 5 Schilling 11 Pfennig Ingolstädter Währung und 6 Ingolstädter Metzen für Vogthafer, Wisgilt und Kleindienste zu bezahlen und außerdem Scharwerk zu leisten, wobei die Gilt bei Natur- oder Kriegsschäden durch zwei von beiden Parteien bestellten Gutachtern gemindert werden kann.

S: Hannß Schreier

A: Panntz, Lienhart, zu Niederhaunstadt

E: Universität Ingolstadt

Z: Panntz, Steffan, aus Haunstadt; Ziegler, Anthoni, aus Haunstadt

Pergament, Siegel mit Rücksiegel

 

A-II-17

05.04.1500

Sonntag Judica 1500

Nach der am gleichen Tag erfolgten Verleihung eines universitätseigenen Hofs in Unterhaunstadt („Nidernhaunstat“) an Steffan Banntz durch die Kämmerer der Universität Ingolstadt, Dr. Peter Burckhart und Meister Peter Grunhofer, gelobt Steffan Bantz, alles in gutem Zustand zu erhalten, jährlich eine auf all seinem Besitz liegende, jeweils zur entsprechenden Zeit zu leistende Gattergilt von (in Ingolstädter Maß gerechnet) einem Schaff Weizen, vier Schaff Roggen, einem Schaff Gerste, vier Schaff Hafer, 6 Metzen Vogthafer sowie 1 Pfund 6 Schilling 25 Pfennig Ingolstädter Währung für Wisgilt und Kleindienste zu bezahlen und außerdem Scharwerk zu leisten, wobei die Gilt bei Natur- oder Kriegsschäden durch zwei von beiden Parteien bestellten Gutachtern gemindert werden kann.

S: Hannß Schreyer

A: Bantz, Steffan, zu Niederhaunstadt

E: Universität Ingolstadt

Z: Bantz, Lenhart, aus Unterhaunstadt („Niderhaunstat“); Fleischman, Conrat, aus Unterhaunstadt („Niderhaunstat“)

Pergament, Siegel mit Rücksiegel

 

A-II-18

09.07.1500

Pfintztag nach St. Ulrich 1500

Die Brüder Wolfganng und Conrat Haug bestätigen, dass ihnen am selben Tag von den Kämmerern der Universität Ingolstadt, Dr. Peter Burckhart und Meister Peter Grunhofer, das Erbrecht für den zuvor an ihren Bruder Jörg verstifteten Hof in Wittenhausen verliehen worden ist, wofür sie neben Scharwerk auch eine Gilt von 8 Säcken Roggen, 8 Säcken Hafer, 1 Sack Gerste, 1 Sack Korn, für Wiesgilt und Kleindienste 7 Schillingpfennig sowie für einen hinzugekauften Acker gemäß Salbuch 2 Pfund 72 Pfennige (alles Ingolstädter Währung) an den Aichacher Universitätskasten zahlen müssen.

S: Diepolt Löher, Vogt zu Neuburg

A: Haug, Wolfganng, Bruder von Conrat Haug, aus Wittenhausen; Haug, Conrat, Bruder von Wolfganng Haug, aus Wittenhausen

E: Universität Ingolstadt (Burckhart, Dr. Peter, Kämmerer der Universität Ingolstadt; Grunhofer, Meister Peter, Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Z: Kelbel, Hanns, Rat und Bürger zu Neuburg; Zetl, Hanns, Bürger zu Neuburg

Pergament, Siegel

 

A-II-19

29.09.1500

St. Michael 1500

Lienhart und Anna Pantz verkaufen an die Kämmerer der Universität, Peter Burckhart, Doktor der Arznei, und Meister Peter Grunhofer, um 100 rheinische Gulden eine auf der Erbpacht („Gunst“) und den Gerechtigkeiten ihres Hofs und Guts in Unterhaunstadt („Nidernhaunstat“) liegende, mit ihrem gesamten Besitz abgesicherte Gattergilt von 5 rheinischen Gulden, zahlbar jährlich im Zeitraum von acht Tagen vor oder nach St. Michael, wobei sie oder ihre Nachkommen die Gattergilt ganz oder zu Teilen mit 20 rheinischen Gulden für jeweils einen Gulden der Gilt mit dreimonatiger Vorankündigung zum Zahltag ablösen können.

S: Hannß Schreier aus Ingolstadt

A: Pantz, Lienhart und Anna, zu Niederhaunstadt

E: Universität Ingolstadt (Burckhart, Peter, Doktor der Arznei, Kämmerer der Universität Ingolstadt; Grunhofer, Meister Peter, Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Z: Panntz, Steffan, aus Unterhaunstadt („Niderhaunstat“); Ziegler, Anthoni, aus Unterhaunstadt („Niderhaunstat“)

Pergament, Siegel mit Rücksiegel in Kapsel

 

A-II-20

29.09.1500

Michaelstag 1500

Steffan und Elisabeth Banntz verkaufen eine auf der Erbpacht („Gunst“) und den Gerechtigkeiten ihres Hofs und Guts in Unterhaunstadt („Niderhaunstat“) liegende, jährlich im Zeitraum von acht Tagen vor und nach St. Michael zahlbare Gattergilt von 1 rheinischen Gulden für 20 rheinische Gulden an die Kämmerer der Universität Ingolstadt, Dr. Peter Burckhart und Meister Peter Grunhofer, wobei ihr gesamter Besitz als Sicherheit dient und sie sowie ihre Nachkommen die Gilt mit einer Vorlaufzeit von drei Monaten jährlich zum Zahltermin der Gilt wieder ablösen können.

S: Hannß Schreyer aus Ingolstadt

A: Banntz, Steffan und Elisabeth, zu Niederhaunstadt

E: Universität Ingolstadt (Burckhart, Peter, Doktor, Kämmerer der Universität Ingolstadt; Grunhofer, Meister Peter, Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Z: Banntz, Lenhart, aus Unterhaunstadt („Niderhaunstat“); Fleischman, Conrat, aus Unterhaunstadt („Niderhaunstat“)

Pergament, Siegel mit Rücksiegel

 

A-II-21

10.01.1503

Erichtag nach Erhardi 1503

German und Anna Reysner verkaufen der Universität Ingolstadt bzw. deren Kämmerern Peter Purckhart, Doktor der Arznei, und Meister Peter Gruenhofer, eine mit ihrem, bereits durch eine Gilt von jährlich 1 Pfund Pfennigen für die Frühmesse in Kübach belasteten Besitz (Haus, Hofreit, Stadel und Garten) in Kühbach, gelegen am Marktplatz neben dem Rathaus, zwischen den Anwesen von Hanns Schuester und Michel Widlspeck, wobei der Garten an das Haus von Hanns Prucklacher stößt und die Wismat, genannt die Schmuckerin, am Mangelsdorfer Feld neben dem Grund von Jorig Zot situiert ist, abgesicherte Gattergilt von jährlich 14 Tage vor oder nach St. Gallus zu zahlenden 1 Pfund Landshuter Pfennigen für 20 Pfund Pfennige mit dem Zugeständnis, dass die Gilt mit einer Vorankündigung von 3 Monaten entweder ganz für 20 Pfund Pfennige oder auf zwei Mal zu 10 Pfund Pfennigen zum Zinstag abgelöst werden kann.

S: Wolfganng Sandizeller (Sananntzeller) zu Unterwittelsbach, Richter zu Kübach

A: Reysner, German, Bürger zu Kühbach; Reysner, Anna, Frau des German Reysner, aus Kühbach

E: Universität Ingolstadt (Purckhart, Peter, Doktor der Arznei, Kämmerer der Universität Ingolstadt; Gruenhofer, Meister Peter, Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Z: Zott, Georig, Bürger zu Kühbach; Pfliglmair, Hanns, Wirt zu Haslangkreit

Pergament, Siegel (stark beschädigt)

 

A-II-22

09.02.1502

Mittwoch in den vier Tagen angehender Fasten 1502

Gëorg und Elspet Hërtl verkaufen eine auf 4 Tagwerk ihrer Point, der sogenannten Hërtlspoint, die beim Haus von Hanns Mader und beim Stieranger des Contz Vischer situiert ist, insgesamt 6 Tagwerk umfasst, zweimal gemäht werden kann und wovon der Zehnt nach Straß abgeführt werden muss, liegende ewige Gilt von jährlich 1 ½ rheinischen Gulden (wobei 1 Gulden 7 Schilling Pfennigen entspricht), die 14 Tage vor und nach St. Martin in Ingolstadt zu zahlen ist, gegen 37 ½ („achtthalben unddreissigk“) rheinische Gulden an die Kämmerer der Universität Ingolstadt, Peter Burrkhart, Doktor der Arznei, und Meister Peter Grünhofer.

S: Diepolt Löher, Landvogt zu Neuburg

A: Hërtl, Gëorg, zu Moos bei Burgheim; Hërtl, Elspet, Frau des Gëorg Hërtl, aus Moos bei Burgheim

E: Universität Ingolstadt (Burrkhart, Peter, Doktor der Arznei, Kämmerer der Universität Ingolstadt; Grünhofer, Meister Peter, Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Z: Hefer, Wolfganng Hentz, Gerichtsschreiber in Neuburg; Kelbel, Bernhart, Bürger zu Neuburg

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-II-23

03.04.1502

Sonntag Quasi modo geniti 1502

Conradt Haug verkauft den Kämmerern der Universität Ingolstadt, Dr. Peter Burckhart und Meister Peter Grunhofer, für 20 rheinische Gulden eine auf seinem Haus, Hof und Garten in Wittenhausen (mit Ausnahme von 29 Pfennig an die Universität Ingolstadt und 2 Metzen Hanfkörner an die Kirche St. Niklas) liegende Gilt von 1 rheinischen Gulden, die 14 Tage vor oder nach dem St. Gallus-Tag beim Aichacher Universitätskasten zu bezahlen ist, die aber auch zum selben Termin für 20 rheinische Gulden abgelöst werden kann, wenn dies drei Monate im Voraus angekündigt wurde.

S: Hanns Schreier aus Ingolstadt

A: Haug, Conradt, aus Wittenhausen

E: Universität Ingolstadt (Burckhart, Dr. Peter, Kämmerer der Universität Ingolstadt; Grunhofer, Meister Peter, Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Z: Seyth(er)s, Peter aus Ingolstadt; Riederer, Wolfgang, aus Ingolstadt

Pergament, Siegel

 

A-II-24

30.10.1503

Montag vor Allerheiligen 1503

Leonhart Hagn verkauft seinen Acker von 26 Bett und die dazugehörige Anwand von 8 Bett, die im Bruntaler Feld im Hargarten neben den Gründen von Enndriß Walther und Hanns Schnöder liegen, auf den „Scheitkursner“ stoßen und zuvor Six Haug, Kaplan zu Burgheim und den Burgheimer Bürgern Leonhart Helbing, Simon Roßkopff sowie Hanns Schnöder gehört haben, für 24 ½ („funfundzwanzigthalbenn“) rheinische Gulden an den Kämmerer der Universität Ingolstadt, Johann Röß, Doktor des geistlichen Rechts, der beides dem Hirnbrunner Gut („guot und urfar zu Honbrunn“), das momentan von Jorg Honbronner bewirtschaftet wird, zuschlägt.

S: Leonhart Hagn; Hainrich Kirchenmair, Richter zu Burgheim

A: Hagn, Leonhart (gen. Kaltschmid), Bürger zu Grafenburgheim

E: Universität Ingolstadt (Röß, Johann, Doktor des geistlichen Rechts, Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Z: Dörenriedrer, Christoff, Gerichtsschreiber zu Brugheim; Schmid, Caspar, Bürger zu Burgheim

Pergament, 2 Siegel (stark beschädigt, geklebt)

 

A-II-25

03.12.1503

Sonntag vor St. Nikolaus 1503

Bernhard und Margreth Siber verkaufen ihr hinten in der Stadt Aichach im Kirchgässchen beim Friedhof und beim Universitätskasten gelegenes Haus sowie den Hof, der ebenfalls hinten in der Stadt beim Haus von Claß Kaltschmid lokalisiert wird, mit allem Zubehör zu einer ungenannten Summe an die Universität.

S: Stadt Aichach

A: Siber, Bernhart, Sailer und Bürger zu Aichach; Siber, Margreth, Frau des Bernhart Siber, aus Aichach

E: Universität Ingolstadt (Kämmerer Johann Ross, Doktor des geistlichen Rechts)

Z: Sporer, Georg, Bürger und Kaufmann zu Aichach; Schlundt, Conntz, Bürger und Kaufmann zu Aichach; Schral, Caspar, Bürgermeister zu Aichach, Nusser, Wolffganng, Rat zu Aichach

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-II-26

16.08.1505

Sonntag nach Marie Himmelfahrt 1505

Cuntz Wagenman bestätigt seiner zukünftigen Frau, Anna Schauchss, ihr Heiratsgut von 68 rheinischen Gulden und einem „kwe“, das sich auf 30 rheinische Gulden von Seiten der Frau und 38 rheinische Gulden und einem „kwe“ von Seiten des Mannes zusammensetzt, und bestimmt, dass im Falle ihres Ablebens ohne eigene Kinder, ihr Besitz mit Ausnahme der Kleider („was scher und nadel begreiffen“) ihm gehören solle, im Fall seines kinderlosen Ablebens, ihr das Heiratsgut und das Betgewand zustehen und sie solang in den Genuss seines Besitzes kommt, bis ihr das Heiratsgut ausbezahlt worden ist, und dass im Fall eigener Kinder nach landsüblichen Brauch verfahren wird, wobei die Kinder seiner Frau aus erster Ehe nach seinem Tod für sechs Jahre wie seine eigenen versorgt sein sollen.

S: Hannß Regldorffer aus Regldorf, Pfleger zu Altmannstein

A: Wagenman, Cuntz, aus Megmannsdorf („Megmerstorff“)

E: Schauchss, Anna, Witwe des Hannß Schauchss aus Hagenhill, Braut des Cuntz Wagenman aus Megmannsdorf

Z: Pawr, Jorg, aus Hagenhill; Schneyder Haynrich, aus Megmannsdorf („Megmerstorff“)

Pergament, Siegel (stark beschädigt)

 

A-II-27

29.11.1506

Sonntag nach St. Katharina 1506

Herzog Albrecht IV. von Ober- und Niederbayern genehmigt auf Ansuchen der Universität Ingolstadt eine bereits von Rektor, Kämmerer und Rat ausgestellte Urkunde, die auf den 27.11.1506 datiert ist, worin die Universität wegen finanzieller Schwierigkeiten, eine Gilt über 25 rheinische Gulden an den Ordinarius Hieronimus von Croaria, Hanns Willd und Lucas Plannckh, beide Bürger zu Ingolstadt sowie Bevollmächtigte und Vollstrecker („trustragern und volzieher“) des letzten Willens von Doktor Adolf, verkaufen, wobei er bestimmt, dass diese Gilt in acht bis zehn Jahren wieder abgelöst sein soll.

S: Albrecht IV., Herzog von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein

A: Albrecht IV., Herzog von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein

E: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat)

Pergament, Siegel (stark beschädigt)

 

A-II-28

16.12.1507

Pfintztag nach St. Lucia 1507

Georg und Barbara Guetman verkaufen ihr von Jorgen Schmaus aus Aichach gekauftes Haus, das am Kircheck in der Hofgasse von Aichach liegt und hinten an den Universitätshof stößt, mit Grund und Boden und allem sonstigen Zubehör, Mauern, Wänden, Fenstern und Traufen, jedoch auch mit einer ewigen jährlichen Gilt von 1 rheinischen Gulden für die Messe am St. Wolfgangsaltar im Spital und einer weiteren ablösbaren jährlichen Gilt von 1 ½ rheinischen Gulden für Georg Schmaus und seine Erben, an Thomas Schmidl, Waffenschmied sowie Bürger zu Aichach und seine Frau Anna zu einer nicht genannten Summe Geldes.

S: Stadt Aichach

A: Guetman, Georig, Schmid und Bürger zu Aichach; Guetman, Barbara, Frau des Georig Guetman, aus Aichach

E: Schmidl, Thomas, Waffenschmied und Bürger zu Aichach; Schmidl, Anna, Frau des Thomas Schmidl

Z: Schnester, Hennsl, Bürger zu Aichach; Schmid, Manng, Bürger zu Aichach

Pergament, Siegel (leicht beschädigt)

 

A-II-29

22.04.1508

Philipp von der Pfalz, Bischof von Freising, erinnert die Rektoren der Kirche St. Martin in Landshut und der Marienkirche in Landau, Ludwig Pfragner bzw. Ulrich Sinnerstorffer, dass sie oder ihre Vertreter, wie das früher der Regensburger Kanoniker Johann Lochner gemacht hat, aufgrund zweier inserierter Schreiben Pauls II. aus dem Jahr 1469 verpflichtet sind, jährlich je zur Hälfte an St. Johann Baptist und Weihnachten innerhalb der darauf folgenden 30 Tage jeweils 15 Silbermark ihrer ca. 80 Silbermark betragenden Einkünfte an die Dozenten der Universität Ingolstadt oder ihre Vertreter zu entrichten, wobei die Bischöfe von Freising und Passau zur Durchsetzung dieser Zahlung verpflichtet sind und den Rektoren nach Ablauf der ersten 30 Tage der Ablassentzug bzw. die Exkommunikation, nach Ablauf von 6 Monaten und 30 Tagen der Pfründentzug droht, und befiehlt ihnen nun angesichts einer diesbezüglichen Auseinandersetzung, die fällige Pension innerhalb von sechs Tagen nach Erhalt des Befehls auszuzahlen.

S: Philipp von der Pfalz, Fürstbischof zu Freising; Leonardus Häprückel, Priester in Freising, päpstlicher und kaiserlicher öffentlicher Notar, Schreiber des Freisinger Domvikariats

A: Philipp von der Pfalz, Bischof von Freising, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Bayern

E: Pfragner, Ludwig, Rektor der Kirche St. Martin in Landshut; Sinnerstorffer, Ulrich, Rektor der Marienkirche in Landau

Z: Hawßhanner, Jacob, Doktor der Rechte, Domkanoniker und geistlicher Generalvikar in Freising; Winhart, Johann, Vikar in Walpertskirchen, Priester

Pergament, Notariatsinstrument, Siegel verloren

 

A-II-30

17.10.1508

Erichtag nach St. Gallus 1508

Lienhart und Helena Hörnlen verkaufen zusätzlich zum bereits bestehenden Ewiggeld von 5 rheinischen Gulden (vgl. Nr. 003) eine auf ihrem Vermögen (Haus, Hof und Stadl mit allem Zubehör am Markt von Aichach, neben den Höfen von Lienhart Kurschner und Thomas Michel, hinten am Stadtmauerweg lokalisiert) liegende Gattergilt von 1 rheinischen Gulden, zahlbar 14 Tage vor oder nach St. Gallus, für 20 rheinische Gulden an die Universität Ingolstadt, wobei sie und ihre Erben jeweils 14 Tage vor und nach St. Gallus die Gattergilt für 20 rheinische Gulden wieder ablösen können.

S: Stadt Aichach

A: Hörnlen, Lienhart, Bürger zu Aichach; Hörnlen, Helena, Frau des Lienhart Hörnlen, aus Aichach

E: Universität Ingolstadt (Kämmerer Johann Ross, Doktor des geistlichen Rechts)

Z: Saurpeck, Jorg, Bürger zu Aichach; Schäffler, Manng, Bürger zu Aichach

Pergament, Siegel in Kapsel (beschädigt)

 

A-II-31

19.10.1508

Pfintztag nach Galli 1508

Georg, Appolonia und Elisabeth Hörnlen bestätigen die zwei Gilten von 1 rheinischen Gulden und 5 rheinischen Gulden, die ihr Vater Leonhart Hörnlen der Universität verkauft hat und die auf Haus, Hof und Stadl am Aichacher Markt zwischen den Höfen von Lienhart Kurschner und Thomas Michel liegen, und verzichten auf alle Rechtsansprüche, die sie dagegen erheben könnten.

S: Stadt Aichach

A: Hörnlen, Georig, Sohn des Leonhart Hörnlein; Hörnlen, Appolonia, Tochter des Leonhart Hörnlein; Hörnlen, Elizabeth, Tochter des Leonhart Hörnlein

E: Universität Ingolstadt

Z: Franck, Hanns, Bürger zu Aichach; Mall, Henhartt, Bürger zu Aichach

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-II-32

25.01.1513

Montag Conversio Pauli 1513

Rektor, Kämmerer und Rat der Kammer der Universität Ingolstadt erneuern Conrat und Anna Haug aus Wittenhausen die Erbrechtsverleihung für einen universitätseigenen Hof in Wittenhausen, den zuvor dessen Bruder Jörg Haug und vor ihm Ulrich Toffel bewirtschaftet hatten, wobei wie bisher die Gilt an Geld und Getreide an den Kasten in Aichach bezahlt und Schwarwerk geleistet werden soll, die Universität sich aber bei Veräußerung des Erbrechts ein Erstkaufsrecht ausbedingt.

S: Universität Ingolstadt

A: Universität Ingolstadt

E: Haug, Conrat, aus Wittenhausen; Haug, Anna, Frau von Conrat Haug, aus Wittenhausen

Pergament, Siegel (stark beschädigt; Wurmlöcher)

 

A-II-33

23.10.1513

Sonntag nach St. Ursula 1513

Die Stadt Ingolstadt und die Universität Ingolstadt kommen darin überein, dass die Universität für das Haus des verstorbenen Conrat Temel in Ingolstadt, das sie gerade von Hanns Temell und Ulrich Zagell, den Vormündern von Conrat Temels Kindern, beide Ingolstädter Bürger, gekauft hat und das zwischen dem Anwesen von Jorg Bawr und Conrat (Cuntz) Temels Hof und Stadel gelegen ist, jährlich 6 Schilling Pfennig an Steuer und Zins an die Stadt zahlen soll, dafür aber von allen anderen Diensten wie Scharwerk enthoben ist.

S: Sekretsiegel der Stadt Ingolstadt

A: Ingolstadt, Bürgermeister und Rat

E: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat)

Pergament, Siegel (sehr stark beschädigt)

 

A-II-34

23.10.1513

Sonntag nach St. Ursula 1513

Hanns Temell und Ulrich Zagell verkaufen das Haus ihrer Mündel Hanns und Conradt Temel, Kinder des verstorbenen Conradt Temel, das zwischen dem Anwesen von Jorg Bawr und dem Hof bzw. Stadel des verstorbenen Conradt (Cuntz) Temels liegt, für 66 rheinische Gulden an Rektor, Kämmerer und Rat der Universität Ingolstadt, wobei darauf eine Gilt von 40 Pfennigen an den Pfarrhof von St. Moritz in Ingolstadt liegt.

S: Stadt Ingolstadt

A: Temell, Hanns, Bürger zu Ingolstadt, Vormund der Kinder Conrat Temels, Hanns und Conradt; Zagell, Ulrich, Bürger zu Ingolstadt, Vormund der Kinder Conrat Temels, Hanns und Conradt

E: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat)

Pergament, Siegel

 

A-II-35

16.10.1514

Montag, St. Gallus 1514

Lienhart und Elspet Pawr erklären, dass sie den Hof ihres Schwiegervaters bzw. Vaters, Mathes Weber, in Steinsdorf mit allen Gerechtigkeiten nicht, wie es der Wunsch von dessen Witwe Elspet ist, als Heiratsgutgeschenk annehmen, sondern dafür 10 rheinische Gulden zahlen wollen, wozu der Witwe auch Erasmus Pöringer, Pfarrer und Dechant zu Sollern, Wolfgang Schächtl, Pfarrer in Bettbrunn, Ulrich Walther aus Steinsdorf und Jörg Han aus Großberghausen als Heiratsleute geraten haben; sie gewähren Elspet Weber Bleiberecht auf ihrem Hof, solange sie will, und garantieren gleichzeitig Peter Schuester, Bürger zu Kösching, und Hanns Weber aus Steinsdorf als den Vormündern von Mathes Webers Kindern, Hanns, Peter, Lienhart, Jörg, Katharina und Margareth, dass diesen ihr Erbteil von 15 rheinischen Gulden ausbezahlt werden solle, wenn sie in Not seien oder ein Handwerk erlernen wollen, wobei das jüngste Kind, Jörg, noch drei Jahre nach Ausstellung der Urkunde bei Lienhart und Elspet Pawr leben und versorgt werden soll.

S: Erhart von Muggenthal zu Sandersdorf

A: Pawrn, Lienhart, Sohn des Jörg Pawr, aus Bettbrunn; Pawr, Elspet, Frau des Lienhart Pawr, aus Bettbrunn

E: Weber, Elspet; Schuester, Peter; Weber, Hanns

Z: Schmid, Lienhart, aus Sandersdorf; Labrer, Lienhart, aus Sandersdorf

Pergament, Siegel

 

A-II-36

17.01.1516

Pfintztag St. Anton 1516

Die Ingolstädter Stadträte entscheiden einen Streit zwischen dem Prior des Klosters Schamhaupten, Jacob, auf der einen Seite und Walthaser Lötterlein und Jorg Pröl aus Demling auf der anderen Seite, wer die 1491 von Jorg Lotterlein auf seinem Erb- und Bewirtschaftungsrecht für den Schamhauptener Hof in Demling liegende, dem Zechpropst der Frühmesse in Demling verkaufte Herrengilt von 3 Viertel Korn und 60 Pfennig zahlen müsse, nach Untersuchung der entsprechenden schriftlichen Beweise und einer Zeugenbefragung (Hanns Bermenter aus Ingolstadt, Haintz Rotter aus Demling, Hanns Rennat (Reymott) aus Demling, Lienhart Fruedrunckh aus Demling, Jorig Gkreutter aus Demling, Lienhart Hohenperger aus Demling, Paulls Mawrer aus Demling, Jorig Schuester aus Demling) dahingehend, dass das Kloster Schamhaupten zur Zahlung der Herrengilt verpflichtet sei.

S: Georig von Aw zu Zymmern, Pfleger zu Ingolstadt

A: Ingolstadt (Stadtrat)

E: Jacob, Prior des Klosters Schamhaupten

Urkundenlibell, Papier, 31 nachträglich paginierte Folioseiten, Siegel (stark beschädigt und geklebt)

 

A-II-36, Regest 1

29.11.1514

Vigil St. Andreas 1514

Befehl der bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X., den nicht näher erläuterten Streit von Walthaser Lötterlein und Jorg Pröl gegen Schamhaupten zu schlichten.

A: Wilhelm IV., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Ober- und Niederbayern; Ludwig X., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Ober- und Niederbayern

E: Au, Jorg von, Pfleger zu Ingolstadt; Stadt Ingolstadt (Stadtrat)

Abschrift, Libell S. 1

 

A-II-36, Regest 2

1514

Walthaser Lötterlein und Jorg Pröll bitten die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. um die Schlichtung ihrer Auseinandersetzung mit dem Kloster Schamhaupten, dessen Ursache ist, dass ihr Vater bzw. Schwager Jorig Lötterlein aus Demling eigenmächtig auf sein Erbrecht auf einen Hof des Klosters Schamhaupten in Demling eine Übergilt von 60 Pfennigen und 3 Viertel Korn aufgenommen hat, die nach seinem Tod zusammen mit dem Hof und allen sonstigen Rechtsansprüchen von seiner Frau an Michael Keill verkauft wurde und danach an [Ulrich, den] „prew“ kam, wobei aber nun, nach dessen Tod, das Kloster Schamhaupten angibt, erst jetzt von dieser Übergilt, die ihrer Meinung nach unrechtmäßig ist, erfahren zu haben, und von den Erben Jorig Lötterleins diese Giltzahlungen verlangt, die diese jedoch nicht aufbringen können.

A: Lötterlein, Walthaser, aus Demling; Pröll, Jorg, aus Demling

E: Wilhelm IV., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Ober- und Niederbayern; Ludwig X., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Ober- und Niederbayern

Abschrift, Libell S. 1-3

 

A-II-36, Regest 3

09.10.1470

St. Dionys 1470

Michael Probst verstiftet als Dechant des Klosters Schamhaupten das Erbrecht auf den klostereigenen, von Peter Keyll erbauten Hof in Demling für eine jährlich an St. Michael zu zahlende Gattergilt von 5 Schaff Getreide (je zur Hälfte Korn und Hafer), 1 Pfund Pfennig Münchener Wiesgeld, 100 Eier, 8 Käse, 8 Hennen, 6 Gänse und für zwei Weisat (Geschenke) an Ostern und Weihnachten sowie für 12 Pfennig, die im Kloster abzugeben sind, an Michel und Ellspeth Keyll.

S: Michel Probst, Dechant des Klosters Schamhaupten; Kloster Schamhaupten

A: Probst, Michel, Dechant des Klosters Schamhaupten; Schamhaupten (Klosterkonvent)

E: Keyll, Michel; Keyll, Ellspeth, Frau des Michel Keyll

Abschrift, Libell S. 5-7 (2 Siegel)

 

A-II-36, Regest 4

13.03.1491

Sonntag Letare 1491

Jorg Lotterlein verkauft an den Zechpropst der Frühmesse in Demling für 26 Pfund und 60 Pfennige eine auf seinem Erb- und Bewirtschaftungsrecht für den zum Kloster Schamhaupten gehörenden Hof in Demling liegende Herrengilt über jährlich 14 Tage vor und nach St. Martin zahlbare 3 Viertel Korn (Ingolstädter Maß) und 60 Pfennig (Ingolstädter Währung), wobei die 3 Viertel Korn mit 21 Pfund Pfennigen, die 60 Pfennige mit 42 Schilling wieder abgelöst werden können.

S: Casper Perckhausser zu Gänsberg

A: Lotterlein, Jorg, aus Demling

E: Demling (Zechpropst der Frühmesse)

Z: Rötter, Hainrich, aus Demling; Feylnperkh, Conntz, aus Demling

Abschrift, Libell S. 7-8 (Siegel)

 

A-II-36, Regest 5

11.06.1507

Freitag vor St. Veit 1507

Hainrich Muggenthal zu Sandersdorf, Oberrichter zu Ingolstadt, und Veicht Beringner, Bürgermeister zu Ingolstadt, entscheiden im Streit um das von Ulrich Prew hinterlassene Erbrecht für einen, dem Kloster Schamhaupten zugehörigen Hof in Demling, das auf der einen Seite wegen der hohen hinterlassenen Ausstände das Kloster beansprucht, auf der anderen Seite Ulrich Prews Erben (Hanns und Margreth Permennter aus Ingolstadt, auch in Vertretung für ihre Schwester bzw. Schägerin Elspeth Gulde Smid, Michel Spilberger, Prokurator und Bürger zu Ingolstadt als Vertreter von Priester Georig Prew, Anna Schirlinger, Witwe des Ulrich Prew, aus Kösching), dass das Erbrecht dem Kloster zustehe, die Erben jedoch mit 18 rheinischen Gulden (6 Gulden in den nächsten 14 Tagen, 6 Gulden an St. Michael und 6 Gulden an Mariae Lichtmess) entschädigt werden müssen und dass auf beiden Seiten kein Anspruch auf Schadensersatz geltend gemacht werden darf.

S: Hainrich Muggenthal zu Sandersdorf, Oberrichter zu Ingolstadt; Veicht Beringner, Bürgermeister zu Ingolstadt

A: Muggenthal zu Sandersdorf, Hainrich, Oberrichter zu Ingolstadt; Beringner, Veicht, Bürgermeister zu Ingolstadt

E: Jacob, Prior zu Schamhaupten etc.

Abschrift, Libell S. 26-30 (2 Siegel)

 

A-II-36, Regest 6

20.06.1504

Pfintztag nach St. Veit anno etc. quarto

Herzog Wolfgang von Ober- und Niederbayern gibt dem Kloster Schamhaupten mit Hinweis auf ein Schreiben des Richters von Vohburg die Erlaubnis, für Ausstände ihres Hofes in Demling zu pfänden.

A: Wolfgang, Herzog von Ober- und Niederbayern

E: Schamhaupten (Klosterpropst)

Abschrift, Libell S. 31

 

A-II-36, Regest 7

18.06.1504

Erichtag nach St. Veit anno etc. quarto

Georgi Garhaimer, Richter zu Vohburg, berichtet auf Anfrage des Herzogs Wolfgang von Ober- und Niederbayern, dass der Schamhauptener Hof in Demling, der von Prew bewirtschaftet wird, in einem erbärmlichen Zustand ist (nur 14 Schilling Bifang und 6 Tagwerk Wiesen sind bebaut, der Rest brach), dass Prew daneben die von Jorg Lötterlein verkaufte Gilt von 3 Viertel Korn und 60 Pfennigen an die Frühmesse in Demling aufbringen muss sowie zudem bei Schamhaupten mit 40 rheinischen Gulden verschuldet ist und dass er seine eigenen Äcker und Wiesen zu 1 Gulden an Veicht Preninger aus Ingolstadt und zu ½ Gulden an den Messerschmid aus Ingolstadt auf Ablöse verstiftet hat.

A: Garhaimer, Georig, Richter zu Vohburg

E: Wolfgang, Herzog von Ober- und Niederbayern

Abschrift, Libell S. 31-33

 

A-II-37

29.04.1516

Erichtag nach St. Georg 1516

Hans und Elizabeth Sedelmair bestätigen, dass ihnen die Universität Ingolstadt gegen eine ungenannte Summe Geldes für den universitätseigenen, von ihnen schon längere Zeit bewirtschaften Hof in Ebenhausen das Erbrecht verliehen hat, wofür sie jährlich 14 Tage vor oder nach St. Michael eine Herren- und Gattergilt von 3 Schaff Korn, ½ Schaff Gerste, 1/3 Schaff Hafer (jeweils nach Ingolstädter Maß) und 15 Schilling Pfennig Wiesgelt in Ingolstadt unabhängig von der Witterung oder anderer Ernteschäden zahlen müssen, wobei sie versprechen, alles in gutem Zustand zu erhalten und im Fall eines Verkaufs des Erbrechts der Universität das Vorkaufsrecht einzuräumen bzw. dass der Universität bei Besitzerwechsel 2 Gulden Handlang bezahlt werden.

S: Symon Menbeck aus Ebenhausen

A: Sedelmair, Hans, aus Ebenhausen; Sedelmair, Elizabeth, Frau des Hans Sedelmair, aus Ebenhausen

E: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat)

Z: Geigenperger, Hans, aus Ebenhausen; Ferstel, Conrad, aus Ebenhausen

Pergament, Siegel (leicht beschädigt)

 

A-II-38

03.03.1517

Erichtag nach Invocavit 1517

Moritz und Magdalena Vogel verkaufen dem geistlichen Herrn Georig Schweibemair, Kollegiat und Kämmerer der Universität Ingolstadt, dem Pfarrer von Unterhaunstadt („Nidern Haunstat“), Hanns Praun, und dem Kirchenpropst von Unterhaunstadt („Nidern Haunstat“), Konntz Fleischman, für 10 rheinische Gulden ein auf ihrem Acker von 22 Bifang, der „gegenn dem Hart inn Lenntinger Veld“ neben den Beeten von Hanns Wagner und Petter Stewbpecken lokalisiert wird, liegendes Ewiggeld von ½ rheinischen Gulden, das jährlich im Zeitraum von 14 Tagen vor und nach Mariae Lichtmess zu zahlen ist, wobei sie sich aber vorbehalten haben, es am Zahltag auch gegen 10 rheinische Gulden ablösen zu können.

S: Hanns Schmid, Bürgermeister zu Ingolstadt

A: Vogel, Moritz, Händler (?) aus Niederhaunstadt, und Magdalena

E: Schweibemair, Georig, geistlicher Herr, Kollegiat und Kämmerer der Universität Ingolstadt; Praun, Hanns, Pfarrer zu Unterhaunstadt („Nidern Haunstat“); Fleischman, Konntz, Kirchenpropst in Unterhaunstadt („Nidern Haunstat“)

Z: Span, Linhart, Bürger zu Ingolstadt; Neidman, Mathes, aus Unterhaunstadt („Nidern Haunstat“)

Pergament, Siegel

 

A-II-39

27.08.1517

Pfintztag nach St. Barthlomäus 1517

Dr. Wolfganng Peysser verpflichtet sich, nachdem er von der Universität Ingolstadt das Erbrecht an deren Bach mit Fischrecht und aller Nutzbarkeit in Haunstadt erhalten hat, der Universität jährlich im Zeitraum 14 Tage vor und nach St. Georg eine auf seinem ganzen Besitz liegende Herren- und Gattergilt von einem Pfund Pfennige zu zahlen, wobei der Status des Baches ohne Zustimmung der Universität nicht verändert werden darf, im Falle eines Verkaufs des Erbrechts der Universität das Vorkaufsrecht eingeräumt wird und ihr im Fall von Flurstreitigkeiten alle Verhandlungsrechte zustehen.

S: Wolfganng Peysser, Doktor und Lehrer der Arznei an der Universität Ingolstadt

A: Peysser, Wolfganng, Doktor und Lehrer der Arznei an der Universität Ingolstadt

E: Universität Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-II-40

08.01.1519

Samstag nach dem Heiligen Jahrstag 1519

Sebastian Mair und Andre Schreiber garantieren der Universität Ingolstadt in Vertretung für alle Gemeindemitglieder von Unterhaunstadt, dass trotz des von der Universität genehmigten Teilverkaufs eines Wiesgrundes („Wisflecklin“) samt Hüthäuslein, Zaun, Graben und Steig aus der am Bach gelegenen Dorfwismat die daraus von der Universität für 9 Pfund erworbene Gilt von jährlich 45 Pfennig wie bisher gezahlt wird.

S: Albrecht Stedler

A: Mair, Sebastian; Schreiber, Andre

E: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat)

Z: Maister, Thomas („Thoman“), aus Ingolstadt; Rodt, Cristoff

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-II-41

27.04.1519

Mittwoch in der Osterwoche 1519

Die Stadt Aichach verzichtet gegen eine jährliche an St. Michael von der Universität Ingolstadt zu zahlende Abgabe von 6 Schilling Pfennig auf sämtliche Rechtsansprüche, die auf dem Aichacher Universitätskasten, dem davorliegenden Grund mit Weinstock und auf dem benachbarten, inzwischen von der Universität gekauften Haus des Mesners Hanns Walckershofer mit Garten liegen.

S: Stadt Aichach

A: Bürgermeister und Rat der Stadt Aichach

E: Rektor, Kämmerer und Rat der Universität Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig, stark beschädigt)

 

A-II-42

22.02.1520

Spruchbrief zu einem Streit zwischen der Universität und Eberhart von Odenberg zu Töging, bei dem die Universität bei letzterem vergeblich zu erreichen suchte, dass er den von Mathes Schenck, seinem Schwiegervater, der Universität aus einer Gilt über 1100 rheinische Gulden mit einer jährlichen Abgabe von 62 rheinische Gulden geschuldeten Zins über 179 rheinische Gulden und auch die zukünftigen Abgaben bezahlt, sie sich aber schließlich dahingehend einigen, dass von Odenberg und seinen Nachkommen diese Zinszahlung erlassen wird, sie jedoch rückwirkend zum Jahr 1517, in dem dieser Vergleich erstmals ausgehandelt worden war, jährlich jeweils zu St. Johannes-Sonnwende und Mariae Lichtmess 31 rheinische Gulden Gilt zahlen müssen, die jedoch jährlich zu St. Johannes dem Täufer ganz oder zu Teilen abgelöst werden kann, wobei für 100 bezahlte rheinische Gulden 5 rheinische Gulden 38 Kreuzer und 1 Heller vom jährlichen Giltzins abgezogen werden.

S: Lennhart von Eck, Doktor der Rechte

A: Eck, Lennhart von, Doktor der Rechte

E: Odenberg zu Töging, Eberhart von

Pergament, Siegel

 

A-II-43

22.02.1520

Spruchbrief zu einem Streit zwischen der Universität und Eberhart von Odenberg zu Töging, bei dem die Universität bei letzterem vergeblich zu erreichen suchte, dass er den von Mathes Schenck, seinem Schwiegervater, der Universität aus einer Gilt über 1100 rheinische Gulden mit einer jährlichen Abgabe von 62 rheinische Gulden geschuldeten Zins über 179 rheinische Gulden und auch die zukünftigen Abgaben bezahlt, sie sich aber schließlich dahingehend einigen, dass von Odenberg und seinen Nachkommen diese Zinszahlung erlassen wird, sie jedoch rückwirkend zum Jahr 1517, in dem dieser Vergleich erstmals ausgehandelt worden war, jährlich jeweils zu St. Johannes-Sonnwende und Mariae Lichtmess 31 rheinische Gulden Gilt zahlen müssen, die jedoch jährlich zu St. Johannes dem Täufer ganz oder zu Teilen abgelöst werden kann, wobei für 100 bezahlte rheinische Gulden 5 rheinische Gulden 38 Kreuzer und 1 Heller vom jährlichen Giltzins abgezogen werden.

S: Lennhart von Eck, Doktor der Rechte

A: Eckh, Lenhart von, Doktor der Rechte

E: Odenberg zu Töging, Eberhart von

Siegel, Pergament

 

A-II-44

21.05.1521

Erichtag nach Pfingsten 1521

Meister Georg Schwebeman, Kämmerer der Universität Ingolstadt, verleiht Georg Rauchmair sowie dessen Frau, Nachkommen und Erben drei Juchart universitätseigenes Gereut, ein ehemaliges Gehölz, das durch Rauchmair gerodet und zu einem Acker umgewandelt worden ist, gelegen am Mantelberg bei Handzell, neben dem Lehenacker und dem Gehölz von Alexander von Grumpenberg sowie neben dem Gehölz des Handzeller Pfarrers, gegen eine Herrengilt von 3 Schilling und 6 Pfennig (= 32 Pfennig pro Juchart), zahlbar jährlich im Zeitraum von 14 Tagen vor und nach St. Gallus, wobei jede Veränderung des Gereuts (Zerstückelung, Verkauf, Versetzung) und die Zinsnahme dafür verboten ist und sich die Universität im Fall eines Verkaufs der Erbgerechtigkeit das Vorkaufsrecht vorbehält.

S: Universität Ingolstadt

A: Maister Georg Schwebeman, Kämmerer der Universität Ingolstadt

E: Rauchmair, Georg

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-II-45

30.05.1521

Fronleichnam 1521

Linhart Kirstel sowie Hanns und Anna Kesselschmid verkaufen ihr Haus mit einem Garten, wo früher der Stall gestanden war, sowie sonstigen Grund und Boden mit vorzüglichen Wasserfällen, worauf allgemein allerdings 2 jährlich zu bezahlende Gilten liegen (eine Messstiftung von 1 Gulden für das Spital, eine andere von 1 ½ Gulden für Georigen Helm, Bürger und Rat der Stadt Aichach) über den Kastner zu unser lieben Frauen, Mang Emershover, für 82 rheinische Gulden an die Universität Ingolstadt, wobei sie sich verpflichten, bei nicht zu erwartenden Komplikationen (Rechtsansprüche etc.) für den dabei entstehenden Schaden aufzukommen.

S: Stadt Aichach

A: Kirstel, Linhart, Bürger und Rat zu Augsburg; Kesselschmid, Hanns und Anna, Bürger zu Augsburg

E: Emershover, Mang, Kastner zu unser lieben Frauen, Anwalt der Universität Ingolstadt

Z: Frieff, Peter, Bürger zu Aichach; Mielich, Michel, Bürger zu Aichach

Pergament, Siegel in Kapsel (beschädigt)

 

A-II-46

16.11.1521

Samstag nach St. Martin 1521

Hanns und Margareth Koballt verkaufen der Universität Ingolstadt um 40 rheinische Gulden ein auf ihren Äckern („unnser äckher gelegen zue Puch, erstlich ain Juchart leitt im veld gen Prunsteln wartz, zwischen Anndre Schmid von Pansaitt, und Jörigen Haugen von Holtzkyrchn, Merer ain halbe Juchart in dem selben veld ligt bein Rabäckher zwischen Steffan Aidittiger von Puch, und aines hailligen Ackher gen Puch, Merer ain Juchart leit Im veld gen stockhin hinauß leitt zur Petn Seidn daran Hanns Aidilliger von Puch, merer ain halbe Juchart leitt zu Pansaitterer veld gegen stain nauß stost auff den Prettlach und an Liennhart Herttl und Contz Pörmut äckher, merer ain halbe Juchart in dem veld staist über treiber leitt zwischen Neglen von Pansaitt, und Six Straupmond äckher, Mer Siben Pätt staissen auff Pättmesserer steig zwischen Kontz Pörmutt und Liennhart Herdl äckher“) liegendes Ewiggeld von jährlich 2 rheinischen Gulden, zahlbar acht Tage vor oder nach St. Simon und Judas, das von ihnen und ihren Nachkommen jeweils am Zinstag für 40 rheinische Gulden ablösbar ist.

S: Hochpranndn von Sandizell, Pfleger zu Rain

A: Koballt, Hanns und Margareth, aus Puch

E: Universität Ingolstadt (Schwalbinger, Jöregen, Verordneter der Universität Ingolstadt; Castner, Manng, Verordneter der Universität Ingolstadt)

Z: Thoman, Hanns, Bürger zu Rain; Hawg, Hannß, Bürger zu Rain

Pergament, Siegel

 

A-II-47

05.01.1522

Vigil zu Dreikönig 1522

Die Witwe des Universitätsförsters Georg Rauchmayr, Anna Rauchmayr, verkauft aufgrund der von ihrem Mann ererbten Schulden von 16 Gulden, 5 Schilling und 10 Pfennig bei der Universität Ingolstadt die von dieser Universität verliehene Erbgerechtigkeit für ein Stück Land am Mantelberg bei Handzell, das ihr Mann gerodet hat, zusammen mit der von ihrem Mann darauf gezimmerten Behausung nebst einigen Mauersteinen und Zubehör um 19 Gulden und 10 Pfennig an die Universität Ingolstadt bzw. an Mang Emerßhoffer, deren Kastner in Aichach , wobei ihr der Differenzbetrag ausbezahlt wird, sie aber die ursprüngliche Verleihungsurkunde der Universität zurückgeben muss.

S: Jorgen Häll, Bürgermeister von Aichach

A: Rauchmayr, Anna, Witwe

E: Universität Ingolstadt (Emerßhoffer, Mang, Kastner der Universität Ingolstadt in Aichach)

Z: Pitzel, Hanns, aus Handzell; Frost, Six, aus Handzell; Öffele, Andre, aus Unterschnaitbach; Häl, Caspar, Bürger von Aichach; Haß, Lenhart, Bürger von Aichach

Papier, Papierwachssiegel

 

A-II-48

16.01.1522

Pfinztag Marcelli 1522

Die bayerischen Herzöge Wilhelm IV. und Ludwig X. bestätigen, dass zur Unterstützung der durch kriegerische und sonstige Ereignisse finanziell schlecht situierten Universität Ingolstadt die bisher zum Kloster Niederalteich gehörende Pfarrei St. Moritz in Ingolstadt mitsamt des Zehnten der Universität inkorporiert wird, wobei die Universität alle Einnahmen, die über die Erhaltung der Pfarrei und den Unterhalt des Vikars hinausgehen, erhält, alle sonstigen Rechtstitel aber beim Kloster verbleiben; sie bestimmen außerdem, dass das ius nominandi für den Vikar dem Herzog, das dazugehörige ius presentandi beim Eichstätter Bischof dem Kloster Niederalteich zusteht sowie dass der Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt seine Pflichten bei St. Moritz weiterhin einzuhalten hat, und sie entscheiden, dass zum finanziellen Ausgleich die Universität die jährliche Zahlung von 6 rheinischen Gulden an den Kaplan von St. Salvater zwischen den Brücken bei Ingolstadt (Unsernherrn) leisten, Niederalteich wiederum jährlich ein Schaff Getreide für das Kloster Geisenfeld bei der Universität abliefern muss.

S: Wilhelm IV. und Ludwig X., Herzöge von Ober- und Niederbyern, Pfalzgrafen bei Rhein

A: Wilhelm IV., Herzog von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein; Ludwig X., Herzog von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein

E: Universität Ingolstadt

Pergament, 1 Siegel in Papiersäckchen (vermutlich zerstört)

 

A-II-49

09.10.1522

Pfintztag nach St. Franciscus 1522

Die Stadt Aichach verzichtet hinsichtlich des von der Universität Ingolstadt von Tamom (!) Schmidin, Bürger zu Aichach, gekauften Hauses, das am Kastenhaus der Stadt Aichach zum Katzperkenner Brunnen hin liegt und vorn an den Bach stößt („Behaussung […] die gelegenn ist ann vnnsernn Castennhauss gegenn des katzperkenn. Pronnen Vber stost vornen Auff den Pach“), und eines um 4 ½ („funffthalbenn“) rheinische Gulden von der Stadt Aichach gekauften Grundes bzw. Fleckleins, das von diesem Haus bis zum Kastenhaus der Universität reicht, auf alle ihre Rechte und zu leistenden Dienste, wofür ihr die Universität Ingolstadt jährlich an St. Michael eine ewige Gilt von 6 Schilling Pfennig (einschließlich des Zinses auf den Universitätskasten) zahlt.

S: Stadt Aichach

A: Bürgermeister und Rat der Stadt Aichach

E: Rektor, Kämmerer und Rat der Universität Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-II-50

25.11.1522

St. Katharina 1522

Der Universitätsförster Leonhart Scheffler verkauft die ihm von der Universität Ingolstadt gegen eine Gilt verliehene Erbgerechtigkeit auf 4 Juchart Rodungsland am Mantelberg bei Handzell aufgrund seiner Notsituation für 5 Gulden 4 Schilling und 14 Pfennig, wovon 3 Gulden 4 Schilling und 14 Pfennig Schulden abgerechnet werden, zurück an die Universität Ingolstadt.

S: Georg Häll, Bürgermeister zu Aichach

A: Scheffler, Leonhart, vom Mantelberg bei Hanzell

E: Universität Ingolstadt

Z: Summerman, Steffan, Anwalt („Vorsprech“) und Bürger zu Aichach; Haß, Lenhart, Bürger zu Aichach

Papier, Papierwachssiegel

 

A-II-51

19.02.1523

Pfinstag nach hern Vassnacht 1523

Liennhartt und Warbara Helffer verkaufen für 15 rheinische Gulden ihre zwei Tagwerk Wismat bei Thierhaupten im Lechfeld, die an die Gründe von Steffan Lutz und dem Schlecht aus Osterzhausen, an die des Liennhart Wanner aus Eisingerdorf und an diejenigen des Thierhauptener Abts angrenzen, an den Kämmerer der Universität Ingolstadt, Jörig Hawer.

S: Steffan Hawg, Vogt zu Rain

A: Helffer, Liennhartt und Warbara, aus Hötzlarn (Gericht Rain)

E: Universität Ingolstadt (Hawer, Jörig, Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Z: Lechner, Liennhartt, aus Dillingen; Gallapt, Hanns

Pergament, Siegel (leicht beschädigt)

 

A-II-52

02.12.1523

Mittwoch nach St. Andreas 1523

Bartlme Vischer verkauft einen auf seinen im Gugel oben an den Acker von Hanns Kylian, unten an den von Berk Wolf und daneben an den von Michel Perkin angrenzenden Acker (32 Bifang) in Neuburg an der Donau liegenden Ewigzins von jährlich 1 rheinischen Gulden, zahlbar an St. Gallus, um 20 rheinische Gulden der Universität Ingolstadt, wobei neben dem Acker sein ganzes Vermögen als Sicherheit dient, er und seine Erben aber den Ewigzins mit einer Vorlaufsfrist von 3 Monaten für 20 rheinische Gulden wieder ablösen können.

S: Stadt Neuburg an der Donau

A: Vischer, Bartlme, Bürger zu Neuburg

E: Rektor, Kämmerer und Rat der Universität Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel (Kapsel beschädigt)

 

A-II-53

13.08.1524

Samstag nach St. Lorenzen 1524

Das Domkapitel Regensburg löst die von den bayerischen Herzögen Wilhelm IV. und Ludwig X. bei Papst Clemens VII. erwirkte Konzession, wonach der Herzog das Recht inne hat, für vakante Pfründstellen im Regensburger Domkapitel Doktoren der Theologie zu präsentieren, die wiederum verpflichtet sind, an der Universität Ingolstadt zu lesen, im Hinblick auf den kürzlich verstorbenen Domherrn Gabriel Hidler und den bereits präsentierten Nachfolger Leonhart Marstaller mit Hinweis auf die damit für das Domkapitel verbundenen ungünstigen Umstände durch eine Corpus-Präbende von jährlich 60 rheinischen Gulden, die im Zeitraum von 14 Tagen vor oder nach St. Peter und Paul in Ingolstadt zu zahlen ist, ab.

S: Großes Siegel des Domkapitels Regensburg

A: Welser, Cristof, Propst des Regensburger Domkapitels; Gumppenperg, Caspar von, Dechant des Regensbruger Domkapitels; Parsperg, Eberhart von, Altherr des Regensburger Domkapitels; Domkapitel Regensburg

E: Wilhelm IV., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Ober- und Niederbayern; Ludwig X., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Ober- und Niederbayern

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-II-54

13.01.1532

Samstag nach dem Oberstat

Leonhart und Barbara Amler aus Kaldorf bestätigen, dass ihnen die Universität Ingolstadt bzw. deren Kastner Georg Frankman die dort deponierte Hinterlassenschaft ihres verstorbenen Sohnes Hanns, der aus Barbara Amlers erster Ehe mit Hanns Schmid aus Salach stammt, über 60 rheinischen Gulden und weitere Erbgegenstände ausgehändigt hat.

S: Schelnhamer, Sebastian, Mitglied des Inneren Ingolstädter Rats

A: Amler, Leonhart, aus Kaldorf; Amler, Barbara, Frau des Leonhart Amler aus Kaldorf

E: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat)

Z: Satler, Hainrich, Bürger zu Ingolstadt; Gossoltzhauser, Hanns, Bürger zu Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-II-55

24.03.1534

Erichtag nach Sonntag Judica 1534

Elisabeth Peur verzichtet angesichts ihres heruntergekommenen Hofs und ihrer Giltschulden von 3 Vietel Korn und 1 Schaff Hafer, was etwa 13 ½ („vierzehenthalben“) rheinischen Gulden entspricht, auf ihr und ihrer Nachkommen Erbrecht am Hof, übergibt ihn ihrem Grundherren, dem Propst Erhardt und dem Konvent von Schamhaupten, der aufgrund der Interventionen des Hofmarksherren und anderer Personen von Strafmaßnahmen absieht, und verzichtet zusammen mit den Vormündern ihrer Kinder, Wolfgang Paur aus Bettbrunn und Leonhardt Schneider aus Steinsdorf, sowie mit ihrem Bruder Hanns Weber aus Pondorf auf alle diesbezüglichen Rechtsansprüche.

S: Werher von Muggenthal zu Sandersdorf, Pfleger zu Vohburg

A: Paur, Elisabett; Paur, Wolfgang; Schneider, Leonhardt; Weber, Hanns

E: Kloster Schamhaupten (Propst Erhardt)

Z: Maurmüller, Hanns, aus Sandersdorf; Kergtn, Leonhardt, aus Sandersdorf

Pergament, Siegel (stark beschädigt)

 

A-II-56

31.03.1534

Erichtag nach Sonntag Palmarum 1534

Hanns Straus bestätigt unter Inserierung der entsprechenden Universitätsurkunde aus dem Jahr 1529, dass ihm auf eigenes Bitten die Universität Ingolstadt das Erbrecht auf drei Lehen, wovon er zwei, die bis auf eine Hofstatt kein Haus besitzen, von der Universität gepachtet und eines von Hanns Wild erworben hat, und auf einen Forstanger (neben seinem und Jerg Ebetles Haus gelegen) in ihrer Hofmark Zum Bach verliehen hat, nachdem die Universität ihm einen anderen, auf Zins verpachteten Anger, „auf der Butz“ genannt, genommen und dem Zeitrenthof in Neukirchen zugeschlagen hat, wobei er jährlich neben Scharwerk zur Giltzeit für die beiden ersten Lehen 2 Pfund Pfennige 44 Pfennig, für das dritte 1 Pfund 4 Schillinge 1 Pfennig, für die Hofstatt Wiesgeld ungenannter Höhe und Kleindienst und von jedem Lehen 2 Schaff ¼ Roggen, 2 Schaff ¼ Hafer (Aichacher Maß) an den Universitätskastner in Aichach abführen muss, die 15 Pfennig Gilt für den Forstanger aber ausgesetzt bleiben, solange er und seine Nachkommen das Forstamt der Hofmark Zum Bach versehen und wobei er das Recht erhält, mit Zustimmung der Universität das Erbrecht zu verkaufen, zu verleihen oder abzugeben.

S: Ambrosius Westacher zum Rosenberg, Pfleger und Landrichter zu Aichach

A: Straus, Hanns, Zum Bach (Gericht Aichach)

E: Universität Ingolstadt

Z: Preumair, Benedict, aus Aindling („Ainling“); Mair, Lennhart, aus „Leinenbach“

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig, leicht beschädigt)

 

A-II-57

06.05.1534

Mittwoch nach Cantate 1534

Urteil der bayerischen Herzöge Wilhelm IV. sowie Ludwig X. und anderer, wonach der beklagte Mang Emerßhofer, Kastner der Universität Ingolstadt in Aichach, dem klagenden Hanns Kobold aus Buch nach einem Unwetter im Jahr 1533 dieselbe nachsichtige Behandlung bei der Giltzahlung zukommen lassen muss, wie den anderen betroffenen Flurgenossen Kobolds – allerdings mit dem Hinweis, dass Flurschäden grundsätzlich vom Betroffenen und dem Kastner gemeinsam zu errechnen und zu tragen seien – , die Gilt nach dem im Aichacher Universitätskasten üblichen Maß abgemessen werden soll und kleine, vom Schuldner zu leistende Dienste entsprechend der im Salbuch genannten Entgelte zu entrichten sind.

S: Johann von der Laitter, Herr zu Bern und Umrentz

A: Wilhelm und Ludwig, Pfalzgrafen bei Rhein, Herzöge von Ober- und Niederbayern; Johann von der Laitter, Herr zu Bern und Umrentz (?); Pfleger und andere Rathe zu Ingolstadt

E: Emerßhofer, Mang, Kastner der Universität Ingolstadt in Aichach

Pergament, Siegel in Kapsel (beschädigt, unvollständig, geklebt)

 

A-II-58

09.02.1538

Balthasar und Ursula Vogl verkaufen der Universität Ingolstadt für 40 rheinische Gulden eine auf drei Äckern (der erste mit 33,5 („vierdthalben unddreissig“) Bifang neben den Äckern des Hans Angermulner und Osvald Stainer aus Mailing, der zweite mit 11 Bifang „zu winkel am Espann zu Untterhaunstat“ und auf jeder Seite an einen Acker von Balthsar Vogl angrenzend, der dritte mit 22 Bifang bei Lenting neben den Äckern von Augustin Helemair und Martin Labrer aus Lenting) und, für den Fall, dass diese nicht ausreichend sind, auf dem Erbrecht seines universitätseigenen, bereits mit mehreren Gilten ( 3 Gulden Erbgerechtigkeit, 2 Gulden Wisgilt, 2 Schilling 17 Pfennig Zugehn) belasteten Hofes in Unterhaunstadt liegende Gattergilt, die jährlich 14 Tage vor oder nach Mariae Lichtmess zu zahlen ist und die sie mit einer Vorankündigung von drei Monaten am Zahltag entweder für 40 rheinische Gulden ganz oder für 10 rheinische Gulden pro ½ Gulden Gilt ablösen können.

S: Wolfgang Zabelhamer, Innerer Rat zu Ingolstadt

A: Vogl, Balthasar und Ursula, zu Niederhaunstadt

E: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat)

Z: Honinger, Meister Hans, Steinmetz und Bürger zu Ingolstadt; Wolff, German, Bierbrauer und Bürger zu Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel (leicht beschädigt)

 

A-II-59

10.12.1541

Samstag nach St. Nikolaus 1541

Balthasar und Ursula Vogel verkaufen um 105 rheinische Gulden 5 Schilling Pfennige dem Inhaber der Pfründe des Hl. Geists in der Kapelle des alten Kollegs in Ingolstadt, Dr. Johann Eck, die zuvor von einem gewissen Hausser und danach von Kelner aus Haselbach ausgelöste, auf mehreren Grundstücken (6 Tagwerk Wismat (sogenannte Reglerwiese) am Augraben zwischen den Wismaten von Herman Koch aus Ingolstadt und Michael Hemmen von Feldkirchen; 5 Viertel Wismat am Augraben bei der steinernen Brücke und neben der Wismat von Leonhardt Schon aus Ingolstadt sowie neben dem Acker von Martin Laberer aus Lenting; 1 Krautgarten zwischen den Krautgärten von Walpurga Lindperk und Catharina Schreiber bei Unterhaunstadt) liegende Gattergilt von 5 rheinischen Gulden und 60 Pfennigen, die jährlich im Zeitraum von 14 Tagen vor und nach St. Fabian und Sebastian zahlbar ist und die sie mit dreimonatiger Vorankündigung ablösen können.

S: Universität Ingolstadt

A: Vogel, Balthasar und Ursula, zu Unterhaunstadt

E: Eck, Johann, Doktor der Theologie, Ordinarius und Vizekanzler der Universität Ingolstadt, Protonotar des Hl. Stuhls, Domherr zu Eichstätt, Inhaber der Pfründe des Hl. Geists in der Kapelle des alten Kollegs (der sog. Katharinenkapelle) in Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel (Holzwurm-Schaden)

 

A-II-60

04.02.1544

Montag nach St. Blasius 1544

Lienhart und Ursula Probst verkaufen Mathes Zilgast d.J. und seiner Frau Barbara für 10 rheinische Gulden eine auf ihrem Hof, der neben dem Stadel von Cunz Paur und gegenüber dem Trenckh-Tor lokalisiert wird, liegende Gilt von einem jährlich an Lichtmess zu zahlenden halben Gulden unter Wahrung des Rückkaufrechts, wobei aus diesem Hof bereits eine weitere Gilt über jährlich 1 Gulden an die Universität Ingolstadt entrichtet werden muss.

S: Bürgermeister und Rat der Stadt Ingolstadt

A: Probst, Lienhart, Fischer und Bürger zu Ingolstadt; Probst, Ursula, Frau des Lienhart Probst

E: Zilgast d.J., Mathes, Bürger zu Ingolstadt; Zilgast, Barbara, Frau des Mathes Zilgast d.J., aus Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel (Holzwurm-Schaden)

 

A-II-61

08.06.1544

Sonntag Trinitatis 1544

Bernhardt und Barbara Schrotenlocher verkaufen zu einer ungenannten Summe ihren Acker (sogenannter „Gkreitacker“) von ca. 2 Joch und ihre Wiese von 2 Tagwerk, beide im Kreit im Osterfeld neben dem Gut der Universität Ingolstadt und dem Widemholz in der Hofmark Oberlauterbach, an die Universität Ingolstadt.

S: Startzhauser, Hofmarksherr in Oberlauterbach

A: Schrotenlocher, Bernhardt, aus Oberlauterbach; Schrottenlocher, Barbara, Frau des Bernhardt Schrottenlocher, aus Oberlauterbach

E: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmer und Rat)

Z: Kamdl, Jorg, aus Oberlauterbach; Schneider, Steffan, aus Oberlauterbach

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-II-62

08.06.1544

Sonntag Trinitatis 1544

Steffan und Eslpetht Schrotenlocher verkaufen zu einer ungenannten Summe das Heiratsgut von Elspethts Vater, Jorg Kamdel, ihren Acker (sogenannter „Gkreitacker“) von ca. 2 Joch und ihre Wiese von 2 Tagwerk, beide im Kreit im Osterfeld neben dem Gut der Universität Ingolstadt und dem Widemholz in der Hofmark Oberlauterbach, an Bernhardt und Barbara Schrotenlocher aus Oberlauterbach.

S: Jorg Startzhauser, Hofmarksherr in Oberlauterbach

A: Schrotenlocher, Steffan, aus Wolfersdorf; Schrotenlocher, Elspetht (!), aus Wolfersdorf

E: Schrotenlocher, Bernhardt, aus Oberlauterbach; Schrotenlocher, Barbara, Frau des Bernhardt Schrotenlocher, aus Oberlauterbach

Z: Kamdl, Jorg, aus Oberlauterbach; Schneider, Steffan, aus Oberlauterbach

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-II-63

14.10.1545

Notariatsinstrument, worin die Universität Ingolstadt die ihr inkorporierte Pfarrstelle in Landau, die bisher Johann Eckh innehatte, Caspar Haug, einem Chorherrn in Vilshofen, zu Mariae Lichtmess übergibt, was an mehrere Bedingungen geknüpft ist: 1. tadellose Erfüllung seiner seelsorgerischen Pflichten, 2. selbstständige Erledigung aller Pfarrangelegenheiten an den Fürstenhöfen in Landshut und München (wozu auch die Präsentation, Institution und Besitzverwaltung zu Passau gehören) auf eigene Kosten, 3. Verzicht auf die eigenständige Verstiftung des Widemguts in „Fromering uffen Perg“ und der anderen Pfarrgüter sowie auf die Verleihung des Leib- oder Erbrechts, was beides der Universität Ingolstadt vorbehalten bleibt, 4. Zahlung von jährlich 40 rheinischen Gulden – je zur Hälfte an St. Johann Baptist und St. Johann Evangelist – an die Universität Ingolstadt, wobei der Betrag bei Jahren mit schlechter Witterung gesenkt werden kann, 5. Einwilligung, dass drei Prokuratoren, Leonhardt Marstaller, Oswald Arnsperger (Doktor der Theologie) und Erasmus Wolff (Magister der freien Künste und Regens des neuen Kollegs) Zahlungen und Glaubenslehre überwachen.

S: Johann im Garten aus Hallstadt, Kleriker der Diözese Bamberg, päpstlicher und kaiserlicher Notar, öffentlicher und gemeiner Notar der Universität Ingolstadt

A: Eckh, Johann, Pfarrer in Landau; Universität Ingolstadt

E: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat); Haug, Caspar, designierter Pfarrer zu Landau

Z: Manger, Johann, Vikar von Stift Haug in Würzburg; Grill, Johann, Magister der Freien Künste, aus Altheim

Pergament, Notariatsinstrument mit Stempel

 

A-II-64

07.06.1549

Freitag nach Sonntag Exaudi 1549

Lienhart und Ursula Probst aus Ingolstadt verkaufen ihr Eckhaus, das neben Hans Herl und beim Threnckh-Tor situiert ist und auf dem eine jährliche Gilt von 1 rheinischen Gulden an Dr. Peirl und eine weitere von jährlich ½ rheinischen Gulden an das „Reichenalmuesen“ liegen, für 23 rheinische Gulden an Heromimus und Margaretha Körer aus Ingolstadt.

A: Probst, Lienhart, Fischer und Bürger zu Ingolstadt; Probst, Ursula, Frau des Lienhart Probst, aus Ingolstadt

E: Körer, Heromimus, Bürger zu Ingolstadt; Körer, Margaretha, Frau des Heronimus Körer, aus Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig; Holzwurm-Schaden)

 

A-II-65

16.12.1553

Sonntag, 16.12.1553

Kristoff und Anna Obermayr verkaufen für 20 rheinische Gulden einen „Tayll“ im Sunderholz, der auf die Wiese des Holzpaurn aus Mindelstätten stößt, neben dem Acker des Krapfners aus Hindorf liegt und für den jährlich 1 Schilling und 10 Pfennig Gilt an den Kasten in Altmannstein gezahlt werden muss, einen Acker mit 6 Bifang neben dem Krapner im Sunderholz und einen Acker mit 16 Bifang unter dem Hochrain neben dem Hofacker an Jörg und Älspet Schuster aus Hindorf.

S: Leonhart Synznhofer zu Teublitz im Landgericht der Grafschaft Hirschberg, Pfleger von Altmannstein

A: Obermayr, Kristoff und Anna zu Hindorf

E: Schuster, Jörg, aus Hindorf; Schuster, Älspet, Frau des Jörg Schauster, aus Hindorf

Z: Helmstrott, Michl; Schidt, Lenhart

Pergament, Siegel verloren

 

A-II-66

25.09.1557

Samstag nach Quatuor (?) 1557

Magister Wolfganng Zettl und Magister Hieronimuß Ziegler, beide Ordinarien der Universität Ingolstadt, verkaufen als Vormünder für die Kinder des Magisters Voyt Amberpach, Georg, Eisebius, Cristof, Moritz und Margarethe, deren ererbtes Anwesen, das zwischen dem von Thoman Kelschloß und Margaretha Regitzer sowie vor dem Garten des Matheus Gannß liegt, für 470 Gulden an Anna Hunnger, Witwe des ehemaligen Kanzlers von Freising und Doktors der Rechte, Wolfganng Hunnger.

S: Universität Ingolstadt; Sekretsiegel der Stadt Ingolstadt

A: Zettl, Wolfganng; Ziegler, Hieronimuß

Pergament, 2 Siegel in Kapseln

 

A-II-67

07.10.1565

Sonntags nechst nach Francisci 1565

Lienhardt und Katherina Winder verkaufen für 53 rheinische Gulden und einen Taler Leibkauf an Wolfgang und Barbara Riettmaier aus Steinsdorf ihr Haus in Steinsdorf, das neben dem von Martin Pröbstl und Hans Walther liegt, mit Grund und Boden, woraus der Kirche St. Martin in Steinsdorf 1 Viertel Wachs und dem Grundherrn, Hanß Christoff von Muggenthal, 6 Kreuzer, eine Fasnachthenne und 2 Metzen Vogthafer (Riedenburger Maß) zustehen, sowie einen Grund von 10 Bifang im Saumfeld hinter dem Steinbuckl zwischen den Gründen von Lenhardt Walther und Utz Probstel, einen weiteren Grund von 9 Bifang unter der Höhe zwischen den Gründen von Lenhardt Ziegler und des Seboldts, einen weiteren Grund von 5 Bifang im Haberfeld an der Hohenwart zwischen den Gründen von Lenhardt Piffang und Mathes Ziegler, einen weiteren von 4 Bifang auf dem Hunsweg zwischen den Gründen von Martin Ziegler und des Schneiders Häusle, einen weiteren von 15 Bifang im Drattfeld im Ring neben der Ringwiese und neben den Gründen des alten Kueffer und des Seboldts und einen weiteren Grund von 18 Bifang auf dem Pfändl zwischen dem Grund von Hanns Prumpaurn und einem Ödgarten.

S: Hannß Christoff von Muggentahl zu Neuenhinzenhausen, fürstlicher Pfleger und Kastner

A: Winder, Lienhardt und Katherina, aus Steinsdorf

E: Riettmaier, Wolfgang, aus Steinsdorf; Riettmaier, Barbara, Frau des Wolfgang Riettmaier, aus Steinsdorf

Z: Puechmair, Hanns, aus Steinsdorf; Pifang, Lennhardt, aus Steinsdorf

Pergament, Siegel in Kapsel verloren (eine Kapselhälfte noch vorhanden)

 

A-II-68

01.04.1599

Herzog Maximilian I. von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein, gibt bekannt, dass die von ihm und seinem Vater am 26.6.1597 unterzeichnete Obligation, wonach die zum Unterhalt des Ingolstädter Jesuitenkonvents bei der Landschaft deponierten 20000 Gulden mit 5% verzinst werden, insofern geändert wird, dass die Jesuiten, da sie das Kloster Münchsmünster erhalten haben, auf 2000 Gulden davon verzichten und dieser Betrag zusammen mit den fälligen, jeweils am 1. April auszuzahlenden Zinsen von 100 Gulden als Stipendium für zwei Medizinstudenten verwendet wird.

S: Maximilian I., Herzog von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein

A: Maximilian I., Herzog von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein

E: Universität Ingolstadt (?)

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-II-69

11.07.1599

Die Erben von Georg (Gregor) Rötl (Röttl) und seiner Frau Ursula, als deren Vertreter Michael Röttl, Veith Wachenreutter und Hannß Rormaier fungieren, verkaufen mit Genehmigung des Grundherrn, des Abts Hieronymus I. Weiß von St. Emmeram in Regensburg, das seit 1477 bestehende Erbrecht der Mühle in Sollern mit allem Zubehör einschließlich der darauf liegenden Gilt von insgesamt jährlich 14 Tage vor oder nach St. Hieronymus an das Kloster St. Emmeram zahlbaren 13 Schilling 22 Helbling (10 Schilling Helbling für die Mühle, 40 Schilling Helbling für die Hofstatt, 28 Schilling Helbling für 6 Metzen Hafer, 4 Helbling für einen Wiesflecken bei Berghausen und 40 Helbling aus 2 Äckern) zu einer ungenannten Kaufsumme an Christoff von Muggenthal zu Neuenhinzenhausen und seine Frau Maria, geb. von Flitzing.

S: Kloster St. Emmeram in Regensburg

A: Röttl, Michael, Müller zu Irnsing; Winckhler, Florian, Bürger und Rat zu Altmannstein; Ernst, Thomas, Bürger und Rat zu Altmannstein

E: Christoff von Muggenthal zu Neuenhinzenhausen; Maria von Muggentahl zu Neuenhinzenhausen, Ehefrau des Christoff von Muggenthal zu Neuenhinzenhausen

Z: Rormaier, Hans; Perkh, Leonhard, Bruder von Michael Perkh; Perkh, Michael, Bruder von Leonhard Perkh; Hamman, Caspar; Demel, M. Hieronymus, Stadtschreiber in Kehlheim; Silbernagl, Hanß, Bürger und Rat in Kehlheim; Lay, Ulrich, Bereiter bei St. Emmeram in Regensburg; Rambsauer, Jacob, Bereiter bei St. Emmeram in Regensburg

Pergament; Siegel in Kapsel (unvollständig; beschädigt)

 

A-II-70

28.10.1600

Simon- und Juda 1600

Adam von Muggenthal verstiftet für eine ungenannte Kaufsumme und unter Wahrung des Erstkaufrechts das Erbrecht auf seinen Hof in Hindorf, der neben den Höfen von Hanns Guetman und Andreas Durmair liegt, an Michl und Regina Öttinger aus Hindorf, wofür diese ihm jährlich zur gewöhnlichen Giltzeit dafür 1 Gulden 3 Schilling 15 Pfennig Wiesgeld, 1 Schilling 15 Pfennig Geschenk (Weisat), 5 Gänse, 2 Hennen, 5 Hühner, 100 Eier, 1 Viertel Weizen, 2 Schaff Korn, 1 Viertel Gerste, 2 Schäffel Hafer (Altmannsteiner („Altmühlsteiner“) Maß) zahlen, an den Pfarrer von Mindelstetten, Ludwig … [Name unleserlich], für einen Jahrtag jährlich 1 Metzen Korn und 29 Pfennig, an den Kasten zu Abensberg 6 Metzen Vogthafer (Altmannsteiner („Altmühlsteiner“) Maß) und an die Kirche von Hindorf jährlich zwei Pfund Wachs abgeben müssen.

S: Adam von Muggenthal zu Hagenhill

A: Muggenthal, zu Hagenhill, Adam von

E: Öttinger, Michl, aus Hindorf; Öttinger, Regina, Frau des Michl Öttinger, aus Hindorf

Z: Stephan Hueber, Kastengegenschreiber in Vohburg

Pergament, Siegel in Kapsel (beschädigt)

 

A-II-71

27.11.1600

Adam von Muggenthal zu Hagenhill verstiftet für eine ungenannte Summe das Erbrecht auf seinen Hof in Hindorf, der zwischen denen von Jörg Simerl und dem Widembauern liegt, unter Wahrung seines Erstkaufrechts an Jacob und Walpurga Teixner aus Hindorf, wobei diese aber daraus der Kirche St. Paul in Hindorf gemäß dem Messbuch Wein, Wachs und Talg („Inschlitt“) bereitstellen müssen und ihm als Grundherren eine zur gewöhnlichen Stiftzeit ohne Rücksicht auf Hagel, Regen, Feuer, Krieg, Reise oder Steuer zahlbare Gatter-, Grund- und Herrengilt bezahlen müssen, die aus 1 Gulden 4 Schilling 12 Pfennig Wiesgilt, 2 Gulden auf Widerruf für die Wiese im Anger, jeweils bayerischer Landeswährung, 8 Mutt Korn, 12 Mutt Hafer, 4 Gänsen, 2 Hennen, 100 Eiern und 8 Hühnern besteht, wobei Adam von Muggenthal zu Hagenhill zugleich festschreibt, dass sie ihm zusammen mit Durmair das Scharwerk mit Pferden schulden.

S: Adam von Muggenthal zu Hagenhill

A: Muggenthal, Adam von, zu Hagenhüll

E: Teixner, Jacob, aus Hindorf; Teixner, Walpurga, Frau des Jacob Teixner, aus Hindorf

Z: Stephan Hueber, Kastengegenschreiber in Vohburg

Pergament, Siegel verloren

 

A-II-72

19.06.1601

Hanß und Maria Fürholzer erneuern auf Wunsch des Kastners der Universität Ingolstadt, Vitus Schober, Doktor beider Rechte, eine der Artistenfakultät der Universität zugute kommende, auf 1 ½ Tagwerk Wismat, die „hinter dem Schlag“ situiert ist, liegende ewige Gilt über einen jährlich an St. Michael zahlbaren Goldgulden (zu 75 Kreuzern), die 1492 von den Vorfahren Hanß Fürholzers und Erasmus Asams eingerichtet worden war, wobei Erasmus Asam seinen Teil mittlerweile ausgelöst hat; sie geben als neue finanzielle Grundlage einen Acker mit 12 Bifang im Mittleren Feld, der im Tal an die Hecke und das Gebiet des Pflegers stößt, und einen weiteren mit 10 Bifang im Kronpaurnfeld neben dem Hofacker von Widembauer Georg Wärli aus Reichersthofen und den Gründen der Reichertshofer Bürger Steffan Röllpeekh sowie Christoff Westermair an, bestätigen den Gilttermin 8 Tage vor und nach St. Michael und sichern sich das Recht auf Wiederkauf, der drei Monate zuvor anzukündigen ist und wofür 25 rheinische Gulden bezahlt werden müssen.

S: Markt Reichertshofen

A: Fürholzer, Hanß, Metzger, Bürger zu Reichertshofen; Fürholzer, Maria, Frau des Hanß Fürholzer, aus Reichertshofen

E: Universität Ingolstadt (Schober, Vitus, Doktor beider Rechte, Kämmerer der Universität Ingolstadt)

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-II-73

14.02.1605

Cristoff von Muggenthal zu Neuenhinzenhausen verleiht unter Wahrung des Erstkaufrechts an Paulus und Anna Rauscher aus Steinsdorf auf deren Wunsch hin das Erbrecht auf sein Saldengütlein in Steinsdorf, das neben und zwischen den Gütern von Geörg Schneider, Wirt in Steinsdorf, und von Joachim Wachenreiter, Ziegler in Steinsdorf, als Freistift, die vorher Matheß Pruner inne hatte, wozu vier Felder (das erste Richtung Ohendorf mit 48 Bifang, das zweite zum Forst hin mit 56 Bifang, das dritte Richtung Steinsdorf mit 62 Bifang, das vierte Richtung Ingolstadt neben dem von Steffan Häll und vom Ziegler (Joachim Wachenreiter) am Krautgarten mit 10 Bifang) und zwei Wiesen (Wiesflecklein) (die erste auf den Auflecklen neben Rauschers eigenem Acker, die zweite auf der … [Name ausradiert] auf halben Weg oder Steig auf der Hembwiese zum Mähen) gehören und wofür Paulus und Anna Rauscher jährlich zur gewöhnlichen Stiftzeit ohne Rücksicht auf Hagel, Regen, Feuer, Krieg und Steuer als Stiftgeld 24 Pfennig, 2 Metzen Vogthafer und eine Fasnachthenne zahlen sowie Scharwerk leisten müssen.

S: Cristoff von Muggenthal zu Neuenhinzenhausen

A: Muggenthal zu Neuenhinzenhausen, Cristoff von

E: Rauscher, Paulus, aus Steinsdorf; Rauscher, Anna, Frau von Paulus Rauscher, aus Steinsdorf

Pergament, Siegel verloren

 

A-II-74

15.03.1608

Veitt und Margaretha Santmair verkaufen der Universität Ingolstadt für 80 rheinische Gulden eine auf ihrem Haus, Stadl und Hof, welche neben den Höfen von Hannß Walther Riemer und Barbara Schmez lokalisiert sind, liegende, an St. Simon und Juda jährlich an den Aichacher Kastner zahlbare Gilt von 4 rheinischen Gulden (umzurechnen als 15 Patzen bzw. 60 x), die von beiden Parteien mit 3 Monaten Vorlaufzeit gekündigt werden kann, wobei eine Gilt von 6 Schilling Pfennig an die nicht genauer bestimmte Kirche von Unser Lieben Frau und eine weitere Gilt über 1 Gulden an Frau Anna Ziegleim garantiert werden.

S: Stadt Aichach

A: Santmair, Veitt, Bürger und „Hückher“zu Aichach, sowie dessen Frau Margaretha

E: Rektor, Kämmerer und Rat der Universität Ingolstadt

Z: Harz, Hannß, Fischer und Bürger zu Aichach; Funkh, Hannß, Stadtdiener

Papier, Papierwachssiegel

 

A-II-75

13.02.1612

Contz und Anna Neumayer bestätigen (unter Inserierung des entsprechenden Erb- und Lehnsbriefs vom selben Tag), die zur Pfarrkirche St. Georg von Unterhaunstadt gestifteten Gründe (alle im Unterhaunstädter Flur: im Oberen Feld acht Äcker, der erste davon mit 5 Bifang („Piffing“) neben dem Brachland („Plattin“) von Unterhaunstadt, dem Acker von Michel Eisenridt aus Mailing und neben einem Widemacker von Mailing, der zweite mit fünf Bifang neben dem zuletzt genannten Brachland und neben den Äckern von Martin Schmickel aus Mailing, von Hannß Vogel aus Unterhaunstadt („Niderhaunstatt“) und von Thoma Schneider aus Mailing, der dritte mit 22 Bifang neben den Äckern von Ulrich Hemb und Jörg Knäbel stößt auf den Mailinger Weg und den Schmidtsaum, der vierte kurz und lang mit 14 Bifang zwischen den Äckern von Jörg Schreyber aus Unterhaunstadt („Niderhaunstett“) stößt oben auf den Mailinger Weg und unten an den Schmidtsaum, der fünfte mit 14 Bifang neben den Äckern von Jörg Schreyber und Michel Platten aus Unterhaunstadt („Niderhaunstatt“) stößt auf das Mittlere Feld und den Mailinger Weg, der sechste mit neun Bifang neben den Äckern von Jörg Schreyber aus Unterhaunstadt („Niderhaunstatt“) und Hannß Ostermayer aus Oberhaunstadt stößt auf den Acker von Jörg Schreyber und den Gemeinsaum, der siebte mit sieben Bifang neben einem Widem- und Meßacker von Oberhaunstadt stößt auf den Acker von Six Aichhorn aus Oberhaunstadt und den Unterhaunstädter Gemeinsaum, der achte kurz und lang mit 32 Bifang neben den Äckern von Six Aichhorn und Andrae Holner aus Oberhaunstadt stößt auf den Unterhaunstädter Gemeinsaum und den Acker von Six Aichhorn; im Mittleren Feld nur ein Acker mit 13 Bifang neben den Äckern von Michel Mayer und Jörg Schreyber aus Unterhaunstadt, stößt ebenso auf einen Acker von Jörg Schreyber und das Lentinger Feld; im Vorderen Feld fünf Äcker, der erste mit 26 Bifang neben dem Messacker von Lenting und dem Brachland von Unterhaunstadt („Niderhaunstatt“) stößt auf die Lentinger Höhe und den Haarweg, der zweite kurz und lang mit 30 Bifang neben einem Widemacker von Lenting und dem Acker von Jörg Schreyber von Unterhaunstadt („Niderhaunstatt“) stößt auf den Haarweg und den Haar, der dritte mit 14 Bifang neben einem Mess- und einem Widemacker von Lenting stößt auf die Lentinger Höhe und den Haarweg, der vierte mit 32 Bifang neben den Äckern von Caspar und Michel Ponschab aus Lenting stößt auf den Acker von Jörg Grillmayer aus Degersen und auf den Haarsaum, der fünfte mit sieben Bifang neben den Äckern von Michel Mayer und Michel Platten aus Unterhaunstadt („Niderhaunstatt“) stößt auf den Lentinger Weideplatz („Öspen“) und das Unterhaunstädter („Niderhaunstetter“) Messwieslein; zwei Tagwerk Wismat, die erste, einmal zu mähende, neben dem Grund von Hannß Vogel und der Widemwiese von Unterhaunstadt (Niderhaunstatt“) stößt an den Gemeinsaum und den Oberhaunstädter Bach, die zweite, zweimal zu mähende, ist an der Ingolstadtädter Fuhrstraße) von Pfarrer Hannß Wintzenberger sowie den Kirchenpröpsten Michael Mayer und Gall Schitterlein in Erbrecht verliehen bekommen und diese mit ihren eigenem Besitz (Haus, Stadel, Garten und Hof, welche neben dem Pfarrhof und Jörg Schreybers Garten liegen und an die Gasse grenzen, das Gemeinteil, vier Krautgärten auf dem Püchel zwischen denen von Michel Mayer und dem Schneider Thoma Friedelmayer, ein Tagwerk einmal zu mähender Wismat zwischen den „Regler“wiesen von Michel Mayer und Thoma Friedelmayer am Aurgraben und an der Ingolstädter Landstraße) im Wert von 400 Gulden vereinigt zu haben, wobei sie sich unter Androhung der Verleihungsrücknahme verpflichten, die Kirchengüter unverändert zu belassen, und bekräftigen, die auf ihrem Besitz befindlichen Abgaben an die Universität Ingolstadt weiterhin zu leisten und der Pfarrei eine jährlich zu St. Martin zahlbare Herrngilt (aus dem Oberen und Unteren Feld im Winteranbau ein Schaff und zwei Viertel Korn mit zwei Viertel Weizen, im Sommeranbau ein Schaff zwei Viertel Hafer mit zwei Viertel Gerste, im Mittleren Feld von jeder Ernte („fant“) ein Viertel desselben Getreides, dazu ein Wiesgeld von 1 Gulden und 3 Schillingen) zu entrichten.

S: Florian Zieglmair, Bürger und Rat zu Eichstätt

A: Neumayer, Contz und Anna, zu Underhaunstatt

E: Wintzenberger, Hannß, Pfarrer in Unterhaunstadt; Mayer, Michael, Kirchenpropst von St. Georg in Unterhaunstadt; Schitterlein, Gall, Kirchenpropst von St. Georg in Unterhaunstadt

Z: Kastner, Johannes, Bürger und deutscher Schulmeister; Hohenstatt, Petter, Bürger und Buchbinder in Eichstätt

Urkundenlibell, Pergament, 4 Folioblätter, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-II-76

11.12.1614

Johan Stuber, Doktor der Rechte und Ordinarius der Universität Ingolstadt, Albertus Mentzl, Doktor der Arznei und Ordinarius derselben Universität, sowie Johan Georg Graff, Professor (?), Rat, Rentmeister und Stadtpropst in Eichstätt, verkaufen im Namen ihrer Mündel, der Töchter von Johan Bictroldt, des verstorbenen Doktors der Arznei und Medicus’ des Rentamtes Landshut, und seiner Frau Anna Maria (Kunigunde, Anna Maria, Barbara, Catharina Dorothea, Anna Catharina und Maria Elisabeth) deren Anwesen mit Haus, Hof und Garten in der Schlossgasse in Ingolstadt, bei der gemeinen Stadttrinkstube zwischen den Häusern von Johan Georg Beugglacher, Doktor beider Rechte, und von Moritz von Rohrbach, worauf eine Gilt von 3 Schilling Pfennigen an die Distribution bei St. Moritz liegt, für 1575 rheinische Gulden und mit Zustimmung der Universität an Wolfgang Segenschmidt, Student der Philosophie und der Theologie sowie Pfarrherr von Feilenbach.

S: Universität Ingolstadt (Rektor Hieronymus Arnold Rath)

A: Stuber, Johan; Mentzl, Albertus; Graff, Johan Georg

E: Segenschmidt, Wolfgang, Student der Philosophie und der Theologie, Pfarrherr in Feilenbach

Z: Neumayr, Johan, öffentlicher Notar in Ingolstadt; Bayr, Martinus, Student beider Rechte in Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-II-77

01.01.1617

Hanß und Ehelisabeth Schneider verkaufen der Universität Ingolstadt für 200 Gulden eine auf ihrem Hof in Appertshofen, der auf der einen Seite an den Garten von Balthauser (!) Schneider, auf der anderen darüber an die Wohnungen („Inawen“) von Michael Uhrban und Georg Reißner angrenzt, mit beinahe allem Zubehör (Haus, Stadel, Ställe, Garten, Gründe, Wismaten, Äcker, mit Ausnahme der Vogtei für den fürstlichen Kasten in Ingolstadt, des Landbanns und des Scharwerks) liegende, 14 Tage vor oder nach dem 1.1. zahlbare, mit dem Jahr 1618 beginnende Gilt von 4 Gulden (umzurechnen als 15 Pazen bzw. 60 Kreuzer) unter Aufgabe jeglicher Rechtsansprüche, wobei sie und ihre Erben sowie die Universität und ihre Rechtsnachfolger die Gilt mit einer Vorlaufzeit von 3 Monaten vor dem vorgesehenen Zahltermin mit Rückzahlung der 200 Gulden kündigen können (unter der Plica wird unter demselben Datum mit anderer Handschrift eine Ratenzahlung von 2x100 Gulden eingeräumt).

S: Johann Ulrichen von Liechtenaw zum Wildenstein und Uttenhofn, fürstlich-bayerischer Rat und Pfleger zu Kösching

A: Schneider, Hanß und Elisabeth, von Appertshofen

E: Rektor, Kämmerer und Rat der Universität Ingolstadt

Z: Lüdll, Ulrich, Bürger zu Kösching; Hüßlinger, Leonhardt, Bürger zu Kösching; Heimb (?), Michel, Bürger zu Kösching; Schwalb, Hannß von Appertshofen

Pergament, Siegel in Kapsel (beschädigt, geklebt)

 

A-II-78

09.12.1611

Hannß und Apolonia Kurtz beurkunden einen tags zuvor vorgenommen Tausch ihres Haus, Hof und Gartens, der neben dem Haus des Bernhardt Ernnst Weber liegt, inklusive einer Abgabe an den fürstlichen Kasten in Ingolstadt gegen Gut („Heulig-Girtl“), Haus, Stadel, Garten, Acker und Wismat des Ehepaars Hanns und Elisabet Schneider aus Appertshofen – laut Kaufbrief dienstbar und giltbar der Frauenkirche zu Appertshofen und dem fürstlichen Kasten zu Ingolstadt – , wobei das Ehepaar Kurtz mit ihrem gesamten Besitz als Sicherheit eine Ausgleichszahlung von 335 Gulden bayerischer Landeswährung an das Ehepaar Schneider tätigen muss, die in Raten zu 35 bis 40 Gulden jährlich an St. Michael zu begleichen ist.

S: Johann Ulrichen von Liechtenaw zum Wildenstein und Uttenhofn, fürstlich-bayerischer Pfleger zu Kösching

A: Kurtz, Hannß und Apolonia von Appertshofen

E: Schneider, Hanns, aus Appertshofen; Schneider, Elisabet, Frau des Hanns Schneider, aus Appertshofen

Z: Lückhlederer, Christoph, aus Käsn; Rauscher, Michael, aus Käsn

Urkundenlibell, Papier, 7 Folioseiten, Papierwachssiegel

 

A-II-79

21.10.1619

Christoph von Muggenthal zu Neuenhinzenhausen, Mindelstetten und Steinsdorf bestätigt seiner Frau Maria, geb. von Flitzing, dass ihm das Erbe ihres verstorbenen Vaters Hainrich von und zu Flitzing, Haag, „Penzing“, Sünzhausen, Anglberg, „Triffern“, „Oberndürkhen“, Oberappersdorf und Attenkirchen über 5000 Gulden, nachdem sie es von dessen Sohn und Erben, Adam, empfangen hat, am Ausstellungstag der Urkunde übergeben worden sei, und sichert ihr zu, dass das Geld zusätzlich zu ihrem in der Heiratsurkunde vom 7. Januar 1593 zugestandenen Heiratsgut (Paraphernalgut) in ihrem persönlichen Besitz verbleibt und sie darauf Anspruch hat.

S: Christoph von Muggenthal zu Neuenhinzenhausen, Mindelstetten und Steinsdorf

A: Muggenthal zu Neuenhinzenhausen, Mindelstetten und Steinsdorf, Christoph von

E: Muggenthal zu Neuenhinzenau, Mindelstetten und Steinsdorf, Maria, geb. von Flitzing, Frau von Christoph von Muggenthal zu Neuenhinzenhausen, Mindelstetten und Steinsdorf

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-II-80

09.12.1619

Geörg Däfelmair bestätigt der Universität Ingolstadt in seinem Reversbrief die Bedingungen einer auf seinem ganzen Besitz liegenden veranleihten Herrengunst bzw. Freistift für ein universitätseigenes Gut in Pobenhausen, das vor ihm Wolf Rauch und Sixt Edenhueber verstiftet war und das nun ihm von den Kämmerern und Räten der Universität Ingolstadt 1618 verliehen worden ist, wobei er sich verpflichtet, alles gut zu erhalten, und wofür er, wie im inserierten Freistiftsbrief verzeichnet ist, jährlich zu gewöhnlicher Giltzeit an den Ingolstädter Kasten eine Herren- bzw. Gattergilt von 3 Schaff 1 Viertel Korn, 3 Viertel Gerste, 1 Schaff 1 Viertel 4 ½ Metzen Hafer (alles Ingolstädter Maß), 4 Schilling 20 Pfennig Wiesgilt und 24 Pfennig Gilt aus zwei Hofstätten in Pobenhausen, die von deren Bewirtschaftern Matheiß Mäx und Geörg Amma aufgebracht werden, zahlen muss.

S: Hannß Ludwig Riemhofer zu Vattersham und Haslbach, Pflegverwalter in Pfaffenhofen

A: Däfelmair, Geörg, aus Pobenhausen (Landgericht Pfaffenhofen)

E: Universität Ingolstadt (Kämmerer und Räte)

Z: Haidl, Geörg, Gerichtsprokurator in Pfaffenhofen; Rechdorfer, Sigmundt, Marktschreiber („Markhschreiber“) in Hohenwart

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-II-81

16.12.1620

Geörg und Anna Mörbaldt tauschen ihr Anwesen am Ingolstädter Weinmarkt, das neben dem Haus von Goldschmied Michäel Feßelmair und dem des Wirts Michäel Rottinger liegt und woraus eine Gilt von 7 Gulden 30 Kreuzern an das sogenannte reiche Almosen („Reiche Almuessen“) geht, gegen das Anwesen des Ingolstädter Buchbinders Stephan Eder und seiner Frau Magdalena, das in der Schwaigergasse gegenüber dem Georgianischen Kolleg und neben dem Anwesen der Witwe des Bierbrauers Hanns Buechner und dem Universitätskasten liegt, wobei das Ehepaar Eder dazu eine Ausgleichszahlung von 600 rheinischen Gulden in Raten von jährlich 50 rheinischen Gulden leisten muss, die aus rechtlichen Gründen an die Universität gezahlt werden sollten, jedoch in diesem Fall an die Gläubiger des verstorbenen Neuburger Prokurators Johann Geiger gehen.

S: Sekretsiegel der Stadt Ingolstadt

A: Mörbaldt, Geörg, aus Gaimersheim; Mörbaldt, Anna, Frau des Geörg Mörbaldt, aus Gaimersheim

E: Eder, Stephan, Buchbinder in Ingolstadt; Eder, Magdalena, Frau des Stephan Eder, aus Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-II-82

14.12.1627

Erchtag nach St. Lucia 1627

Hans Leixner übergibt Hanns Wolher seinen Hof, gelegen in der Badgasse neben dem Backhaus von Wolf Khästle, mit aller Zugehör inklusive aller Schulden und Verpflichtungen mit Ratification der Universität zu Ingolstadt als Grundherrschaft.

A: Leixner, Hanns, Witwer und Bürger zu Kösching

E: Wolher, Elisabeth und Hanns, Brauer, Bürger aund Mitglied des inneren Rats zu Kösching, Schwager des Hanns Leixner

Urkundenlibell, Papier, 3 Folioblätter

 

A-II-83

01.09.1632

Die Universität Ingolstadt verkauft den Augustinern von Ingolstadt für 500 rheinische Gulden eine jährlich 14 Tage vor oder nach St. Mathäus zahlbare Gilt von 25 rheinische Gulden mit dem universitätseigenen Hof in Unterhaunstadt, der momentan von Andre Eysenradt bewirtschaftet wird und der eine Gilt von jährlich 3 Gulden 25 Pfennig Wiesgeld, 1 Schaff Weizen, 4 Schaff Korn, 1 Schaff Gerste und 4 Schaff Hafer (alles nach Ingolstädter Maß) abwirft, als Pfand, wobei sich die Universität das Recht vorbehält, die Gilt jedes Jahr zur Giltzeit auslösen zu können, was jedoch 6 Monate im Voraus angekündigt werden muss.

S: Universität Ingolstadt

A: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat)

E: Augustinerkonvent Ingolstadt

Urkundenlibell, Papierkopie, 6 Folioseiten (Siegel)

 

A-II-84

01.02.1642

Rebeca Vieregg erlässt ihrem von Kriegsfolgen ruinierten Vetter Hannß Wolf von Muggenthal zu Neuenhinzenhausen auf Mindelstetten und Steinsdorf die bis dato unbeglichenen Zinszahlungen auf einen Betrag von 1500 Gulden, den er sich über zwei Schuldverschreibungen zu 1000 Gulden und 500 Gulden von ihr geliehen hat, und schenkt seiner Tochter Sophia 60 Gulden, die sie ursprünglich für ihren Vetter vor drei Jahren an die Kirche von Johannesbrunn gezahlt hatte, für einen Rock, verpflichtet ihren Vetter allerdings, weiterhin die für das geliehene Geld fällige Gilt nach den Konditionen der jeweiligen Schuldbriefe zu zahlen (für die 1000 Gulden an St. Michael, für die 500 Gulden an Weihnachten), wobei sie nur noch die Gilt an den 1000 Gulden für sich selbst beansprucht und den Rest an die Kirche von Johannesbrunn entrichten lässt, wohin sie den dazugehörigen Schuldbrief überantwortet hat.

S: Rebeca Vieregg, geb. von Flitzing, Witwe, aus Gerzen

A: Vieregg, Rebeca, geb. von Flitzing, Witwe, aus Gerzen

E: Muggenthal zu Neuenhinzenhausen auf Mindelstetten und Steinsdorf, Hannß Wolf von, Vetter von Rebeca Vieregg

Pergament, Siegel in Kapsel (Deckel ergänzt)

 

A-II-85

12.05.1674

Elisabetha Kautth, Witwe des ehemaligen kurfürstlichen Rats Matthias Kauth, verkauft mit Beistand ihres Bruders, des Inneren Rats Jacob Schirmpöckh, und mit Einwilligung ihrer Kinder Hanns (Johann), Wolf (Wolfgang) und Tietrich, Lizentiat beider Rechte, sowie mit Einwilligung von Maria Francisca Planckh (geb. Kautth) und Maria Elisabeth Moser (geb. Kautth) zum 16. April 1675 ihr 1665 von Dr. Franz Ignaz Thirmayr gekauftes Anwesen am Weinmarkt neben den Anwesen der Baggenreutter’schen und Vorwaldtner’schen Erben, worauf ein zu verzinsendes Kapital der Ingolstädter Pfarrei St. Moritz über 850 Gulden liegt, für 2700 rheinische Gulden (= 15 Batzen = 60 Kreuzer) und 50 Reichstalern (= 75 rheinischen Gulden) Leihkauf an Johann Heinrich Scheifler, Doktor der Philosophie und Medizin, kurfürstlichen Rat, Hofarzt, Professor und ehemaligen Rektor der Universität Ingolstadt, und seine Frau Anna Maria (geb. Schüzinger), wobei in den 2700 Gulden bereits die 850 Gulden Zinskapital von St. Moritz enthalten sind, weitere 850 Gulden bei Aushändigung der Urkunde bezahlt werden müssen und die restlichen 1000 als bei der bayerischen Landschaft deponiertes Guthaben bei der Übergabe des Hauses, spätestens aber an St. Jakob 1675 abzuliefern sind.

S: Universität Ingolstadt

A: Khautt, Elisabetha (geb. Schirmpeckh), Witwe des Matthias Kautth, kurf. Rat, Kanzler, Lehenpropst zu Amberg, Landrichter zu Neuburg vorm Wald

E: Scheifler, Johann Heinrich, Doktor der Philosophie und Medizin, kurfürstlicher Rat, Hofarzt, Professor und ehem. Rektor der Universität Ingolstadt; Scheifler, Anna Maria (geb. Schüzinger), Frau des Johann Heinrich Scheifler

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-II-86

10.08.1678

Der Eichstätter Fürstbischof Marquardt II. Schenk von Castell verleiht dem Professor der Medizin, Johann Hainrich Scheifflern, in Vertretung für die Universität Ingolstadt drei ganze Viertel des großen Zehnts in Ober- und Unterhaunstadt („Nidernhaunstatt“) als Lehen, das bereits unter seinem Vorgänger Johann Christoph von Westerstetten und mit Genehmigung des damaligen bayerischen Rats und Pflegers von Etting und Stammham, Johann Fenden, von der Universität erworben wurde, wobei festgelegt wird, dass bei Ableben des Lehnsherrn oder Lehnsträgers innerhalb der gewöhnlichen Lehnszeit ein neuer Lehnsträger aus dem Universitätskollegium gegen Zahlung des Laudemiums von 1 Gulden auf 20 Gulden und der gewöhnlichen Schreibgebühr einzusetzen ist, dass, wenn der Lehnsträger nicht mehr in Ingolstadt oder Bayern ansässig ist, ein neuer aus dem Universitätskollegium bestellt werden muss, dessen Einführung aber ohne Laudemiumszahlung erfolgen soll, und dass für den Fall, dass die Universität das Lehen verkaufen wolle, dies nur mit Genehmigung des Eichstätter Fürstbischofs und entsprechend seiner Kanzleivorschriften geschehen kann.

A: Marquardt II. Schenk von Castell, Fürstbischof von Eichstätt, Dompropst des Erzstifts Mainz

E: Scheifflern, Johann Hainrich, Doktor und Professor der Medizin an der Universität Ingolstadt in Vertretung für die Universität Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-II-87

30.04.1692

Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern verleiht als Vertreter der Universität Ingolstadt in administrativen und wirtschaftlichen Angelegenheiten dem Schulmeister von Schamhaupten, Christian Lengfeldter, gegen eine jährlich beim Universitätskasten in Schamhaupten zahlbare Gilt von 2 Gulden bayerischer Landeswährung das Erbrecht auf ein universitätseigenes Haus („Heußl“) in Schamhaupten, wobei sich der Kurfürst bzw. die Universität vorbehält, bei nicht erfolgter Zahlung zu pfänden, Lengfeldter und seine Erben wiederum sich unter Androhung des Erbrechtsrückfalls verpflichten, das Haus im besten Zustand unverändert zu erhalten, und außerdem im Falle eines Verkaufs des Erbrechts, der Universität bzw. dem Kurfürst das Erstkaufsrecht zu wahren.

S: kurfürstlich-bayerische Hofkammer

A: Maximilian II. Emanuel, Herzog von Ober-, Niederbayern und der Oberpfalz Pfalzgraf bei Rhein, Reichstruchsess, Kurfürst, Landgraf zu Leuchtenberg

E: Lengfeldter, Christian, Schulmeister zu Schamhaupten

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-II-88

07.11.1735

Kurfürst Karl Albrecht von Bayern verleiht als Vertreter der Universität Ingolstadt in administrativen und wirtschaftlichen Angelegenheiten dem Steinmetz und Wirt von Zandt (in der Hofmark von General Remoski), Balthasar Händle, die veranleihte Freistift auf den universitätseigenen Steinbruch Seeberg in der Hofmark Schamhaupten gegen 40 Gulden Ankaufssumme (die bei Aufkündigung von Herrschaftsseite zurückgegeben werden muss) um jährlich beim Universitätskammeramt zahlbare 6 Gulden, wobei sich der Kurfürst bzw. die Universität vorbehält, bei nicht erfolgter Zahlung zu pfänden, Händle und seine Erben sich wiederum bereiterklären, den vorigen Lehnsnehmer, den Tagwerker Joseph Schmidt aus Wündten, gegen das bisherige jährliche Stiftgeld von 2 Gulden 30 Kreuzer im Steinbruch arbeiten zu lassen, nicht mehr als zwei Personen dort einzusetzen und dem Jäger für die Aufsicht jährlich 30 Kreuzer auszuzahlen, sich unter Androhung des Erbrechtsrückfalls verpflichten, das Gelände im besten Zustand unverändert zu erhalten und außerdem im Falle eines Verkaufs der Freistift der Universität bzw. dem Kurfürst das Erstkaufsrecht zu wahren.

S: kurfürstlich-bayerische Hofkammer

A: Karl Albrecht, Herzog von Ober-, Niederbayern und der Oberpfalz Pfalzgraf bei Rhein, Reichstruchsess, Kurfürst, Landgraf zu Leuchtenberg

E: Händle, Balthasar, Steinmetz und Wirt in Zandt (General Remoski’sche Hofmark)

Papier, Papierwachssiegel


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