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A - III (1516 - 1800)

A-III-01

07.07.1516

Montag nach St. Ulrich 1516

Herzog Wilhelm IV. von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein, verleiht, auch in Vertretung für seinen verreisten Bruder Ludwig X., die Pfarren Wemding, Abensberg und Schongau sowie die Kaplaneien und Altäre der beiden Ingolstädter Pfarren und ihrer Filialen unter Vorbehalt der jeweils angebrachten Pensionen, Reservaten und Absenzen an die Universität Ingolstadt, wobei er sich jedoch das Präsentationsrecht beim zuständigen Bischof vorbehält.

S: Wilhelm IV., Herzog von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein

A: Wilhelm IV., Herzog von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein

E: Univeristät Ingolstadt

Pergament, Siegel (geklebt) mit Seidenschnüren (weiß-blau)

 

A-III-02

20.11.1518

Samstag nach Elisabeth 1518

Angesichts der Tatsache, dass wohl aufgrund von Fehlern bei der Nominierung in päpstlichen Monaten sogenannte Kortisanen die vom Herzog Wilhelm IV. von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein, an die Universität verliehenen Pfründe (die Pfarren von Schongau, Wemding und Abensberg sowie die Kaplaneien der Ingolstädter Pfarren, von Unsernhernn und Feldkirchen) erhalten haben und damit die Finanzierung der Universität beeinträchtigt ist, wird von Wilhelm IV. die Nominierung insofern neu geregelt, dass die Universität, sobald die Vakanz auf eine Pfründstelle absehbar ist, aufgrund ihres ius nominandi zeitig einen Nachfolger benennen soll, der entweder Priester ist oder kurz vor der Priesterweihe steht, den der Herzog schließlich aufgrund seines ius praesentandi vorschlagen kann, wobei es ihm freisteht, sollte der Kandidat ihm nicht gefallen, einen anderen zu wählen, der aber schon länger tätiges und lehrendes (lernendes) sowie von einer der vier Fakultäten promoviertes und zugelassenes Mitglied der Universität sein muss.

S: Wilhelm IV., Herzog von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein

A: Wilhelm IV., Herzog von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein

E: Universität Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-III-03

24.02.1519

Sechste Kalenden des Februar 1519

Eobanus Otth verpflichtet sich, aus den Einnahmen der Pfarre zur heiligen Jungfrau Maria in Schongau, die er nach der freiwilligen Resignation Gabriel Riedlers, Doktor der Rechte und Propst zu Unserer Lieben Frau in München, von der Universität Ingolstadt bzw. Herzog Wilhelm IV. von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein, verliehen bekommen hat, jährlich 50 rheinische Gulden, je zur Hälfte an St. Johann Baptist und St. Johann ev. an die Universität in Ingolstadt zu bezahlen, wobei sein gesamtes Vermögen wie auch das der Pfarrei als Sicherheit dient und Naturkatastrophen sowie sonstige Unglücksfälle dabei nicht berücksichtigt werden.

S: Matheus Spilberger, Magister der artes liberales, Gerichtsschreiber der Stadt Ingolstadt

A: Otth, Eobanus, Magister der artes liberales und Kaplan des einfachen Beneficiums am Dreikönigsaltar der Kirche zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

E: Universität Ingolstadt

Z: Franckman, Georg; Zymmerman, Leonhard

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-III-04

18.06.1524

Samstag nach St. Veit 1524

Joahnnes Graf, Priester aus Schongau, bestätigt der Universität Ingolstadt, dass er für die Pfarrherrnstelle an der Pfarrkirche zur heiligen Jungfrau Maria in Schongau, die Eobanus Otth freiwillig resigniert hat und die ihm nun von der Universität und Herzog Wilhelm IV. von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein, verliehen worden ist, aus deren Einkünften jährlich jeweils zur Hälfte an St. Johann Baptist und zu St. Johann ev. 40 rheinische Gulden an die Universität in Ingolstadt zu entrichten hat, wobei sein Vermögen wie das der Pfarrei als Sicherheit dient.

S: Albert Wiser, Gerichtsschreiber in Ingolstadt

A: Graf, Johannes, Priester aus Schongau

E: Universität Ingolstadt

Z: Heydorffer, Martin, Kleriker der Diözese Augsburg; Theininger, Georg, aus Schongau

Pergament, Siegel in Kapsel (stark beschädigt; unvollständig)

 

A-III-05

05.06.1542

Montag nach Trinitatis 1542

Enndris Ernnst, Bürger zu Wemding, bestätigt der Universität Ingolstadt, dass er für den zur dortigen Pfarrei gehörigen Grasgarten, von dem ihm bisher von Pfarrer Jobst Wemgertner gegen jährlich 60 bis 70 Pfennigen und der Errichtung eines Zaunes etwa ein Viertel zu seinem damals oberhalb von St. Johann am Acker, nun an der oberen Mühle gelegenen Baumgarten bereits verliehen worden war, jährlich ohne Berücksichtigung der darauf angebauten Pflanzen 1 ½ rheinische Gulden an St. Michael zahlen wolle und dass bei Zahlungsunfähigkeit die Gärten von der Stadt Wemding gepfändet werden sollen.

S: Stadt Wemding

A: Ernnst, Enndris, Bürger zu Wemding

E: Universität Ingolstadt

Z: Ditlman, Georg, Bürger und Rat zu Wemding; Satler, Haymeran, Bürger und Rat zu Wemding

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-III-06

27.01.1565

Johannes Jacob Kuechner, Baccalaureus formatus der Theologie, Kanoniker des Willibaldchors im Eichstätter Dom und geistlicher Generalvikar des Eichstätter Bischofs Martin von Schaumberg, teilt den „Cooperatores“ der Pfarrei zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt mit, dass er deren Pfarrei nach dem freiwilligen Verzicht des letzten Besitzers, Magister Georg Lauther, dem von Albrecht V., Pfalzgrafen bei Rhein und Herzog von Ober- und Niederbayern, der das Patronats- und Präsentationsrecht auf diese Pfarrei hält, favorisierten Magister Augustinus Neser übertragen hat, und befiehlt ihnen, dies entsprechend zu beachten.

S: Vikariat Eichstätt

A: Kuechner, Johannes Jacob, Baccalaureus formatus der Theologie, Kanoniker des Willibaldchors im Eichstätter Dom, geistlicher Generalvikar des Eichstätter Bischofs Martin von Schaumberg

E: Mitglieder („cooperatores“) der Pfarrei zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-III-07

05.09.1578

Freitag vor Nativitatis Marie

Die Universität Ingolstadt, der Statthalter des bayerischen Herzogs in Ingolstadt, Geörg von und zu Hegnenberg, und die Stadt Ingolstadt vereinbaren hinsichtlich des in ihrem Besitz befindlichen sogenannten Hungeralmosens (eine wohltätige Stiftung, die aus dem 1571 verfassten und vom Unterrichter Wolfganng Eder betreuten Testament von Ursula Häferlein, Witwe des Ingolstädter Bürgers und Rats Leopold Häfelein, hervorging), dass ein Register über Einnahmen und Ausgaben der Stiftung geführt werden solle, Beschlüsse nur gemeinschaftlich gefasst werden können, alle drei Beteiligten jeweils einen Bevollmächtigten entsenden, der zur Betrugsvorbeugung jeweils nur einen der drei Schlüssel zur Stiftungskasse besitzt, dass Einnahmen und Ausgaben jährlich nur an einem festgelegten Tag zu verrechnen seien, die Anlage des Geldes in pleno beschlossen werden muss und dass, sollte eine der drei Obrigkeiten ausfallen, diese sofort wieder ersetzt werden muss.

S: Universität Ingolstadt; Geörg von und zu Hegnenberg, Wiesenfelden und Oberhaunstadt, Statthalter zu Ingolstadt und „Goldtritter“; Stadt Ingolstadt

A: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat); Albrecht V., Herzog von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein; Hegnenberg, Wiesenfelden, Oberhaunstat etc., Geörg von und zu; Ingolstadt (Bürgermeister und Rat)

E: Universität Ingolstadt (Rektor, Kämmerer und Rat); Hegnenberg, Wiesenfelden, Oberhaunstat etc., Geörg von und zu, Statthalter zu Ingolstadt, „Goldtritter“; Ingolstadt (Bürgermeister und Rat)

Pergament, 3 Siegel in Kapseln (erstes und drittes davon unvollständig, erstes beschädigt)

 

A-III-08

07.03.1583

Herzog Wilhelm präsentiert dem Dompropst in Regensburg, Sbinckho Berka (als Ordinarius), Albrecht Hunger, Doktor der Theologie, Professor und Vizekanzler der Universität Ingolstadt, auf die Pfarrei Engelbrechtsmünster im Gericht Vohburg mit der Aufforderung, diesen dort zu investieren bzw. dem dortigen Vikar zu befehlen dies zu tun.

S: Wilhelm, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Ober- und Niederbayern

A: Wilhelm, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Ober- und Niederbayern

E: Berka, Sbinckho, Herr zu Duba und Lippa, Administrator des Stifts Regensburg und Dompropst in Regensburg

Pergament, Siegel (stark beschädigt)

 

A-III-09

01.04.1583

Johannes Friedrich Spreter von Kreudenstein, Doktor beider Rechte, Domkanoniker von Regensburg und Basel sowie geistlicher Vikar und Offizial in Regensburg, gibt den Priestern, Seelsorgern, Klerikern, Notaren und öffentlichen Tabellionen der Stadt und des Bistums Regensburg bekannt, dass er die nach der freiwilligen Resignation von Johannes Summermair vakante, der Regensburger Dompropstei inkorporierte Pfarrkirche Hl. Kreuz in Engelprechtsmünster gemäß der Präsentation des Sbinko Berka, Baron von Duba und Lippa, Verwalter, Propst und Erzdiakon der Kathedralkirche von Regensburg, mit Ausnahme der Rechte und der daraus resultierenden Pension des Regensburger Dompropstes, an Albert Hunger, Doktor der Theologie, Professor und Vizekanzler der Universität Ingolstadt, Kanoniker in Eichstätt und Passau, herzoglich-bayerischen Rat und Priester des Bistums Eichstätt, unter Vorbehalt der Zustimmung Herzog Wilhelms IV. von Ober- und Niederbayern verliehen hat, und befiehlt ihnen, dies zu beachten.

S: Geistliches Vikariat Regensburg

A: Spreter von Kreudenstein, Johannes Friedrich, Doktor beider Rechte, Domkanoniker von Regensburg und Basel, geistlicher Vikar und Offizial in Regensburg

E: Priester, Seelsorger, Kleriker, Notare und öffentliche Tabellionen der Stadt und des Bistums Regensburg

Pergament, Siegel in Kapsel (unvollständig)

 

A-III-10

05.09.1584

Martin Wagner, Pfarrherr zu Abensberg, verleiht und vererbt mit Zustimmung des Regensburger Fürstbischofs, Philipp von der Pfalz, Herzog von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein, der geistlichen Räte und Regenten sowie der Universität Ingolstadt die 3 Tagwerk umfassende Wismat der Hofmark Train, gelegen an der Abens neben den Neukirchner Gründen, (und laut Zusatz des Universitätskastners Johan Chrysostomus Syman auch ein Widemgütl, das der Urkundenschreiber vergessen hatte) an Michael und Anna Buechner aus Dürnbuch („Margret Dürnbuech“), die dafür jährlich an St. Georg eine Herren- und Gattergilt von 2 Pfund Pfennig (= 2 rheinische Gulden und 2 Schilling), (laut Zusatz zusätzlich noch 5 Schilling für das Widemgut) und 21 Münchner Pfennig Stiftgeld an den Abensberger Pfarrhof zahlen müssen.

S: Universität Ingolstadt

A: Wagner, Martin, Pfarrherr zu Abensperg

E: Buechner, Michael, aus Dürnbuch („Margret Dürnbuech“); Buechner, Anna, Frau des Michael Buechner, aus Dürnbuch („Margret Dürnbuech“)

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-III-11

30.09.1553

Letzter Tag des Monats September 1553

Die Stadt Wemding verpflichtet sich, für das Erbrecht von zwei zur dortigen Pfarrei gehörigen Gütern, das zuvor Georg Dietrich Ulman und Thoman Widenman gegen jeweils jährlich 20 bis 24 Gulden innehatten, die es nun gemeinsam, um der Zinszahlung von jährlich insgesamt 40 Gulden zu entgehen, mit einer Zahlung von 800 rheinischen Gulden und mit der Genehmigung der Patronatsherren, des Eichstätter Fürstbischofs, Eberharts II. von Hirnheim, und des Herzogs Albrecht V. von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein, sowie der Universität Ingolstadt, der die Pfarrei inkorporiert ist, an die Stadt Wemding weitergegeben haben, jährlich etwa an St. Michael in Ingolstadt 40 Gulden Zins zu zahlen, wofür die Stadt mit ihrem ganzen Besitz bürgt.

S: Stadt Wemding; Florian von Seiboldsdorf zu Ritterswert, Pfleger zu Wemding

A: Wemding, Bürgermeister und Rat der Stadt

E: Universität Ingolstadt

Pergament, 2 Siegel in Kapseln (erstes unvollständig)

 

A-III-12

15.04.1598

Quirin Leoninus, Doktor der Theologie, Domdekan von Regensburg, Rat des Regensburger Kardinals Philipp von der Pfalz, Regensburger Domvikar, gemeiner Richter und allgemeiner bischöflicher Vogt sowie herzoglich-bayerischer Rat, gibt den Priestern, Seelsorgern, Klerikern, Notaren und öffentlichen Tabellionen der Stadt und des Bistums Regensburg bekannt, dass er mit Vollmacht seines Kardinals Paul Steurer, den Verwalter des Albert Hunger, Doktors der Theologie, Professors und Kanzlers der Universität Ingolstadt, Kanonikers in Passau und Pfarrer in Engelbrechtsmünster sowie Benefiziats der Messe St. Philipp und Jakob in Regensburg, in das Beneficium simplex von St. Georg in „Nidernienhardt“, gelegen in der Gemeinde von Engelbrechtsmünster, das dem Regensburger Bischof, Kardinal Philipp von der Pfalz zusteht und wegen eines lang andauernden Präsentationsvorgangs vakant war, eingesetzt hat, und befielt ihnen, dies zu beachten.

S: Geistliches Vikariat Regensburg

A: Leoninus, Quirin, Doktor der Theologie, Domdekan von Regensburg, Rat des Regensburger Kardinals Philipps von der Pfalz, Regensburger Domvikar, gemeiner Richter und allgemeiner bischöflicher Vogt, herzoglich-bayerischer Rat

E: Priester, Seelsorger, Kleriker, Notare und öffentliche Tabellionen der Stadt und des Bistums Regensburg

Pergament, Siegel in Kapsel (Kapsel gesprungen)

 

A-III-13

29.09.1610

St. Michael 1610

Bürgermeister und Rat der Stadt Ingolstadt, die die Güter der Stadt als Sicherheit einsetzen, verkaufen Professor Petro Stevartio für 3400 Rheinische Gulden eine jährliche Gilt von 170 Rheinischen Gulden (jeden Gulden zu 15 Batzen bzw. 60 Kreuzern), die jeweils an St. Michael, beginnend mit dem Jahr 1611, gezahlt werden soll, wobei die Gilt gegen eine einmalige Zahlung von 3400 Gulden oder Teilzahlungen, für die sich die jährliche Gilt um 50 Gulden je abgezahlte 1000 Gulden reduziert, wieder abgelöst werden kann, sofern dies ein halbes Jahr im voraus angekündigt wurde und wobei auch eine Auflösung des Vertrags und damit eine Rückzahlung der Kaufsumme durch Bürgermeister und Rat der Stadt Ingolstadt vom Käufer der Gilt, Professor Stevartio, verlangt werden kann, wenn dies ein halbes Jahr vorher angekündigt wurde.

S: Stadt Ingolstadt

A: Ingolstadt, Bürgermeister und Rat

E: Stevartio, Petro, Doctor der Theologie, Professor,Vizekanzler und Rektor der Universität Ingolstadt, Pfarrherr von St. Moritz in Ingolstadt

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-III-14

21.08.1662

Caspar Manz, Doktor beider Rechte, Ordinarius des öffentlichen Rechts und der Pandekten sowie Dekan der juristischen Fakultät der Universität Ingolstadt und herzoglich-kurfürstlicher Rat, bestätigt den Doktoren und Professoren der Universität Ingolstadt, dass Wolfgang Friedrich Nidermair, Kandidat beider Rechte, nach erfolgreich abgeschlossenem Studium am 21. August 1662 in der „stuba Senatoria“ im Beisein des Rektors der Universität Ingolstadt, Jacob Stelzlin, Doktor und Ordinarius der Medizin, und der übrigen Professoren der juristischen Fakultät sowie der Dekane der anderen Fakultäten von Johann Oswald von Zimmern, Doktor der Theologie, Lizentiat beider Rechte, Rat des Eichstätter Bischofs, Ordinarius der Heiligen Schrift, Kanoniker zu St. Moritz in Augsburg, Pfarrer zu St. Moritz in Ingolstadt und Prokanzler der Universität Ingolstadt, den Titel eines Lizenziaten beider Rechte erhalten hat.

S: Juristische Fakultät der Universität Ingolstadt

A: Manz, Caspar, Doktor beider Rechte, Ordinarius des öffentlichen Rechts und der Pandekten sowie Dekan der juristischen Fakultät der Universität Ingolstadt, herzoglich-kurfürstlicher Rat

E: Universität Ingolstadt (Doktoren und Professoren der juristischen Fakultät)

Pergament; Siegel in Kapsel

 

A-III-15

19.05.1664

Herzog Ferdinand Maria verleiht Johannes Nikolaus Chardoillet, Kandidat der Theologie aus dem Elsaß, auf dessen Bitten hin einen Tischtitel („Capläntisch“) zum Unterhalt unter den Auflagen, dass sich Chardoillet innerhalb des Herzogtums aufhält, sich dort um geistliche Benefizien bemüht und außerhalb des bayerischen Territoriums kein geistliches Amt antritt.

S: Ferdinand Maria, Herzog von Ober- und Niederbayern, Herzog der Oberpfalz, Pfalzgraf bei Rhein, Reichserztruchsess, Kurfürst, Landgraf von Leuchtenberg

A: Ferdinand Maria, Herzog von Ober- und Niederbayern, Herzog der Oberpfalz, Pfalzgraf bei Rhein, Reichserztruchsess, Kurfürst, Landgraf von Leuchtenberg

E: Chardoillet, Johannes Nikolaus, Kandidat der Theologie aus dem Elsaß

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-III-16

20.11.1728

Hermann Anton Maria von Chlingensperg zu Schönhofen, Doktor beider Rechte, kurfürstlicher Rat, Ordinarius für Kodex und öffentliches Recht in Ingolstadt, Primarius der Rechte, Dekan der juristischen Fakultät der Universität Ingolstadt sowie Präfekt in Altötting und Stammham, bestätigt den Doktoren und Professoren der juristischen Fakultät der Universität Ingolstadt, dass Felix Tobias Heeg aus Schlicht bei Amberg in der Oberpfalz, Magister der freien Künste und der Philosophie (abgelegt an der Universität Wien), nach vier Jahren erfolgreich abgeschlossenen Studiums am 25. Oktober 1728 in der „Stuba Senatoria Academica“ im Beisein des Rektors der Universität Ingolstadt, Johannes Peter Schiltenberger, Doktors beider Rechte, kurfürstlich bayerischen Rats, Ordinarius der Digesten und des Feudalrechts, und der übrigen Professoren der juristischen Fakultät sowie der Dekane der anderen Fakultäten von Johann Peter Artinger, dem Doktor der Theologie, apostolischen Protonotar, Geistlichen Rat des Kurfürsten von Bayern, der Fürsten des Kaiserreichs sowie der Bischöfe von Eichstätt und Passau, Ordinarius der Heiligen Schrift, Pfarrer zu St. Moritz in Ingolstadt und Prokanzler der Universität Ingolstadt, den Titel eines Lizenziaten beider Rechte erhalten hat.

S: Juristische Fakultät der Universität Ingolstadt

A: Chlingensberg zu Schönhofen, Hermann Anton Maria von

E: Universität Ingolstadt (Doktoren und Professoren der juristischen Fakultät)

Pergament, Siegel in Kapsel

 

A-III-17

11.11.1747

Papst Benedikt XIV. fordert Max III. Joseph, Herzog von Ober- und Niederbayern, Kurfürst des Heiligen Römischen Reich, in seinem Breve dazu auf, dem nach dem Tod des bisherigen Wemdinger Pfarrers von Backenreid gegen den Widerstand des Eichstätter Fürstbischofs, der zunächst Johannes Sutor unterstützt hatte und, nachdem dieser nicht durchsetzbar war, die Sache neun Monate ruhen ließ, aber mit der Unterstützung der Universität Ingolstadt, Kaiser Karls VII., der ihm bereits früher mündliche Zusagen gemacht hatte und dies durch seinen Vizekanzler von Preisenlohn bestätigen ließ, Kaiserin Maria Theresia, Königin von Ungarn und Böhmen, der Bayern zu dieser Zeit unterstand, und des Münchner Kirchenrats im zweiten Anlauf 1745 rechtmäßig als Wemdinger Pfarrer eingesetzten Michael Forster dessen Einkünfte nicht weiter zu entziehen, da dies gegen Kirchenrecht verstoße und die Begründung des bayerischen Herzogs, wonach die Einsetzung unter österreichischer Besatzung geschehen und daher haltlos sei – er hatte bereits seinen Hofkaplan Streüher für dieselbe Stelle vorgeschlagen – nichtig sei.

A: Benedikt XIV., Papst

E: Max III. Joseph, Herzog von Bayern, Kurfürst des Heiligen Römischen Reichs

Pergament, Siegel gebrochen und entfernt

 

A-III-18

16.01.1761

Der akademische Notar Ferdtinandt Maria Mendl bestätigt, dass das Testament der Professorenwitwe Anna Francisca Treyling, wohnhaft in der Schlossgasse zu Ingolstadt, den Vertretern der Universität Ingolstadt (Professor Joseph Prugger, Dekan der juristischen Fakultät, Professor Antoni Stebler, Dekan der medizinischen Fakultät) ordnungsgemäß zur Verwahrung ausgehändigt worden sei. – Testament von der Professorenwitwe Anna Francisca Treyling (wegen ihrer Blinheit mündlich vor Zeugen diktiert), worin ihre Tochter Josepha Stainberger als Universalerbin eingesetzt wird, ihre zweite Tochter, Maria Anna Stainberg, Professin und Konventualin des Klosters Geisendorf 1000 Gulden zugesprochen bekommt, die von der Schwester verwaltet werden sollen, mehrere Stiftungen festegelegt werden (200 Gulden an die Geisenfelder Kirche, 10 Gulden an die Rosenkranzbruderschaft in St. Moritz in Ingolstadt, 10 Gulden an die Bruderschaft St. Maria de Victoria In Ignolstadt, 5 Gulden an die St. Sebastian-Bruderschaft der Ingolstädter Augustiner, eine Messstiftung in der Vohburger Kirche ungenannter Höhe (von ihrer Tochter Josepha einzurichten), 6 Gulden jährlich zur Fastenzeit oder einmalig 120 Gulden an die Ursulinen für die Hostien, 100 Gulden als Rosenkranzstiftung für die Kirche von Vohburg) und als Testamentsvollstrecker Johann Caspar Lippert, wirklicher kurfürstlicher Hofrat und Professor der Universität Ingolstadt und Franz Anoni Palß, Hofgerichtsadvokat und Syndicus des Jesuitenkonvents in Ingolstadt festgelegt werden.

S: kleines Siegel der Universität Ingolstadt; Johann Caspar Lippert, Professor beider Rechte in Ingolstadt; Lic. Franz Antoni Pals, Hofgerichtsadvokat

A: Mendl, Ferdtinandt Maria, akademischer Notar

E: Universität Ingolstadt

Urkundenlibell, Papier, 12 Folioblätter, mehrere Lacksiegel (auf drei Umschlägen)

 

A-III-19

14.06.1800

Maximilian IV. Joseph verleiht Valentin Zehetmayr 8 Juchert Acker, ½ Tagwerk Wiesmat und „zween Theil an der Holzmarch, genannt der Haber Rhain zu Aernbuch bey Wündten“, als Beutellehen.

S: Maximilian Joseph, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Ober- und Niederbayern, Erztruchsess des Heiligen Römischen Reichs etc.

A: Maximilian IV. Joseph, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Ober- und Niederbayern etc.

E: Zehetmayr, Valentin, Kassier der Universität Ingolstadt

Papier, Papierwachssiegel


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