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A - IV (1434 - 1469)

A-IV-01

07.01.1434

Pfintztag nach Heilig Dreikönig 1434

Burkhart und Barbara Berwanng verkaufen dem Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, das Gabriel Glesein, Pfarrer von Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, Chunrad Glätzel sowie Hainrich Widenman, beide Kirchenpröpste dieses Stifts, vertreten, für 210 rheinische Gulden (den Gulden zu 20 Groschen) und mit einem Hof in Friedberg als Sicherheit ihren Hof in Wittenhausen, der momentan von Tössel bewirtschaftet wird und jährlich eine Gilt von 64 Metzen Roggen, 8 Metzen Weizen, 8 Metzen Gerste, 64 Metzen Hafer (alles Rainer Maß), 3 Schilling Pfennig Wiesgeld, 4 Gänse, 10 Hühner und 100 Eier einbringt.

S: Burkhart Berwannger; Hainrich Härb, Vogt zu Neuburg; Rat der Stadt Neuburg

A: Berwannger, Burkhart, Kastner in Friedberg; Berwanng, Barbara, Frau des Burkhart Berwanng, Kastners in Friedberg

E: Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt (Glesein, Gabriel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Glätzel, Chunrad, Kirchenpropst zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Widenman, Hainrich, Kirchenpropst zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt)

Z: Kellner, Claws, Gerichtsschreiber; Äkerlein, Ulrich, Bürger zu Neuburg

Pergament, 3 Siegel

 

A-IV-02

22.02.1435

Eretag St. Peter (Kathedra Petri) 1435

Lienhart und Dorothea Sandizeller kaufen für die 500 rheinische Gulden, die Ludwig VII. der Bärtige, Herzog von Ober- und Niederbayern, Graf von Mortain, Dorothea Sandizeller, geborene Schenck, mit der Auflage, sie mit seinem Rat oder dem des Stifts Unserer Lieben Frau in Ingolstadt in seinem Herzogtum zu investieren, als Heiratsgut schenkte und die Lienhart und Dorothea zunächst auf seinen Rat hin in einen Pfandbrief für die Ernau des verstorbenen Jörg Libenknecht investierten, nun aber wieder aufgeben müssen, da ihn dessen Erbe, Hanns Libenknecht, für den Herzog, der die Ernau dem Pfründhaus in Ingolstadt zuschlagen will, zurückgekauft hat, von Jörg Layminger aus Ettling den Zehnt zu Zuchering, wobei sich Layminger das Rückkaufrecht nach Ablauf von 3 Jahren garantieren lässt und Lienhart Sandizeller bestätigt, dass im Falle, dass er oder seine Nachkommen keine leiblichen Erben haben sollten, die 500 rheinische Gulden an das Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt für den Bau des Chors fallen.

S: Lienhart Sandizeller; Oswald Ötlinger; Vili den Tunner

A: Sandizeller, Lienhart (Sanizeller); Sandizeller, Dorothea (geb. Schenck), Frau des Lienhart Sandizeller (Sanizeller)

E: Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

Z: Glëtzel, Chunrad, Bürger zu Ingolstadt; Schuler, Hainrich, Bürger zu Ingolstadt

Pergament, 3 Siegel (zweites Siegel ist verloren, die beiden anderen sind stark beschädigt)

 

A-IV-03

04.08.1435

Donnerstag vor St. Lorenz 1435

Hertzelaüt von Gerewt und ihr Sohn Sigmund verkaufen ihr Gut Hirnbrunn mit einer Gilt von 4 Pfund (Münchener) Pfennig, die jährlich an St. Georg zu zahlen sind, 10 Schwaigkäse zu Pfingsten, 3 Weisat (Geschenke) von je 2 Schwaigkäsen (entspricht pro Schwaigkäse 18 Pfennig), 16 Dienst Fisch (1 Dienst zu Weihnachten, 1 Dienst zu Ostern, 1 Dienst zu Pfingsten, 1 Dienst zu St. Martin, 1 Dienst zu Allerheiligen, 1 Dienst pro Quatember, 1 Dienst zu den vier Tagen, je 1 Dienst pro Fastenzeitwoche, wobei 1 Dienst 30 Pfennigen entspricht), 4 Erung (Geschenk) pro Jahr mit Fischen (1 Erung zu Weihnachten, 1 Erung zu Ostern, 1 Erung zu Pfingsten, 1 Erung zu St. Martin, wobei 1 Erung 60 Pfennigen entspricht, die Fische sollen jedoch um den dritten Teil besser sein), 1 Schäfflein Speisefisch für 3 Pfennig im Herbst und einem Fastnachthuhn für 100 rheinische Gulden an den Reichserbmarschall Haupt zu Pappenheim, wobei ihnen Hanns von Güting, Ortolff Sannatzeller und Conrat Haupt als Bürgen für die Rechtssicherheit dienen.

S: Hertzelaüt Gerewt, Witwe; Sigmund Gerewt, Sohn von Herzelaüt Gerewt, Hanns von Güting, Bürge; Ortolff Sannatzeller, Bürge; Conrat Haupt, Bürge

A: Gereut, Herzelaut von, Witwe, und Gereut, Sigmund, deren Sohn

E: Pappenheim, Haupt zu, Reichserbmarschall

Pergament, 4 Siegel (zweites stark beschädigt, drittes verloren)

 

A-IV-04

15.10.1436

Montag nach St. Dyonis 1436

Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, sowie Chunrad Glätzl und Hainrich Widenman, beide Kirchenpröpste zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, verleihen in Vertretung für Stift und Pfründhaus zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt das Erbrecht auf ihren Hof in Kösching, der bisher Hainrich Häberger gehört hat, Hanns Elgast aus Kösching, der ihn schon länger gegen eine Gilt von 6 Schaff Roggen, 6 Schaff Hafer, ½ Schaff Weizen, ½ Schaff Gerste (alle nach Ingolstädter Maß), 20 Schilling Wiesgeld, 6 Gänse, 12 Hühner, 3 Weisat (Geschenke) an Käse, 200 Eier und gegen Scharwerk bewirtschaftet hat, wobei er nun als Herren- und Gattergilt jährlich 14 Tage vor oder nach St. Michael 4 Schaff Roggen, 1 Schaff Weizen, 5 Schaff Hafer (alle nach Ingolstädter Maß), 20 Schilling Wiesgeld und 12 Hühner bezahlen – wenn er die Frist nicht einhalten kann und auch in der Woche darauf nicht zahlt, ist er verpflichtet, innerhalb von zwei Wochen die doppelte Gilt abzuliefern – und zusätzlich zu St. Martin 6 Gänse und zu Ostern 200 Eier abliefern muss und wofür er bis zum abgeschlossenen Bau eines Steinhauses und Steinstadels auf einer Hofstatt des verliehenen Hofs, die beide in den Besitz des Stifts zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt übergehen, mit seinem eigenen Anwesen in Kösching für Hof und Abgaben zu bürgen hat.

S: Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Chunrad Glätzl, Kirchenpropst und Bürger zu Ingolstadt

A: Glesein, Gabriel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Glätzl, Chunrad, Kirchenpropst und Bürger zu Ingolstadt; Widenman, Hainrich, Kirchenpropst und Bürger zu Ingolstadt

E: Ellgast, Hanns, aus Kösching

Pergament, 2 Siegel

 

A-IV-05

12.11.1436

Montag nach St. Martin 1436

In Vertretung für Chunrat Hütinger, dem Pfleger und Richter zu Kösching, bestätigt Jacob Herdegen, Richter zu Kösching, dass Hanns Vischer, Bürger zu Ingolstadt und Anwalt von Herzog Ludwig VII. den Bärtigen, den von ihm in Vertretung für den Herzog wegen unbezahlter Schulden in Höhe von 1491 rheinischen Gulden dem Hainrich Häberger abgenommenen Hof in Kösching, den der Herzog im Anschluss daran zusammen mit dem Gut Swal im Neuburger Gerichtsbezirk dem Stift zu Unserer Lieben Frauen bzw. dem Pfründhaus in Ingolstadt, dessen Vertreter Johansen Halbritter, Deutschordenspfarrer in Aichach, Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, Chunrat Glätzl sowie Hainrich Widenman, beide Kirchenpröpste zu Unserer Lieben Frau, sind, verkauft hat – die dazugehörige Urkunde von 1436 ist inseriert –, und dass dieser Hof nun, nachdem von Seiten Hainrich Häbergers, der vom Köschinger Gerichtsboten Hainrich Frey informiert worden war, kein Einspruch erfolgt ist, vor Gericht Hainrich Widenman als Vertreter für das Stift übergeben worden ist.

S: Chunrat Hütinger, Pfleger und Richter zu Kösching

A: Herdegen, Jacob, Richter zu Kösching

E: Halbritter, Johansen; Glesein, Gabriel; Glätzl, Chunrat; Widenman, Hainrich

Pergament, Siegel (beschädigt und geklebt)

 

A-IV-06

02.02.1437

Mariae Lichtmess 1437

Jorg und Agatha von Leiningen zu Otling (Ettling?) verpfänden das Dorf Niederhaunstadt – ein Lehen des Eichstätter Fürstbischofs – für 1400 rheinische Gulden mit allem Zubehör und allen Gilten für 10 Jahre an Oswald Ötlinger, wobei die Verkäufer das Dorf in den letzten vier Jahren entweder für dieselbe Summe nach Vorankündigung im Zeitraum von 14 Tagen vor oder nach St. Michael 14 Tage vor oder nach Mariae Lichtmess darauf bei der Goldwaage Ingolstadt zurückkaufen können oder es schließlich ganz Otlinger überlassen müssen.

S: Jörg von Leiningen zu Ötlingen (Ettling?); Gebhart von Camer; Chunrat Brugker, Richter zu Ingolstadt; Melchior Balderstain, Bürger zu Ingolstadt

A: Layningen, Jörg und Agatha von, zu Otlingen

E: Oswald Ötlinger

Pergament, 4 Siegel (das erste davon ist stark, das dritte sehr stark beschädigt)

 

A-IV-07

11.02.1437

Montag vor St. Valentin 1437

Jorg und Agatha von Layming zu Ettling (Otling) verkaufen mit Hanns Pfergner aus Ernsing, Ulrich Pairstorffer aus Oberdolling und Melchyor Palderstain, Bürger zu Ingolstadt, als Bürgen für 915 rheinische Gulden an Hanns Pliml (Plüml) und Ludwig Muschelein (Müschel), beide Ingolstädter Bürger, zwei Teile des großen und kleinen Zehnts von Zuchering, Seehof, Winden und Hagau – das Erbe von Ritter Hanns Layminger –, den Zehnthofstatt mit dem Zehntstadel, der zwischen der Widemhofstatt und Ruttenmauls Hofstatt liegt, die Ochsenäcker sowie jährlich 40 Roggengarben und 40 Hafergarben aus dem Widem.

S: Jorg von Layming zu Ettling (Otling); Hanns Pfergner aus Ernsing; Ulrich Pairstorffer aus Oberdolling; Melchyor Palderstain, Bürger zu Ingolstadt

A: Layning, Jorg und Agatha von, zu Otling

E: Pliml (Plüml), Hanns, Bürger zu Ingolstadt; Muschelein (Müschel), Ludwig, Bürger zu Ingolstadt

Pergament, 4 Siegel (das dritte Siegel ist stark beschädigt)

 

A-IV-08

16.02.1437

Samstag nach Herrnfasnacht 1437

Perchtold Engelshofer verkauft für 145 rheinische Gulden (1 Gulden zu 22 Groschen) und mit seinem ganzen Besitz als Bürgschaft an Johannsen Halpritter, Deutschordenspfarrer in Aichach, Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, Chunrad Glätzl und Hainrich Widenman, beide Kirchenpröpste zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, einerseits sein „Gütl“ in Sinning („Sunningen“), das momentan von Peter Mayr bewirtschaftet wird, der als Gilt 36 Metzen Roggen, 4 Metzen Weizen, 4 Metzen Gerste, 36 Metzen Hafer (alles nach Rainer Maß), 1 Pfund Pfennig Wiesgeld, 5 Hühner, 10 Käse, 3 Gänse, 100 Eier und 2 Metzen Hafer (Neuburger Maß) zahlt und für die Wismat der sogenannten 2 „Kornmeder“ mit 10 Tagwerk noch zusätzlich jeweils einen Metzen Roggen (Rainer Maß) „on ainen zwaintziggpfenning meiner frawen von freygelt“ aufbringt, und worauf Ull Smid seine Hofstatt mit eigenem Haus hat, der wiederum zu Weihnachten 1 Weisat (Geschenk) oder 12 Pfennige sowie ein Fasnachthuhn zu entrichten hat, andererseits drei Hofstätten zum Hof in Wittenhausen, den die Käufer zuvor von Burkhart Berwanger erworben haben, wovon jeweils an Ostern eine Gilt von 60 Eiern, zu Weihnachten 1 Weisat (Geschenk) oder 12 Pfennig sowie ein Fasnachtshuhn eingezogen wird, jedoch auch jeweils ein Metzen Öl an die Heiligen von Sinning geht.

S: Perchtold Engelshofer; Hanns Dächser, Vogt zu Neuburg; Rat zu Neuburg

A: Engelshofer, Perchtold

E: Halpritter, Johannsen; Glesein, Gabriel; Clätzl, Chunrad; Widenman, Hainrich

Z: Kellner, Clauß, Bürger zu Neuburg; Äkerlein, Ullrich, Bürger zu Neuburg

Pergament, 3 Siegel

 

A-IV-09

25.02.1437

Montag nach dem Sonntag Reminiscere 1437

Gorg und Kathrey Meilinger verkaufen ihren Hof in Ebenhausen, der momentan von Ull Jorg gegen eine Gilt von 3 Schaff Roggen, 1 Schaff Weizen, 1 Schaff Gerste, 3 Schaff Hafer auf Beschau und 15 Schilling Pfennig Wiesgeld bewirtschaftet wird, das Erbe des Schwiegervaters bzw. Vaters Peter Schaltdorfer, mit ihrem gesamten Besitz als Sicherheit für 144 Pfund Pfennig (Ingolstädter Währung) an das Stift zu Unserer Lieben Frau bzw. an das von Herzog Ludwig VII. den Bärtigen von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein und Graf von Mortain, errichtete Pfründhaus in Ingolstadt (Johannsen Halpritter, Deutschordenspfarrer in Aichach, Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Chunrat Glätzl und Hainrich Widenman, beide Kirchenpröpste und Pfleger zu Unserer Lieben Frau bzw. des Pfründhauses in Ingolstadt), wobei das Geld vom Herzog bereitgestellt wird.

S: Gorg Meilinger aus Kösching; Oswalt Ottlinger

A: Meilinger, Gorg, aus Kösching; Meilinger, Kathrey, Frau des Gorg Meilinger, aus Kösching

E: Halpritter, Johannsen; Glesein, Gabriel; Glätzl, Chunrat; Widenman, Hainrich

Z: Huttinger, Chuntz, Pfleger zu Kösching; Schuler, Hainrich, Bürger zu Ingolstadt

Pergament, 2 Siegel (zweites Siegel verloren)

 

A-IV-10

08.06.1437

Samstag nach St. Bonifatius 1437

Conrat und Hemrich zu Pappenheim verkaufen mit ihrem ganzen Besitz als Sicherheit die Urfar Hirnbrunn an der Donau, die von ihrem verstorbenen Vater von Hertzelaüt von Gerewt und ihrem Sohn Sigmund gekauft worden war, mit einer Gilt von 4 Pfund (Münchener) Pfennig, die jährlich an St. Georg zu zahlen sind, 10 Schwaigkäse zu Pfingsten, 3 Weisat (Geschenke) von je 2 Schwaigkäsen (entspricht pro Schwaigkäse 18 Pfennig), 16 Dienst Fisch (1 Dienst zu Weihnachten, 1 Dienst zu Ostern, 1 Dienst zu Pfingsten, 1 Dienst zu St. Martin, 1 Dienst zu Allerheiligen, 1 Dienst pro Quatember, 1 Dienst zu den vier Tagen, je 1 Dienst pro Fastenzeitwoche, wobei 1 Dienst 30 Pfennigen entspricht), 4 Erung (Geschenk) pro Jahr mit Fischen (1 Erung zu Weihnachten, 1 Erung zu Ostern, 1 Erung zu Pfingsten, 1 Erung zu St. Martin, wobei 1 Erung 60 Pfennigen entspricht, die Fische sollen jedoch um den dritten Teil besser sein), 1 Schäfflein Speisefisch für 3 Pfennig im Herbst und einem Fastnachthuhn an das Stift zu Unserer Lieben Frau bzw. an das von Herzog Ludwig VII. dem Bärtigen von Bayern, Pfalzgrafen bei Rhein, Grafen von Mortain, eingerichtete Pfründhaus in Ingolstadt (Johannsen Halbritter, Deutschordenspfarrer in Aichach, Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Conrat Glätzel und Hemrich Wideman, beide Kirchenpröpste zu Unserer Lieben Frau bzw. des Pfründhauses in Ingolstadt) gegen 300 rheinische Gulden, die von Ludwig dem Bärtigen gestellt wurden.

S: Conrat zu Pappenheim, Ritter; Hemrich zu Pappenheim, Reichserbmarschall

A: Pappenheim, Conrat zu, Ritter; Pappenheim, Hemrich von, Reichserbmarschall

E: Halbritter, Johannsen; Glesein, Gabriel; Glätzel, Conrat; Wideman, Hemrich

Pergament, 2 Siegel (erstes Siegel fast gänzlich zerstört)

 

A-IV-11

22.02.1439

Samstag vor dem weißen Sonntag 1439

Oswalt Otlinger verkauft seinen – hier nicht nach dem Original inserierten – Pfandbrief, wonach er 1437 von Jorg und Agatha von Leiningen zu Otling (Ettling?) das Dorf Niederhaunstadt – ein Lehen des Eichstätter Fürstbischofs – für 1400 rheinische Gulden mit allem Zubehör und allen Gilten (vom Hof des Kirchmairs 7 Schaff Korn, 7 Schaff Hafer, 1 Schaff Weizen, 1 Schaff Gerste, 13 Schilling Pfennig Wiesgeld, 5 Gänse, 10 Hühner, 2 Metzen Öl oder 6 Metzen Hanf, 3 Weisat (Geschenke, à 4 Groschen), 301 Eier, vom Hof „da der Tagen aufgesessen ist“ 6 Schaff Roggen, 6 Schaff Hafer, 1 Schaff Weizen, 1 Schaff Gerste, 10 Schilling …[i.M. nicht auflösbar], 10 Pfennig Wiesgeld, 18 Hennen, 9 Gänse, 3 Weisat (Geschenke, à 4 Groschen), vom Hof des Spitalmairs 6 Schaff Korn, 8 Schaff Hafer, 1 Schaff Weizen, 1 Schaff Gerste, 1 Pfund …[i.M. nicht auflösbar] 10 Pfennig Wiesgeld, 2 Metzen Öl oder 4 Metzen Hanf, 10 Hühner, 5 Gänse, 3 Weisat (Geschenke, à 4 Groschen), 100 Eier, vom Flur 17 Hennen, 100 Eier, vom Hirten 100 Eier, 15 Hennen, von der Hofstatt vom Hutter 12 Hennen, 3 Weisat (Geschenke à 6 Pfennig), von der Hofstatt von der Frau des Herman Mayr 4 Hennen, 3 Weisat (Geschenke, à 6 Pfennig), vom Bach 1 Pfund Pfennig, die Tafern brachte vor Jahren 40 Pfennig ein, von 5 Höfen und dem Widem 6 Metzen Hafer, von einer anderen Hofstatt 3 Metzen Hafer, drei Höfe stehen leer) für 10 Jahre gekauft hat, wobei die Verkäufer das Dorf in den letzten vier Jahren entweder für dieselbe Summe nach Vorankündigung im Zeitraum von 14 Tagen vor oder nach St. Michael an Mariae Lichtmess darauf zurückkaufen können oder es schließlich ganz Otlinger überlassen müssen, für 1400 rheinische Gulden an Ludwig, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern und Graf von Mortain, der diesen wiederum dem Pfarrer und Kirchenpropst von Unserer Lieben Frauen in Ingolstadt und damit auch dem Pfründhaus zuschlägt, wobei Oswalt Otlinger Pfarrer und Kirchenpropst von Unserer Lieben Frau bis zur Übergabe des Pfandbriefs, die er dem Herzog innerhalb von einem Jahr zusichert, einen weiteren Pfandbrief von Johannsen Herrn zu Heideck über 2200 rheinische Gulden als Pfand überlässt.

S: Oswalt Otlinger; Hanns Waller; Leonhart Gumppenberg

A: Otlinger, Oswalt

E: Pfarrer von Unserer Lieben Frau und St. Moritz zu Ingolstadt; Kirchenpropst zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

Z: Gumppenberg, Hainrich von; Waler, Jorg

Pergament, 3 Siegel (alle stark beschädigt und geklebt)

 

A-IV-12

25.02.1447

Samstag nach St. Mathias 1447

Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt sowie Chunrad Glätzl und Hainrich Widenman, beide Kirchenpröpste zu unserer Lieben Frau in Ingolstadt, bestätigen als Vertreter für das Stift zu Unserer Lieben Frau bzw. für das Pfründhaus in Ingolstadt, dass Hanns Elgast, der sein Erbrecht am Hof in Kösching, das vormals Hainrich Häberger gehört hat und nun zum Besitz des Ingolstädter Pfründhauses zählt, mit Genehmingung des Stifts an Hanns den Slöt aus Tetting verkauft hat, die noch ausstehende Schuld, die sich aus unbezahlter Gilt, Ausständen bei der Stiftung („selgerät“) von Arnolt Barbir, einem ehemaligen Diener des bayerischen Herzogs, und aus Kosten für Getreide, das Elgast nach einem Ernteschaden durch heftigen Regen vom Stift bezogen hatte, zusammensetzt, mit 45 Pfund Pfennig beglichen hat.

S: Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau zu Ingolstadt; Chunrad Glätzl, Kirchenpropst zu Unserer Lieben Frau zu Ingolstadt

A: Glesein, Gabriel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Glätzl, Chunrad, Kirchenpropst zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Widenman, Hainrich, Kirchenpropst zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

E: Elgast, Hanns, Bürger zu Kösching

Pergament, 2 Siegel

 

A-IV-13

20.04.1447

Pfintztag vor St. Georg 1447

Hanns Hennprunner bestätigt, dass ihm von Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, Conrat Glätzel und Hainrich Widenman, beide Kirchenpröpste zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, das zu deren Stift gehörige Hirnbrunner Gut verliehen worden ist, wofür gewöhnlich eine Herrengilt von 4 Pfund Pfennig, die jährlich an St. Georg zu zahlen sind, 10 Schwaigkäse zu Pfingsten, 3 Weisat (Geschenke) von je 2 Schwaigkäsen (entspricht pro Schwaigkäse 18 Pfennig), 16 Dienst Fisch (1 Dienst zu Weihnachten, 1 Dienst zu Ostern, 1 Dienst zu Pfingsten, 1 Dienst zu St. Martin, 1 Dienst zu Allerheiligen, 1 Dienst pro Quatember, 1 Dienst zu den vier Tagen, je 1 Dienst pro Fastenzeitwoche, wobei 1 Dienst 30 Pfennigen entspricht), 4 Erung (Geschenk) pro Jahr mit Fischen (1 Erung zu Weihnachten, 1 Erung zu Ostern, 1 Erung zu Pfingsten, 1 Erung zu St. Martin, wobei 1 Erung 60 Pfennigen entspricht, die Fische sollen jedoch „des tritten pfennigs pesser sein“), 1 Schäfflein Speisefisch für 3 Pfennig im Herbst und einem Fastnachthuhn zu entrichten ist, da aber das Gut derzeit dies nicht aufbringen kann, soll Hennprunner (mit Hanns Verg, Bürger zu Neuburg, und Mathes Vischer aus Bertoldsheim als Bürgen zur finanziellen Sicherheit) die folgenden sechs Jahre jährlich nur 4 ½ („funffthalb“) Pfund Pfennige, jeweils zur Hälfte an St. Georg und St. Michael, in Ingolstadt übergeben, wobei am nächsten Georgstag aufgrund der kurzen Zeit nur 9 Schillingpfennige zu begleichen sind, wozu noch die für seine vom Vater ererbte und aufgrund von dessen Schulden über 20 Gulden eigentlich dem Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt zustehende Point jährlich zu denselben Zeiten, zuerst aber am nächsten Michaelstag zu entrichtende Gilt von 5 Schilling Pfennigen kommt, wobei alle Gilten bei Überziehung von 14 Tagen bei Hennprunner und den Bürgen gepfändet werden können.

S: Jorg Gewprucker, Vogt zu Neuburg; Stadt Neuburg

A: Hemprunner, Hanns

E: Glesein, Gabriel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Glätzel, Conrat, Kirchenpropst zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Widenman, Hainrich, Kirchenpropst zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

Z: Kürffner, Erhart, Bürger zu Neuburg; Schneider, Hanns, Bürger zu Neuburg; Gewprucker, Jorg, Vogt von Neuburg; Hwnn, Peter, Bürgermeister von Neuburg; Verg, Hanns, Bürger zu Neuburg

Pergament, 2 Siegel (zweites Siegel leicht beschädigt)

 

A-IV-14

13.05.1450

Heil. Auffahrt- Abend 1450

Hanns Plumel und Ludwig Mutzschlein verkaufen die 1437 von Jörg und Agatha von Launingen zu Ettling (Ötling) erworbenen zwei Teile des Zehnts zu Zuchering, Seehof, Winden und Hagau für 915 rheinische Gulden an den Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt sowie an den Propst und Pfleger des dortigen Pfründhauses.

S: Hanns Perniger, Kämmerer; Hanns Gläzell, Bürger zu Ingolstadt

A: Plumel, Hanns d.Ä., Mutzschlein, Ludwig, beide Bürger zu Ingolstadt

E: Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Propst des Pfründhauses in Ingolstadt; Pfleger des Pfründhauses in Ingolstadt

Z: Gruber, Ulrich, Bürger zu Ingolstadt; Peinsfellder, Peter, Bürger zu Ingolstadt

Pergament, 2 Siegel (zweites Siegel stark beschädigt)

 

A-IV-15

30.07.1450

Pfintztag nach St. Jakob 1450

Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, und Chunrad Otenwalder, Verwalter (Überreiter) des Stifts zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, geben als Vertreter für das Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt dem Chuntz Gulden aus Ernau die Erlaubnis, für eine Herrengilt von ab 1460 jährlich an St. Michael zu zahlenden 60 Pfennig (Ingolstädter Währung), zwei Flecken des Stiftsgrundes auf der Holzmark (der eine an der Bieberlohe, der andere zwischen der hinteren Schwaig und der Lettenlohe) zu roden.

S: Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Chunrad Otenwalder, Verwalter (Überreiter) des Stifts zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

A: Glesein, Gabriel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Otenwalder, Chunrad, Verwalter (Überreiter) des Stifts zu unserer Lieben Frau in Ingolstadt

E: Gulden, Chuntz, d.J. aus Ernau

Pergament, 2 Siegel (zweites Siegel stark beschädigt)

 

A-IV-16

08.06.1451

Erichtag vor dem Pfingsttag 1451

Ulreich und Elspet Greymolt verkaufen dem Stift zu Unserer Lieben Frau bzw. dem Pfründhaus in Ingolstadt (Pfarrer Gabriel Glesein und den Kirchenpröpsten) gegen 15 ½ („sechtzehnthalben“) rheinische Gulden eine Wiese von 2 Tagwerk in der Moosau, die neben der Point von Hanns Henprunner und 2 Tagwerk vom Hamer aus Burgheim liegt, die zukünftig zum Hirnbrunner Gut gehören soll und von der jährlich 64 Pfennige an den Michaelsaltar in Neuburg verstiftet sind.

S: Sigmund von Grawt zu Straß

A: Greymolt, Ulreich und Elspet, zu Hatzenhofen

E: Glesein, Gabriel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Kirchenpröpste zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

Z: Henprunner, Hanns; Snöder, Hanncz

Pergament, Siegel (stark beschädigt)

 

A-IV-17

03.11.1451

Mittwoch nach Allerheiligen 1451

Ulreich Hampperger verkauft unter Stellung von Bürgen für die Rechtssicherheit (Thoman Schambek aus Großmehring („Möring“) und Jörg Meylinger aus Kösching) an Gabriel Glesein, den Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, und Chunrad Ottenwalder, den Verwalter des Stifts zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt und des Pfründhauses in Ingolstadt, um 305 rheinische Gulden seinen Anteil des Zehnts aus Irgertsheim („Urchenshaim“) – ein Lehen des Herzogs Ludwig von Ober- und Niederbayern bzw. Pfalzgrafen bei Rhein –, den er und sein Bruder Hainrich von seinem Vater Ulrich geerbt haben, der ihn wiederum Hans Mair aus Eichstätt abgekauft hatte, wobei dieser Anteil nun im Gegensatz zum Anteil seines Bruders gänzlich dem Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt übereignet wird.

S: Ulreich Hampperger; Startzhauser, Haymran, Richter zu Ingolstadt; Thoman Schambek aus Großmehring (Möring), Bürge des Ulreich Hampperger; Jorg Meylinger aus Kösching, Bürge des Ulriech Hampperger

A: Hampperger, Ulreich

E: Glesein, Gabriel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Ottenwalder, Chunrad, Verwalter des Stifts zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt und des Pfründhauses in Ingolstadt

Z: Perckhauß, Pauls, Geschworener des Ingolstädter Rats und Bürger zu Ingolstadt; Rawsch, Albrecht, Geschworener des Ingolstädter Rats und Bürger zu Ingolstadt

Pergament, 4 Siegel (erstes und zweites Siegel beschädigt)

 

A-IV-18

03.11.1451

Mittwoch nach Allerheiligen 1451

Herzog Ludwig IX. von Ober- und Niederbayern, Pfalzgraf bei Rhein, gibt beim Zehnten aus Irgertsheim („Urchenßhaim“), den Ulrich Hamperger zusammen mit seinem Bruder Hainrich von ihrem Vater Ulrich geerbt haben und von dem nun Ulrich Hamperger seinen Anteil an das Stift zu Unserer Lieben Frau und an das Pfründhaus in Ingolstadt verkauft, für diesen Zehntteil seine Lehnsherrschaft auf und übereignet ihn dem genannten Stift.

S: Herzog Ludwig IX., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Ober- und Niederbayern

A: Ludwig IX., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Ober- und Niederbayern

E: Stift zu Unserer Lieben Frau und Pfründhaus zu Ingolstadt

Pergament, Siegel (beschädigt und geklebt)

 

A-IV-19

25.12.1451

Weihnachten 1451

Ullrich und Angnes Holtzkyrcher sowie Ullrich und Anna Huber verkaufen ihren Hof in Aichach, der zwischen dem Kirchhof und dem Hof von German Kurßner liegt, für 55 ½ Gulden und mit Berücksichtigung der bereits darauf liegenden Gilten (jeweils jährlich 1 rheinischer Gulden an Gabriell Prenner, 6 Schilling Pfennige an die Stadt Aichach, 62 Pfennige als Unterhalt (Pitanz) für den Deutschorden) an das Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt ( mit Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau, und Chunrad Ottenwalder, Verwalter (Überreiter) des Stifts zu Unserer Lieben Frau als Vertreter), wobei ihr gesamtes Vermögen als Sicherheit dient.

S: Stadt Aichach

A: Holtzkyrcher, Ullrich, Bürger zu Aichach; Holtzkyrcher, Angnes, Frau des Ullrich Holtzkyrcher, aus Aichach; Huber, Ullrich, Bürger zu Aichach; Huber, Anna, Frau des Ullrich Huber, aus Aichach

E: Glesein, Gabriel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Ottenwalder, Chunrad, Verwalter (Überreiter) des Stifts zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

Z: Eißelen, Andre, Bürger zu Aichach; Schrampamer, Wilhalm, Bürger zu Aichach

Pergament, Siegel (beschädigt und geklebt)

 

A-IV-20

05.01.1452

Mittwoch Dreikönigstag-Abend 1452

Greiff Mauter zu Katzenberg, Pfleger zu Rudenberg, verkauft dem Pfarrer von Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, Gabriel Glesein, und dem Aufseher des Stifts zu Unserer Lieben Frau und des Pfründhauses in Ingolstadt, Conrad Otenwalder, für 1475 rheinische Gulden den von seinem Schwager Paul dem Schencken ererbten Sitz Sulzbach (Gericht Aichach) mit allem Zubehör, wozu auch der große Zehnt in Gachenbach (ein Lehen von Herzog Ludwig) sowie der große und kleine Zehnt aus Westerheim gehören, die alle drei im Wert von 15 rheinischen Gulden jeweils jährlich abwechselnd mit Hainrich von Gumppenberg eingezogen werden, außerdem eine Wiese „bey Trenck“ (Gericht Aichach, ein Lehen von Herzog Ludwig), „Gerawt“ genannt, mit einer jährlichen Gilt von 5 Pfund Pfennigen, zwei Höfe in Sulzbach mit einer Gilt von 18 Sack Roggen, 18 Sack Hafer, 4 Sack Dinkel („Vesen“), 2 Sack Gerste (jeweils nach Aichacher Maß), 4 Pfund Pfennig Wiesgilt und ½ Pfund Pfennig für Kleindienst, weiters sechs Hofstätten (die erste unter der Bewirtschaftung von Chuntz Widman mit einer Gilt von 3 Schilling, 12 Pfennig und 8 Pfennig für eine Fastnachtshenne, die zweite unter der Bewirtschaftung von Peter Smalttz mit einer Gilt von 3 Schilling, 12 Pfennig und 8 Pfennig für eine Fastnachtshenne, die dritte unter der Bewirtschaftung vom Hintenspicher mit einer Gilt von 3 Schilling, 12 Pfennig und 8 Pfennig für eine Fastnachtshenne, die vierte unter der Bewirtschaftung vom Liephart mit einer Gilt von 3 Schilling, 12 Pfennig und 8 Pfennig für eine Fastnachtshenne, die fünfte unter der Bewirtschaftung von Ull Vischer mit einer Gilt von 3 Schilling, 12 Pfennig und 8 Pfennig für eine Fastnachtshenne sowie 12 Pfennig und 18 Pfennig, die sechste unter der Bewirtschaftung von Ull Ritter mit einer Gilt von 3 Schilling, 12 Pfennig und 8 Pfennig für eine Fastnachtshenne sowie 12 Pfennig und 18 Pfennig), zwei Wiesen (die erste „oberhalb Trenck“ mit einer Gilt von 3 Schilling Pfennig, die zweite „In der Trenck“, die zum Haus Sulzbach gehört, mit einer Gilt von ½ Pfund Pfennig), weiters ein Fischwasser in Sulzbach mit einer Gilt von 12 Schilling Pfennig, eine Holzmark in Sulzbach (ein Lehen des Abts von Scheyern) und außerdem zahlt ein Amtmann für eine Wismat jährlich 1 Pfund Pfennig.

S: Greiff Mauter zu Katzenberg, Pfleger zu Rudenberg; Kristian von Fraunberg zu Haidenburg, Pfleger von Obernberg; Ritter Erasmus (?) von Aheim zu Wildenau; Karl von Rottau zu Mattau

A: Mauter zu Katzenberg, Greiff, Pfleger zu Rudenberg

E: Glesein, Gabriel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Otenwalder, Conrad, Aufseher („Überreitter“) des Stifts zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt und des Ingolstädter Pfründhauses

Pergament, 4 Siegel (drittel Siegel beschädigt)

 

A-IV-21

17.10.1453

Mittwoch nach St. Gallus 1453

Bürgermeister und Rat der Stadt Aichach bestätigen Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, und Chünrad Öttenwalder, Verwalter (Überreiter) des Stifts zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, dass ihnen zur Förderung des Gottesdienstes die auf dem stiftseigenen, von Ullrich Holtzkirchen und seinen „Haußgenoßen“ gekauften Hof, der sich neben dem Kirchhof befindet, liegende Gilt von 6 Schilling Pfennig, die jährlich am Michaelstag an die Stadt entrichtet werden musste, erlassen worden ist.

S: Stadt Aichach

A: Aichach, Bürgermeister und Rat der Stadt

E: Glesein, Gabriehel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Öttenwalder, Chünrad, Verwalter (Überreiter) des Stifts zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

Pergament, Siegel (geklebt)

 

A-IV-22

07.10.1454

Montag nach St. Franzissentag 1454

Im Streit zwischen Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, bzw. Chonrad Odenwalder, Kirchenpfleger und Propst des Stifts zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, Bevollmächtigter des bayerischen Herzogs, auf der einen Seite und Pfarrer Ulrich von Zuchering auf der anderen Seite um den Zehnt in Zuchering, wobei der Zucheringer Pfarrer die Meinung vertritt, dass der kleine Zehnt aus 13 Hofstätten, der große und kleine Zehnt aus den 4 Widem (woraus 40 Roggengarben und 40 Hafergarben zum großen Zehnt gehören), der Erbgartenzehnt, der Trachtgartenzehnt, der Krautgartenzehnt, der Krautzehnt, der Rab- und Rübzehnt, der Hanfzehnt sowie alles, was im Brachfeld wächst, aus Tradition dem Pfarrer von Zuchering zustehen, wozu als Zeugen Herman Sewlenbegk und Ulrich Widenman aus Ingolstadt, Ulrich Zeller, Hanntz Fewrer, Jorg Wolfel, Thoman Wolfhart, Werndl Huvbeuger, Fridl Hoselmair, Chuntz Thulbegk, Chuntz Reuchel, Eberlein Weigl, Jorg Sneider, Hanns Wähel, Hannsel Schernegker, Ull Sybenburger, Ull Pulsterlein, Eberlein Glain und Erhart Mair aus Zuchering, Petz und Peter Sybenburger aus Winden, Kuntz Truehelinger aus Winden, Chuntz Nagel aus Weihering, Abel Vischer, Marckel Newmair, Chüntz Newmair, Hannsel Awer, Hannsel Weber, Jorg Storr, Michel Salburch, Anderlein Nigkel aus Hagau, Chuntz Floßinger aus Seehof, Jorg Saller, Wolfgang von Parr, Hanns Helt aus der „varentzaw“, Anderlein „aus den giessen“, Wilhalm Walther aus der Ernau gehört werden, Chonrad Odenwalder für das Stift zu Unserer Lieben Frauen in Ingolstadt dagegen mit Vorlage der entsprechenden Urkunde erklärt, dass das Stift den großen und kleinen Zehnt von Zuchering dem Layminger abgekauft habe, was Ott Vogler aus Kelheim, Ulrich Gulden aus der Ernau und Erhart Vorstel aus Ettingen (Ottingen) bezeugen, entscheidet Hainrich Gumppenberger als Erbmarschall von Oberbayern, dass dem Stift die 40 Roggengarben und 40 Hafergarben des großen Zehnts und der kleine Zehnt, den sie bisher eingenommen haben, zusteht, die restlichen Zehnten aber noch zwischen den beteiligten Parteien nach Tradition ausgehandelt werden sollten.

S: Hainrich Gumppenberger, Erbmarschall von Oberbayern

A: Ludwig, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Nieder- und Oberbayern; Rät, Pfleger und Amtleute mit Namen Gumppenberg d.Ä., Hamreich (Erbmarschall); Marschalgk, Ulrich, zu Rain (Pfleger); Eisenhaner, Chonrad, zu Pecherßhoven (Pfleger); Gaßling, Haimreich, zu Aichach (Pfleger); Perösch(e)r, Thomas (Rentmaister); Gerenot, Sigmund (Jägermeister); Ganburgker, Jorg (Kämmerer zu Neuburg)

E: Glesein, Gabriel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Odenwalder, Chonrad, Kirchenpfleger und Propst zum Sift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Ulrich, Pfarrer von Zuchering

Pergament, Siegel (beschädigt)

 

A-IV-23

29.10.1455

Mittwoch nach Simon und Judas 1455

Hanns und Anna Tasier, die einen zum Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt gehörigen Hof in Demling bewirtschaften, verkaufen eine auf ihren Äckern, die sie von Hanns und Walpurga Aigelsperk gekauft hatten (17 Geren (Acker-Eckstücke) bei der schwarzen Wiese, 20 Bifang über dem Erlacher Weg, 39 (on ainen viertzigk) Bifang am Steinberg im „mittern feld“ und 25 Bifang am Perlinger Weg, die auf den Auring stoßen), liegende ewige Gilt von jährlich an St. Michael zu zahlenden 14 Schilling Pfennig (Ingolstädter Währung) gegen 35 Pfund Pfennig (Ingolstädter Währung) und eine in der Katharinenkapelle des Pfründhauses in Ingolstadt zu lesende ewige Messe an das Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt bzw. an dessen Pfleger und die Kapläne, die die Messe lesen, wobei sie sich das zeitlich unbeschränkte Recht zurückbehalten, die Gilt jährlich an St. Martin zurückkaufen zu können, wenn sie dies zuvor an St. Michael ankündigen.

S: Hanns der Vischer, Bürger zu Ingolstadt; Erasem Reiffensperger, Bürger zu Ingolstadt

A: Tasier, Hanns, aus Demling; Tasier, Anna, Frau des Hanns Tasier, aus Demling

E: Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

Z: Groll, Lienhart, Bürger zu Ingolstadt; Rumel, Hanns, Bürger zu Ingolstadt

Pergament, 2 Siegel (stark beschädigt; Holzwurm-Schaden)

 

A-IV-24

07.01.1457

Nächster Tag vor St. Erhart 1457

Hanns und Elspet Henprunner verkaufen gegen 20 rheinische Gulden dem Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt (Pfarrer Gabriel Glesein und den Kirchenpröpste) die sogenannte große Point von 1 Tagwerk in der Moosau, zu der auch eine Stiftung von jährlich 32 Pfennig an den Michaelsaltar in Neuburg gehört, um die vom Vater bzw. Schwiegervater ererbten Schulden beim Stift abzutragen, wobei die Point weiterhin beim Hirnbrunner Gut verbleibt, dafür aber jährlich je zur Hälfte an St. Georg und St. Michael neben den sonstigen Abgaben eine Gilt über 5 Schilling Pfennig bezahlt werden muss.

S: Stadt Burgheim

A: Henprunner, Hanns und Elspet, zu Henprunn

E: Glesein, Gabriel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Kirchenpröpste zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

Z: Knor, Peter, Bürger zu Burgheim; Nätel, Bernhart, Bürger zu Burgheim

Pergament, Siegel

 

A-IV-25

09.01.1458

Montag nach Obersten 1458

Hans und Elisabeth Heenprunner verkaufen dem Stift zu Unserer Lieben Frau wegen ausstehender Giltzahlungen gegen 7 ½ („achthalb“) Pfund Pfennige eine weitere, auf einer beim Hirnbrunner Gut situierte, von Michel Samer aus Burgheim gekaufte Wismat von 2 Tagwerk liegende ewige Gilt von jährlich 3 Schilling, die an St. Michael zu entrichten ist, wobei von der Wismat außerdem noch jährlich 64 Pfennige an den Michaelsaltar von St. Peter in Neuburg zu zahlen sind.

S: Markt Burgheim

A: Heenprunner, Hans und Elisabeth

E: Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

Z: Knoor, Peter, Bürger zu Burgheim; Nätel, Bernhart, Bürger zu Burgheim

Pergament, Siegel (stark beschädigt)

 

A-IV-26

27.07.1461

Montag nach St. Jakob 1461

Annges Gaullraffen, Witwe von Gabriel Gaullraffen und Mutter von Pauls und Margeret, verkauft Haus und Hof auf dem Bruderhof in Aichach, die vorn an das Haus von Lienhart Kalltschmid und hinten an das von Hans Schmidel d.J. grenzen, für 30 ½ Gulden an das Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, wobei ihr gesamtes Vermögen als Sicherheit dient.

S: Stadt Aichach

A: Gaullraffen, Annges; Gaulraffen, Pauls; Gaulraffen, Margeret

E: Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt

Z: Kurschner, Erhart, Bürger zu Aichach; Kamerer, Erhart, Bürger zu Aichach

Pergament, Siegel verloren

 

A-IV-27

26.06.1462

Samstag, St. Johannes und Paul 1462

Hanns Rotzhütel bestätigt dem Stift zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt und seinen Vertretern Gabriel Glesein, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt und Conrad Otenwalder, Stiftsverwalter, dass er den stiftseigenen Hof zu Kösching, dessen Erbrecht er mit Genehmigung des Stifts von Hans Slütt gekauft hat, in jeder Hinsicht und besonders bei den von Elgast aufgeführten Bauten erhalten will, dafür jährlich im Zeitraum von 14 Tagen vor oder nach St. Michael eine Herrengattergilt von 4 Schaff Roggen, 1 Schaff Weizen, 5 Schaff Hafer (alles Ingolstädter Maß), 20 Schilling Pfennig Wiesgeld und 12 Hühner, wobei sich die Gilt verdoppelt, sollte er einen Monat im Rückstand sein, sowie zu St. Martin 6 Gänse und zu Ostern 200 Eier zahlen muss und dem Stift bei einem Verkauf des Erbrechts das Erstkaufsrecht bzw. das Recht, den Käufer zu genehmigen, zusichert.

S: Jörg Mailinger, aus Kösching; Ludwig Türndl aus Ingolstadt

A: Rotzhütel, Hanns, aus Unterdolling („Nidertolling“)

E: Glesein, Gabriel, Pfarrer zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt, Vertreter des Stifts zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt; Otenwalder, Conrad, Verwalter („Überreiter“) des Stifts zu Unserer Lieben Frau

Z: Schuster, Ulrich, Bürger zu Kösching; Aichperger, Hanns, Bürger zu Kösching; Peiurl (Pewrl?), Ulrich, Bürger zu Kösching

Pergament, 2 Siegel (zweites Siegel mit leichtem Sprung)

 

A-IV-28

23.10.1464

Erchtag vor St. Simon und Judastag 1464

Hanns Renner verkauft seine Gilt über 1 rheinischen Gulden, die er jährlich an St. Gallus aus einem Aichacher Hof, der zwischen dem Kirchhof, dem Bruderhof und dem Hof von German Kurßner liegt, vom Kasten des Stifts zu Unserer Lieben Frau in Ingolstadt erhält, für 22 rheinische Gulden an Petter den Schmidell, wobei sein ganzer Besitz als Sicherheit dient.

S: Hanns Scharres zu Scharren, Landrichter in Aichach

A: Renner, Hanns, Bürger zu Friedberg

E: Schmidell, Petter den, Bürger zu Aichach

Z: Räbein, Hanns, Bürger zu Aichach; Kaltschmid, Lenhart, Bürger zu Aichach

Pergament, Siegel

 

A-IV-29

01.08.1469

Erchtag St. Peter Kettenfeier 1469

Anna Hucker stiftet der Pfründhauskapelle in Ingolstadt zusammen mit ihrem Onkel Kuntz Löbel, ihren Töchtern Margreth und Barbara sowie in Vertretung für ihren, in den Franziskanerorden eingetretenen Sohn Hanns jährlich zu Karfreitag ein halbes Pfund Wachs für die Messkerzen, wofür ihr Hof, der hinter dem Kloster und neben dem Haus der Kuchelpacherin liegt, als Sicherheit dient.

S: Hanns Liebenknecht, Bürger zu Ingolstadt

A: Hucker, Anna, Witwe von Hanns Hucker, Bürgerin zu Ingolstadt; Löbel, Kuntz, Onkel von Anna Hucker; Hucker, Margreth, Tochter von Anna Hucker; Hucker, Barbara, Tochter von Anna Hucker

E: Pfründhaus in Ingolstadt

Z: Paltwein, Jorg, Goldschmied in Ingolstadt; Glantz, Hanns, Zweckschreiber („Zueckschreyber“) in Ingolstadt

Pergament, Siegel (Siegelbild zerstört)


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