A - VII (1486 - 1724)
A-VII-01
1486
Abt Conrad und der Prämonstratenserkonvent von Neustift bei Freising nehmen den Predigerkonvent von Landshut in ihre Bruderschaft auf, wobei festgelegt wird, dass beim Tod einer oder mehrerer Konventsmitglieder die Totenvigilien in der für Neustift gewohnten Weise stattfinden sollen.
S: Abt Conrad von Neustift bei Freising; Konvent Neustift bei Freising (?)
A: Conrad, Abt von Neustift (bei Freising); Mauritius, Prior von Neustift (bei Freising); Neustift (bei Freising) (Konvent)
E: Durrach, Michael, Prior des Predigerkonvents in Landshut
Pergament, 2 Siegel (das eine stark beschädigt, das andere vollständig zerstört)
A-VII-02
22.07.1346
St. Maria Magdalena 1346
Propst Otto III. von Maxlrain und die Kanoniker von St. Kastulus in Moosburg bestätigen, dass sie von Heinrich dem Swindach, Richter und Rat zu Landshut, und dem Landshuter Stadtrat 120 Pfund Regensburger erhalten haben, wofür sie täglich zwischen Frühmesse und Prim (neben drei weiteren Messen) eine unentgeltliche Messe in der Begräbniskapelle der Familie Zinshartz, die unter der „Laube“ vor der großen Kirchtüre situiert wird, für die verstorbenen Familienmitglieder (und im Besonderen für die dort begrabenen Pernger den Zinshartz, Albrecht von Staudach, Seyfritz den Zinshartz und Chunratz den Zinshartz sowie ihre Ehefrauen) lesen sollen, wobei der messelesende Kanoniker dafür zwei Regensburger Pfennige erhält, und darüber hinaus die im Nekrolog festgehaltenen Jahrtage der vier Verstorbenen und den siebten und dreißigsten Tag danach sowie einen weiteren Jahrtag für die Anverwandten des Albrechts von Staudach am Vorabend des Tages vor Mariae Tod einschließlich des siebenten und dreißigsten Tags mit Vigilien, Seelmessen und Licht besonders feiern müssen, wobei der Cellerar jährlich 4 Pfund Regensburger Pfennige und die Kanoniker, die regelmäßig anwesend sind, 80 Regensburger Pfennige beziehen sollen, und außerdem wird festgelegt, dass die Kapelle mit allen wesentlichen Dingen (bischöfliche Weihe, ewiges Licht, Altartuch („Alterndweheln“), Messbuch, Messgewand) ausgestattet sein muss und dass im Versäumnisfall das Geld bzw. das davon gekaufte Gut zurückzuerstatten ist.
S: Kanonikatsstift St. Kastulus in Moosburg
A: Otto III. von Maxlrain, Propst von St. Kastulus in Moosburg; Chimrat, Dechant des Kapitels in von St. Kastulus Moosburg; St. Kastulus in Moosburg (Kapitel)
E: Swindach, Heinrich der, Rat und Richter zu Landshut; Stadt Landshut (Stadtrat)
Pergament, Siegel verloren
A-VII-03
02.06.1358
4. Nonen des Juni 1358
Bischof Albert II. von Freising bestätigt dem Kanonikatsstift St. Kastulus in Moosburg die von Ludwig dem Bayern vorgenommene und durch eine Urkunde bestätigte Schenkung des Patronatsrechts sowie der Einnahmen der Kirche von Volkmannsdorf („Volchmairstarf“), deren Investiturrecht der Freisinger Kirche zusteht, bestimmt aber zusätzlich, dass dort zur Wahrung der bischöflichen Ansprüche ein ewiger Vikar eingesetzt werden soll, der zwar der Zustimmung des Kapitels von St. Kastulus unterliegt, jedoch von den Einnahmen der Kirche finanziert werden soll.
S: Albert II. Bischof von Freising; Domkapitel Freising
A: Albert II, Bischof von Freising
E: St. Kastulus in Moosburg (Kanoniker)
Z: Johannes, Dompropst in Freising; Erhard, Domdekan in Freising
Pergament, 2 Siegel verloren
A-VII-04
02.05.1467
6. Nonen des Mai 1467
Papst Paul II. bestätigt dem Kloster Adelberg alle Rechte und Freiheiten, die es durch seine Vorgänger, Könige und Fürsten erhalten hat, worunter der Zehnt (unter Einhaltung der Maßgaben des Generalkonzils), die Erstlingsgaben und der Zins aus Früchten, Äckern, Ländereinen, Weinbergen, Wiesen, Hainen, Seen, Mühlen, Häusern, Scheunen, Teichen, Gerechtigkeiten, Rechtsprüchen, Mobilien und Immobilien besonders Erwähnung findet.
S: Papst Paul II.
A: Paul II, Papst
E: Adelberg, Kloster, in der Diözese Konstanz
Pergament, Bleisiegel
A-VII-05
11.02.1471
Abt Johannes und der Benediktinerkonvent Seeon nehmen den nicht näher beschriebenen Konvent von Landshut gemäß dessen Bitte in ihre Bruderschaft auf, wobei festgelegt wird, dass jeweils beim Tod eines Konventualen das verbrüderte Kloster von einem beliebigen messelesenden Konventualen eine Messe, von einem Kleriker das fünfzigfache, von den Novizen und Laien 100 Pater noster beten lässt sowie dass der gesamte Konvent eine Vigil mit neun Lektionen und eine Messe mit vier Kandelabern als Beleuchtung singen soll.
S: Johannes, Abt von Seeon; Konvent Seeon
A: Johannes, Abt von Seeon; Benedikt, Prior von Seeon; Seeon (Konvent)
E: Michael, Prior des Konvents in Landshut
Pergament, 2 Siegel (das zweite leicht beschädigt)
A-VII-06
27.02.1480
Abt Johannes und der Benediktinerkonvent von Weihenstephan nehmen den Predigerkonvent aus Landshut in ihre Bruderschaft auf, wobei festgelegt wird, dass im Todesfall eines Konventualen beider Klöster auf Seiten des verbrüderten Klosters die zu diesem Anlass vorgesehen Totenvigilien und –messen gelesen werden müssen, einzelne messelesende Konventualen die Totenmesse abhalten, Kleriker, die keine Messe lesen, die entsprechenden Ämter (Vespern, Vigilien von neun Lektionen) vollziehen und die Novizen 100 Pater noster und ebenso viele Ave Maria beten sollen.
S: Johannes, Abt von Weihenstephan; Konvent Weihenstephan
A: Johannes, Abt von Weihenstephan; Simplicianus, Prior von Weihenstephan; Weihenstephan (Konvent)
E: Kyrchslag, Johann, Prior des Predigerkonvents in Landshut
Pergament, 2 Siegel (beschädigt)
A-VII-07
03.08.1482
Abt Martin und der Benediktinerkonvent von St. Veit an der Rott nehmen den Predigerkonvent von Landshut in ihre Bruderschaft auf, wobei festgehalten wird, dass sie in ihrem Kloster anlässlich des Todes eines Landshuter Konventualen die üblichen Totenmessen und Vigilien abhalten und dessen Name zusammen mit dem Todesdatum im Martirilogium von St. Veit eintragen wollen.
S: Abt Martin von St. Veit; Konvent St. Veit
A: Martin, Abt von St. Veit (Neumarkt-St. Veit); Johannes, Prior von St. Veit (Neumarkt-St. Veit); St. Veit (Konvent)
E: Johann, Prior des Predigerkonvents in Landshut
Pergament, 2 Siegel (das zweite beinahe vollständig zerstört)
A-VII-08
09.01.1489
Gebetsverbrüderung zwischen dem Predigerorden in Landshut und dem Kloster St. Nicola.
A: Predigerkonvent in Landshut
Papier
A-VII-09
07.06.1489
7. Iden des Juni 1489
Abt Andreas und der Benediktinerkonvent von Andechs nehmen den Predigerkonvent von Landshut gemäß dessen Bitte in ihre Bruderschaft auf, wobei festgelegt wird, dass jeweils beim Tod eines Konventualen das verbrüderte Kloster von einem beliebigen messelesenden Konventualen eine Messe, von einem Kleriker das Totenamt, von den Novizen und Laien 100 Pater noster beten lässt sowie dass der gesamte Konvent eine Vigil mit drei Lektionen und eine Messe mit vier Kandelabern als Beleuchtung singen soll.
S: Andreas, Abt von Andechs; Konvent Andechs
A: Andreas, Abt von Andechs; Gregor, Prior von Andechs; Andechs (Konvent)
E: Michael, Prior des Predigerkonvents in Landshut
Pergament, 2 Siegel (beschädigt)
A-VII-10
02.06.1500
Abt Johannes und der Augustinerchorherrenkonvent von St. Zeno in Reichenhall nehmen den Predigerkonvent von Landshut gemäß seines Wunsches in ihre Bruderschaft auf, wobei festgelegt wird, dass im Fall des Todes von einem oder mehreren Landshuter Konventsmitgliedern in Reichenhall gemäß ihrem Stand Totenmessen und –vigilien (mit neun Lektionen) nach Gewohnheit des Reichenhaller Klosters abgehalten, die Namen in den entsprechenden Katalog eingetragen werden und darüber hinaus von einem messelesenden Konventualen eine Messe, von einem weiteren, der die Messe nicht liest, ein Totenamt abgehalten wird.
S: Abt Johannes von St. Zeno in Reichenhall; Konvent St. Zeno in Reichenhall
A: Johannes, Abt von St. Zeno in Reichenhall; Vincentius, Dekan von St. Zeno in Reichenhall; Reichenhall, St. Zeno (Konvent)
E: Cristofferus, Prior des Predigerkonvents in Landshut
Pergament, 2 Siegel (vollständig zerstört)
A-VII-11
31.01.1504
Äbtissin Ursula und der Benediktinerkonvent von Frauenchiemsee nehmen den Dominikanerkonvent von Landshut in ihre Bruderschaft auf.
S: Äbtissin Urschula von Frauenchiemsee; Konvent Frauenchiemsee
A: Urschula, Äbtissin des Klosters Frauenchiemsee; Agatha, Dechantin des Klosters Frauenchiemsee; Frauenchiemsee (Konvent)
E: Smidl, Augustin, Prior des Dominikanerklosters in Landshut; Dominikanerkloster in Landshut
Pergament, 2 Siegel (beschädigt)
A-VII-12
28.05.1509
Montag in den heiligen Pfingstfeiertagen 1509
Stiftung eines Jahrtages im Nonnenkloster zum Heiligen Kreuz (dergestalt, daß jeweils am Tag Mariae Heimsuchung eine Messe gelesen werden soll und dann täglich eine Messe bis zum 30. Tag und zwar in der Kirche zum Heiligen Kreuz oder in der Kirche der Franziskaner-Observanten, am 29. Tag soll in der Kirche zum Heiligen Kreuz um die Vesperzeit eine Vigil gelesen werden und am 30. Tag soll ein Hochamt gesungen werden, entweder von den Nonnen selbst oder in ihrem Auftrag von anderen) im Namen von Hanns Khesheimer durch seine Testamentsvollstrecker Peter Paumgartner und Toman Saltzinger gegen Zahlung von 120 Gulden Rheinisch (zusammengesetzt aus einer Käsegilt aus der Schwaig zu Reut oberhalb Haunbang im Erdinger Landgericht im Wert von 2 Pfund Pfennig jährlich, erworben für 46 Pfund Pfennig und 67 Gulden Rheinisch und 3 Schilling barem Geld) vereinbart mit der Äbtissin Barbara Schenngk und dem Konvent des Klosters zum Heiligen Kreuz.
S: Peter Paumgartner zum Frauenstain, Doktor beider Rechte, Vormund Herzog Wolfgangs und herzogl. Kanzler zu Landshut, Testamentsvollstrecker des ehemaligen Rentmeisters Hanns Khlesheimer; Toman Saltzinger zu Greilsberg, Rentmeister zu Landshut, Testamentsvollstrecker des ehemaligen Rentmeisters Hanns Khlesheimer
A: Paumgartner zum Frauenstain, Peter; Saltzinger zu Greilsberg, Toman
Pergament, 2 Siegel in Wildlederhüllen
A-VII-13
20.10.1509
Bischof Rudbert und das Domkapitel von Herrenchiemsee nehmen den Predigerkonvent aus Landshut auf seinen Wunsch hin in ihre Bruderschaft auf, wobei festgelegt wird, dass im Todesfall eines Konventualen beider Klöster auf Seiten des verbrüderten Klosters die zu diesem Anlass vorgesehen Totenvigilien und –messen gelesen werden müssen, einzelne messelesende Konventualen die Totenmesse abhalten, Kleriker, die keine Messe lesen, die entsprechenden Ämter (Vespern, Vigilien) vollziehen und die Novizen 100 Pater noster und ebenso viele Ave Maria beten sollen.
S: Rudbert, Bischof und Erzdiakon von Herrenchiemsee; Domkapitel Herrenchiemsee
A: Rudbert, Bischof und Erzdiakon von Herrenchiemsee; Sebastian, Dekan von Herrenchiemsee; Herrenchiemsee (Domkapitel)
E: Schneyser, Johann, Prior des Predigerkonvents in Landshut
Pergament, 2 Siegel (beschädigt)
A-VII-14
30.09.1702
Der Prior des Predigerkonvents St. Blasius in Landshut, Pater Pius Häckl, quittiert Peter Wämpl von Bibelsbach, Bürgermeister des Inneren Rats in Landshut und Mitverordneten der bayerischen Landschaft, dass er die 20 Pfund Pfennig Schulden einer von Ulrich und Helena Gänkhöver auf die sogenannte Pruckhner Schweige am Landshuter Rennweg, die durch die Wämpel’sche Erbteilung mittlerweile an das Frauenkloster Heilig Kreuz in Landshut gefallen ist, am 19. November 1538 ausgestellten Schuldverschreibung, die vom ehemaligen Landshuter Mautner, David Witdtman, der Rosenkranzbruderschaft des Predigerkonvents St. Blasius in Landshut vererbt worden ist, zusammen mit den ausstehenden Zinsen für die Jahre 1694 bis 1702 zu je 1 Pfund Pfennig nach erfolgter Kündigung zurückbezahlt und damit 33 Gulden 8 Kreuzer und 4 Heller der Klosterkasse überantwortet hat.
S: Predigerkonvent St. Blasius in Landshut
A: Häckl, Pater Pius, Prior des Predigerkonvents St. Blasius in Landshut; Predigerkonvent St. Blasius in Landshut
E: Wämpl von Bibelsbach, Peter, Bürgermeister des Inneren Rats in Landshut, Mitverordneter der bayerischen Landschaft
Papier, Wachssiegel
A-VII-15
10.01.1708
Das Hochstift Regensburg belehnt die Äbtissin des Klosters Seligenthal, Maria Helena, vertreten von ihrem Kloster-Richter Johann Wolfgang Perckhman, mit den Zehnten von Paindlkofen, Reicherstetten, Unterröhrenbach, „hundtstetten“, „aus dem Rauchelhof“, „Wäslkhofen“, aus einigen Äckern in Stocka, von Kirchthann und Moosthann, wie bereits 1687 deren Vorgängerin Maria Beatrix mit den besagten Zehnten belehnt worden war.
S: Hochstift Regensburg
A: Regensburg, fürstliches Hochstift, Statthalter, Kanzler und Räte
E: Kloster Seligenthal in Landshut (Äbtissin Helena Häckl, 1707-1748)
Pergament, Siegel in Kapsel
A-VII-16
26.10.1713
Johann Warmündt, Graf von Preysing, verleiht in Vertretung seiner Vettern, mit denen zusammen er die Hauntzenbergische Lehenschaft inne hat, gegen eine ungenannte Summe und anderweitige Gebühren der Äbtissin von Seligenthal, Maria Hellena, bzw. ihrem Anwalt und Klosterrichter Wolfgeorg Stambler das Lehen, das zuvor die verstorbene Zisterzienserin Maria Rosa Paungarttner besaß und das aus einem Drittel eines nicht näher bezeichneten Zehnts, den zu gleichen Teilen noch der Cooperator Dominicus Paungarttner und Maria Francisca Paungarttner halten, aus zwei Teilen des Zehnts in Schaumburg, aus einem Drittel des Zehnts in Reithof, aus dem ganzen Zehnt in der Örllpoint bei Wolfstein, aus einem Drittel des Zehnts von Schwatzkofen („Schärtzkhoven“) und Oberpettenbach, jeweils in der Pfarrei Adlkofen und im Gericht Reisach gelegen, besteht.
S: Johann Warmündt, Graf von Preysing
A: Warmündt, Graf von Preysing, Graf der Grafschaft Orth am Traunsee, Freiherr von und zu Altenpreysing, Herr auf Moos, Neusling, Khurtz, Langenisarhofen, Rottenhof, Altenmarkt, kaiserlicher Rat und Landrat des Erzherzogtums ob der Enns, Johann
E: Maria Hellena, Äbtissin von Seligenthal (Landshut)
Papier, Siegel in Kapsel
A-VII-17
30.12.1724
Zahlungsbeleg für den Predigerkonvent in Landshut.
A: Sutton, P. Onuphrius, Prior
Papier