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J 1 - 50 (1358 - 1433)

J 025

29.09.1385

St. Michael

Conrad Pernpeck verkauft Wilhalm und Gotlieb Schenck von Snaitpach für 8 Pfund Regensburger Pfennige den halben großen und kleinen Zehent in Westerhain, den er vom bayerischen Herzog zu Lehen hatte. Bürge: Paul der Feuchtmair.

S: Hainreich der Rorenmoser

A: Conrad Pernpeck

E: Wilhalm Schenck von Snaitpach, Richter zu Aichach; Gotlieb Schenck von Snaitpach, Ehefrau des Wilhalm Schenck von Snaitpach

Z: Erhart der Ruth von Hertzhausen, Conrad der Gerichtsschreiber, Pehtold der Graeter von Weilach

Pergament, an Pergamentpressel angehängtes Siegel (beschädigt)

 

J 026

06.04.1390

Feria quarta proxima post diem pasce

Alhait, Ulrich und Ludwig Kürsner verkaufen Chuonrat Hürnein für 57 Pfund Schwarzburger Pfennige, die sie bereits erhalten haben, ihr Gut, welches Swal genannt wird und am „Steppurg“ gelegen ist und das sie von der Grafschaft zu Graisbach zu Lehen hatten, mit aller Zugehör. Bürgen: Marquart der Geisenfelder, Bürger zu Ingolstadt, und Chuonrat der Freisinger, Ehrenbürger zu Neuburg.

S: Stadt Ingolstadt

A: Alhait, Ulrich und Ludwig Kürsner

E: Chuonrat Hürnein, Bürger zu Ingolstadt

Pergament, an Pergamentpressel angehängtes Siegel mit Rücksiegel

 

J 027

18.03.1397

Suntag in der vasten alz man singet Reminiscere

Herzog Ludwig von Bayern belehnt Marquard Weychsser mit einem zu Schönbach gelegenen Moos samt Zugehör, welches vorher der verstorbene Hanns Meylinger zu Lehen gehabt hat.

S: Ludwig, Herzog von Bayern

A: Ludwig VII., Herzog von Bayern (Bayern-Ingolstadt), Pfalzgraf bei Rhein

E: Marquard Weychsser

Pergament, Siegel (stark beschädigt)

 

J 028

25.11.1399

In die Katharine

Marquart Schönsneyder bestätigt Anne Pettlinger, daß er für die Nutzung des Ackers, gelegen „zu der halleinz zell“, jedem der 4 Bettelorden jährlich 1 Metzen Roggen (Ingolstädter Maß) für ein ewiges Seelgerät liefert.

S: Markt Kösching

A: Marquart Schönsneyder, Bürger zu Kösching und Sohn des verstorbenen „Schönsneyders“

E: Anne Pettlinger, Bürgerin zu Ingolstadt und Mume des Marquart Schönsneyder

Pergament, an Pergamentpressel angehängtes Siegel (beschädigt)

 

J 030

20.07.1404

Suntag vor Sand Jacobstag des heiligen Zwölfboten

Seifrid von Wembdingen einigt sich mit Hanns Hürnein in dem Streit betreffs ihrer beider aneinandergrenzenden Fischteiche nach Vermittlung von Hanns Stuler, Ulrich Ächselein zu Greymolczhausen, Hanns Snoder zu Snod, Meinhart Vischer zu Newnburg, Ulrich Venprunner, Andre Vischer zu Aps und Hanns Purkl, Bürger von Ingolstadt, dahingehend, daß ihre beiden Fischer das Gewässer des jeweils anderen nur mit Erlaubnis befahren dürfen und der Fischer (Ott der Mätl) von Hanns dem Hürnein zwar einen Bach, an dem er Reusen soviel er will anbringen kann, aber nicht ein Wehr anlegen darf.

S: Seifrid von Wembdingen

A: Seifrid von Wembdingen aus Ötting

E: Hanns Hürnein

Pergament, an Pergamentpressel angehängtes Siegel (beschädigt)

 

J 031

14.12.1405

Montag nach Sand Lucietag

Abt und Konvent des Klosters Niederaltaich und der Pfarrer von St. Moritz vergleichen sich nach Beratung mit den sechs Vermittlern („Teidingern“) Johannes Tinczinger, Michel Geisenvelder und Johannes Hürnein für die eine Partei sowie Hainrich Perger, Niclas Rienshofer und Johann Tengk für die andere Partei und mit dem Obmann Conrad Smidmair (alle 7 sind Bürger von Ingolstadt) in ihrem Streit um den großen und kleinen Zehent zu Ingolstadt dahingehend, daß die Zehenten zu gleichen Teilen an die beiden Parteien gehen und zwar die Zehnten „an der Naig“, von den 6 Höfen des Herzogs und den 2 Höfen des Herrn Ott von Werd, genannt „dez Gandan Höf“, „von dem Pfaffenpühel“, „von der widm ze veldkirchen“ und allgemein jeder Zehnt „umb dw stat ze Ingolstat“, ausgenommen der Kuhzehnt innerhalb der Stadt Ingolstadt, der in Pfennig gezahlt bzw. genommen wird, welchen der Pfarrer allein erhält, wofür er aber dem Konvent von Niederaltaich jährlich zwischen St. Martin und Weihnachten ½ Pfund Pfennige Ingolstädter Währung zahlt so lange er lebt; außerdem soll der Pfarrer dem Konvent für den Erhalt des halben großen Zehents jährlich zwischen St. Michael und St. Martin 2 Schäffel Weizen, 2 Schäffel Roggen, 2 Schäffel Gerste und 2 Schäffel Hafer übergeben so lange er lebt; zusätzlich sollen die beiden Parteien zukünftig die Zehenten zusammen erheben und sich dazu auf einen Tag einigen; auch bedarf der Verkauf eines Zehenten durch eine Partei die Zustimmung der jeweils anderen Partei.

S: Abt Johannes von Kloster Niederaltaich, Konvent des Klosters Niederaltaich, Pfarrer Michael Kunig von St. Moritz in Ingolstadt, Stadt Ingolstadt

A: Klosters Niederaltaich (Abt Johannes und der Convent); Michael Kunig, Domherr zu Eichstätt und Pfarrer von St. Moritz in Ingolstadt

Pergament, 3 an Pergamentpressel angehängte Siegel fehlen, Rest eines an Pergamentpressel angehängten Siegels

 

J 032

09.10.1406

Samstag vor St. Gallentag

Barbera Fyndinger und Sixtus Belhorn verkaufen Wilhalm dem Schencken von Snaitpach für 52 Rheinische Gulden, die sie bereits erhalten haben, ihren Hof in Wilpersberg, den sie zu Lehen hatten von den „czeugern und bargstainern“ und von Wilhalm dem Schenchen von Snaitpach und den sie von Barbera Fyndingers erstem Ehemann, dem Vater des Sixtus Belhorn, geerbt haben.

S: Stadt Aichach; Jobs Fyndinger

A: Barbera Fyndinger; Sixtus Belhorn, Sohn der Barbera Fyndinger

E: Wilhalm der Schenck von Snaitpach

Z: Fridreich der Westendorfer, Bürgermeister von Aichach; Chunrat der Zymanczgnoz und Hans der Greiff, beide Bürger von Aichach

Pergament, 2 an Pergamentpressel angehängte Siegel

 

J 033

30.04.1407

Samstag nach St. Georg

Prawn Schambeck stiftet für eine jährliche ewige Roggengilt von 3 Vierteln aus seinem Anwesen in Mering, zu entrichten jedes Jahr an St. Michael an die folgenden 3Bettelorden zu je 1 Viertel: die Augustiner von Regensburg, die Barfüsser von Ingolstadt und die Marienbrüder von Weissenburg, für sich, Elspet, die Schwester seiner Frau Ursula, ihre beider Tochter Elspet und seine zweite Ehefrau Elspet und Elspet die Perchhawserin einen ewigen Jahrtag in diesen Klöstern, zu begehen jeweils an St. Michael (+/– 8 Tage) mit einer gesungenen Vigil am Abend und einer gesungenen Seelmesse am Morgen.

S: Prawn Schambeck; Hanns Schambeck, Bruder des Prawn Schambeck; Thoman Schambeck und Ulrich Schambeck, beides Vettern des Prawn Schambeck; Markt Vohburg

A: Prawn Schambeck zu Mering

E: Augustinerorden Regensburg, Barfüsserorden Ingolstadt und Marienbrüder von Weissenburg

Pergament, 5 an Pergamentpressel angehängte Siegel (zwei davon stark beschädigt)

 

J 034

02.10.1407

Sonntag nach St. Michael

Hans und Wilburg Vaichl stiften dem Franziskanerkloster Ingolstadt eine ewige jährliche Gilt von 1 Rheinischen Gulden, die sie von dem verstorbenen Hainreich Pachmair gehabt haben, für einen ewigen Jahrtag für sich und ihre Kinder; für den Fall des Todes von Hans oder Wilburg Vaichl oder eines ihrer Kinder soll jeder der Brüder aus der gestifteten Gilt 4 Pfennige erhalten und die verstorbene Person in sein Gebet aufnehmen und es soll am selben Tag eine Vigil gesungen und am Morgen eine gesungene Seelmesse in der Katharinenkapelle abgehalten werden. Dieses soll ab dem Zeitpunkt der Urkundenausstellung jedes Jahr geschehen, wenn dies aber nicht geschieht, soll die jährliche Gilt durch den Bürgermeister dem Kloster abgenommen und für die Armen verwendet werden; außerdem darf die Gilt nicht verkauft oder verändert werden.

S: Hans Vaichl

A: Hans und Wilburg Vaichl

E: Franziskanerkloster Ingolstadt

Pergament, an Pergamentpressel angehängtes Siegel (beschädigt)

 

J 036

26.09.1414

Mittwoch vor St. Michael

Beatrix Hofer verkauft Ewerhart von Bachenstain und Justina von Seckendorf für 1000 Rheinische Gulden ihr Anwesen und Dorf zu Schonleinsperg, das Holz und die Holzmark, genannt „das Aychach“, das Gericht zu Bonfelgen und das „axse“ gelegen zu Schonbach mit Eigenleuten und Gütern und aller Zugehör und Rechten.

S: Beatrix Hofer; Wigelas von Seckendorff zu Zenn; Hainrich von Seckendorff zu Weyltingen; Claws Holczinger zu Wisenbruck; Hans von Berlachingen

A: Beatrix Hofer

E: Ewerhart von Bachenstain, Schwager der Beatrix Hofer und Justina von Seckendorff, Schwester von Beatrix Hofer und Ehefrau von Ewerhart von Bachenstain

Pergament, 5 an Pergamentpressel angehängte Siegel (zwei davon beschädigt)

 

J 038

01.11.1418

Allerheiligen Tag

Jörg Hofer verzichtet zugunsten von Eberhard von Bachenstein auf seine Rechte und sein Eigentum am Schloß Schönlisperg, am dazugehörigen Moos und an aller Zugehör.

S: Jörg Hofer zum Lobenstain; Haupt zu Pappenheim, Erbmarschall des Hl. Römischen Reiches; Hans der Hofer zum Trackenstain

A: Jörg Hofer zum Lobenstain

E: Eberhart von Bachenstain

Pergament, 3 an Pergamentpressel angehängte Siegel

 

J 039

20.06.1419

Den nächsten Eritags vor Jacoben

Der Vogt Hainrich Harb entscheidet in der Auseinandersetzung zwischen Wilhalm dem Gräwtter und Hincz dem von Mos zugunsten des Ersteren.

S: Hainrich Harb, Vogt zu Newnburg

A: Hainrich Harb, Vogt zu Newnburg

E: Wilhalm der Gräwtter zu Strass

Pergament, an Pergamentpressel angehängtes Siegel

 

J 041

08.06.1420

Samstag nach St. Bonifacii Tag

Anna Krönvischer verkauft Marqward Schick für 9 Pfund Pfennige ihr Anwesen in Ingolstadt mit aller Zugehör, gelegen zwischen den Häusern Marward Schicks und Conrad Geigers, ausgenommen 75 Pfennige (Ingolstädter Währung), die an die Ratskammer der Stadt Ingolstadt zu zahlen sind.

S: Stadt Ingolstadt

A: Anna Krönvischer, Bürgerin von Ingolstadt

E: Marqward Schick, Bürger von Ingolstadt

Pergament, an Pergamentpressel angehängtes Siegel

 

J 042

03.10.1421

Erichtag vor St. Franziskus

Georg Starchel verkauft Elspet Hirfurter für 47 Rheinische Gulden eine jährliche ewige Gilt von 4 Rheinischen Gulden aus seinem „Weihergarten“ genannten Gut in Hundzell, welches ca. 80 Pifang umfaßt, zu zahlen jeweils an St. Michael, setzt das genannte Gut als Sicherheit ein und behält sich für 3 Jahre ein Rückkaufsrecht der Gilt vor, welches spätestens 2 Tage nach St. Martin des 3. Jahres nach dem Verkauf verfällt, wenn die Gilt bis dahin nicht ausgelöst wird.

S: Stadt Ingolstadt

A: Georg Starchel zu Hundzell, Bürger von Ingolstadt

E: Elspet Hirfurter, Bürgerin von Ingolstadt

Pergament, an Pergamenpressel angehängtes Siegel

 

J 043

03.02.1422

St. Blasius

Der Chorrichter Meister Johannes Pröchsel läßt Eberhart von Pachenstein auf dessen Bitten hin eine Abschrift von zwei ihm vorgelegten deutschen besiegelten Urkunden (J 36 von Beatrix Hofer vom 26. September 1414 und J 38 von Jörg Hofer vom 1. November 1418 sind inseriert) ausstellen.

S: Chorgericht Eichstätt

A: Meister Johannes Pröchsel, Chorrichter zu Eichstätt

E: Eberhart von Pachenstein

Pergament, an Pergamentpressel angehängtes Siegel

 

J 044

26.08.1423

Pfincztag nach St. Bartholomä

Conrad Smid verkauft Marqward Schick für eine ungenannte Summe eine jährliche ewige Gilt von 1 Rheinischen Gulden aus seinem Anwesen in Ingolstadt, gelegen neben dem Anwesen von Hainrich Schick an der Ecke, zu zahlen jeweils an St. Jakob, und setzt das genannte Anwesen, welches bereits mit 1 Rheinischen Gulden und 30 Pfennigen Ewiggilt belastet ist, als Sicherheit ein.

S: Stadt Ingolstadt

A: Conrad Smid, Sohn des verstorbenen Rudel Smid

E: Marqward Schick, Bürger von Ingolstadt

Pergament, an Pergamentpressel angehängtes Siegel in Kapsel

 

J 045

19.01.1425

Freitag vor St. Agnes

Conrad und Elspet Czaindel erhalten von Berchtold Rewter für eine ewiges jährliches Gattergeld von 3 Schäffel Weizen, 2 Schäffel Korn, 4 Schäffel Hafer, 1 Schäffel Gerste und 10 Schilling Pfennige als Wisgeld (alles Ingolstädter Maß und Währung), zu zahlen an St. Martin, folgende Besitzungen zur Nutzung: „seinen aygen paw den er dann ligend hat zu kesching auff den drein velden zu dem ersten auff das velt ze lohen , an 32 pyfang auff dem Ädechsen pühel, darnach drew gewentt, der ist yeglichs czehen pyfang und stossend mit aynem Ort auff den Metelprucker säm und mit dem andernn auff die podennucz, darnach 13 pyfanng pey der Metelpruck, darnach an lenntinger weg 36 pyfanng pey des Schicken Chrawcz, darnach 15 pyfang an der hochstroff, stossend auff die Mairwisen, darnach an 32 pyfann an pirpawmer steyg und sind des Muchingers gewesen, darnach an 32 pyfang an pirpawmer steyg, die des ellengascz gewesen sind, darnach 20 pyfang an pirpawmer steyg, die des Hättenhawsers gewesen sind, danach 2 gewent ligend oberhalb der Ruprechcz Wisen und sind des Mulners von lentting gewesen und ligend darinn 6 keschinger metzen welherlay es tregt sol man geben in das spital zu Ingolstat wenn sy päwlich ligend, darnach ain acker, ligt auff dem gold des sind 24 pyfanng und sind des Paczingers gewesen, darnach ain acker an dem hannger des sind 20 pyfanng und der ist gewesen des Hattenhawsers, darnach oberhalb hinauff an dem hannger 20 pyfang und sind des Muchingers gewesen, darnach auf das holczveld pey der altmans lachen 73 pyfanng und sind des Pernngers gewesen, darnach auff der loczgreppen 7 pyfanng und sind des Hättenhawsers gewesen, darnach an dem hoczweg 14 pyfanng sind des Hättenhawsers gewesen, darnach daselb auff dem hoczweg ligend 45 pyfang und sind des Pesel Pfysters gewesen, darnach an dem gemainperg ain praytten der ist pey 75 pyfanng und istz Muchingers gewesen und 6 pyfann dapey, darnach 15 pyfang pey under frawn päwm, darnach 24 pyfanng pey der häresczell sind des Hättenhawsers gewesen, darnach 15 pyfang der sind czway gewentt und stossend auff den gerawter weg, darnach 20 pyfang an dem pettprunner steyg, darnach 13 pyfanng pey dem Machsawff, die sind des Rawbleins gewesen, darnach 24 pyfang pey dem perchttengraben und sind des Hättenhawsers gewesen, darnach 10 pyfanng, die sind czwygewenttig an dem Chäsner weg und sind des Hättenhawssers gewesen, darnach 15 pyfanng in der kärnerpewnt und 13 dapey die sind des Rawbleins gewesen, darnach auff des Perger veld 20 pyfanng auff dem Tollinger Weg genantt der gennsacker, darnach 24 pyfanng an dem kollinger Weg, sind des Hättenhawsers gewesen, darnach 30 pyfanng an dem Talbewntter Steyg und ain twirher dapey und sind des Muchingers gewesen, darnach 13 pyfanng an dem Talbewntter Steyg, die sind des Räbleins gewesen, darnach 20 pyfanng an dem Talbewntter Steyg auff der Eben und sind des Pesel Pfysters und des Rawbleins gewesen, darnach 24 pyfanng an dem Oster Weg, darnach in der Enng an dem Gerawter Weg 13 pyfang und underthalb 45 pyfanng, die sind des Hättenhawsers gewesen, darnach an dem Wartperg 20 pyfanng und sind des Rawbleins gewesen, darnach in dem Rüsch 20 pyfanng und sind des Hättenhawsers gewesen, darnach 15 pyfanng an dem Hulloher Weg und sind des Hättenhawsers gewesen, darnach ain wisen in der Enng der ist 1 ½ tagwerch und ist des Schonnschneyder gewesen, darnach ain wisen pey dem hohenpawm der ist ain tagwech und get umb mit dem Wienlein und ist des Schonnschneyders gewesen, darnach drew virtayl ze hulloch, die sind gewesen des Fridel Wagners, darnach 1 ½ tagwerch wismatn auff der Ennttlachen und sind gewesen des Müchingers und gehorend all iar daraus 4 metzen korens den vier orden, darnach 2 tagwerch Wismatn und sind gewesen des Jordlein Sümers, darnach ain hofstat in dem gemäwrach gelegen und ist gewesen des Hainreichs Sprenngen“ und setzen als Sicherheit Folgendes ein: eine ewige Gilt bestehend aus 1 Schäffel Korn und 60 Pfennigen, die sie aus der „Stainmul“ haben, die sich am Köschinger Bach befindet; einen „Schlater“ genannten Acker, der sich oberhalb der Häuser befindet; 15 Pifang Acker, die sich oben bei der Ruprechtswiese befinden und an den Acker von Haincz Weber angrenzen; 2 Tagwerk Wismat auf dem „Krannsperg“ gelegen neben Hännsel Pfomels Besitz und vereinbaren, daß für den Fall einer Steuer auf die Gattergilt oder die übergebenen Güter diese Steuer zu 2/3 von den Eheleuten Czaindel und zu 1/3 von Berchtold Rewter zu zahlen ist und die Eheleute Czaindel für den Fall, daß Berchtold Rewter sein Drittel nicht zahlt, dieses mitzahlen sollen und es dann von der zu entrichtenden Gattergilt wieder abziehen dürfen.

S: Markt Kösching

A: Conrad Czaindel, Bürger von Kösching; Elspet Czaindel, Ehefrau des Conrad Czaindel

E: Berchtold Rewter, Pfarrer von Kösching

Z: Jörg Meylinger, Hainreich Smid von Stamhaim, Peter Trannssner, Ulreich Hemm und Jorg Smid, alle Bürger von Kösching

Pergament, an Pergamentpressel angehängtes Siegel

 

J 047

11.09.1428

Samstag nach St. Maria Geburt

Peter Lüst stiftet dem Franziskanerkloster eine jährliche ewige Gilt von 75 Pfennigen (Ingolstädter Währung) aus seinem Anwesen, gelegen zwischen der Behausung der Pöcksteterin und dem Anwesen von Peter Wircz, zu zahlen jeweils an St. Laurentius, wofür für die Haynbrehtshoferin für jeweils 37 ½ Pfennige ein Jahrtag an St. Laurentius abgehalten werden soll und die anderen 37 ½ Pfennige unter den Brüdern des Klosters aufgeteilt werden sollen.

S: Stadt Ingolstadt

A: Peter Lüst, Kürschner und Bürger von Ingolstadt

E: Franziskanerkloster Ingolstadt

Pergament, an Pergamentpressel angehängtes Siegel mit Rücksiegel

 

J 048

22.07.1430

St. Maria Magdalena

Fridrich Wägner stiftet dem Barfüßerorden im Kloster Ingolstadt eine jährliche ewige Gilt von 30 Pfennigen (Ingolstädter Währung), zu zahlen jeweils an St. Michael, aus seiner 2 Tagwerk großen Wismat, welche „ausserhalb des Rötn Türns neben Hainrich Smückls Wismat“ gelegen ist, für einen ewigen Jahrtag für den verstorbenen Schewberger.

S: Stadt Ingolstadt

A: Fridrich Wägner, Bürger von Ingolstadt

E: Kloster des Barfüßerordens in Ingolstadt

Pergament, an Pergamentpressel angehängtes Siegel mit Rücksiegel

 

J 049

10.05.1432

Samstag vor dem Sonntag Jubilate

Justina von Sagendorff und Anna, Ellspett und Engelhart von Backenstein verkaufen Herzog Ludwig VII. von Bayern für 1150 Rheinische Gulden, die sie bereits erhalten haben, ihr Anwesen und das Dorf Scholeinsperg mit aller Zugehör inklusive dem Sedelhof, einer Hofstatt, dem Baumgarten und aller sonstigen Zugehör, den „Aychach“ genannten Wald, das Gericht Bonsalgen, das Moos in Schonbach und alle zu den genannten Besitzungen gehörenden Rechte, Lehen, Eigenleute und Gilten so wie sie es von ihrer Schwester und Mume Beatrix Hofer und Jorg Hofer zum Lobenstain gekauft hatten und übergeben mit den Gütern auch alle diese betreffenden Urkunden und Schriftstücke. Vermittler („tedinger“) des Kaufs: Heinrich von Perchingen, Dompropst in Eichstätt, Engelhart von Backenstain, Heinrich Härb, Vogt von Neuburg, und Martein Küglein.

S: Justina von Sagkendorff; Engelhart von Backenstain; Heinrich von Perching, Dompropst in Eichstätt; Heinrich von Sagkendorff genannt Egerstorffer

A: Anna von Backenstain, Tochter des verstorbenen Eberhart von Backenstain; Justina von Sagkendorff, Witwe des verstorbenen Eberhart von Backenstain

E: Herzog Ludwig VII. von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein, Graf von Grayspach

Pergament, 4 an Pergamentpressel angehängte Siegel (zwei davon stark beschädigt)

 

J 050

02.05.1433

Samstag vor Auffindung des Hl. Kreuzes

Pawls Schenckk verkauft den Bevollmächtigten des Liebfrauenstifts, der Stiftung von Herzog Ludwig VII., Gäbriel Glesein, Chunrat Glätzel und Hainreich Widemann für 900 Gulden aus der Stiftung folgende Güter, Rechte und Abgaben: drei Höfe in Aindling mitsamt Abgaben, deren ersten German Mair aus Aindling bebaut und der jährlich einen Ertrag von 6 Säcken Roggen, 5 Säcken Hafer, 4 Metzen Korn, 1 Sack Gerste (alles Aindlinger Maß), 12 Schilling Münchner Pfennige an Wisgeld, 4 Gänsen, 100 Eiern, 10 Hühnern, 10 Käse und 1 „Weisat“ (= Sonderabgabe, Geschenk) bringt; deren zweiten „der Strässer“ aus Aindling bebaut und der jährlich einen Ertrag von 3 Säcken Roggen, 3 Säcken Hafer (beides Aindlinger Maß), 1 Pfund Pfennige als Wisgeld, 2 Metzen Hanf, 2 Gänsen, 10 Käseleibern, 10 Hühnern, 100 Eiern und 1 „Weisat“ bringt; deren dritten „der Mäntellen“ aus Aindling bebaut und der jährlich einen Ertrag von 3 Säcken Roggen, 3 Säcken Hafer (beides Aindlinger Maß), 2 Gänsen, 50 Eiern, 5 Käseleibern, 5 Hühnern und 1 „Weisat“ bringt. Desweiteren: „Item die hofstet daselbs zu Ainlingen; Item der Schnäckk gibt allerr Jär Sechs und dryssigk pfennig ain basnachthüen und ein Weisat; Item der präntl 30 pfennig ain vasnächthüen und ein Weisät; Item der Zollnär ain meczzen Oels und 60 pfennig ein basnächthüen und ein Weisät; Item der Pfarrer daselbs 60 Pfennig ain basnachthüen und ein Weisat; Item der Leyttnär 36 pfennig ain basnachthüen und ein Weisat; Item der Schäller 36 pfennig ain basnachthüen und ein Weisat; Item der wägner 36 pfennig ain basnachthüen und ein Weisat; Item der Jor prewy zwien meczzen Öls Ainlingers mäs ain basnachthüen und ein Weisat; Item Hanss Prügklaher zwienmeczzen Öls ain basnachthüen und ein Weisat; Item der fföczzenwasser 9 hüner und ein Weisät; Item der Schnelen auf dem perg zwo Genns und ein Weisat; Item Chüncz herczog zwien meczzen Öls 2 Vasnächthüner und ein Weisat; von zwayn hofsteten Item Chüncz klaws ain meczzen Öls ain basnachthüen und ein Weisät; Item den Höf czu hawsen der gibt auch Järleichen zwien seckk rögken zwien seckk habern Ainlinger mäs vier schilling pfennig Wisgült zwien meczzen hänyfs zwo Genns zehen hüner zehen käes hundert air und ein Weisat; Item und das Gericht über die vorgenannten höfe Güt und höfstet; Item den Zehenndten zu hawsen der gibt allew Jär bey Sibentczehen seckken Rogken ffunftczehen seckk habern vier seckk besen zwien seckk Gersten; Item der Zehenndt ze Undelstarf aws ainem hof und Adtmairshawsen aws zwain höfen; Und der zehenndt ze Pünnenpäch gibt bey Acht seckk rögken Siben seckk habern Siben seckk besen undzwien seckk Gersten; Item allen klainen Zehenndten czü Undelstarf und czü Adtmairshawsen; Item ain hüb zu Pünnenpäch pawet Hanns mair daselbs dient allew Jär zwien seckk rögken zwien seckk habern drey schilling sechs pfennig Wisgult ain Gans fünf hüner fünf käes 50 air und ein Weisat; Item der Zehenndt zu Eysingerstarf gibt allew Jär Siben seckk Rögken ffünff seckk habern vier seckk besen zwien seckk Gersten und auch aller klainer zehenndt mitsambt dem grössen awsgenommen aws dreynpraitten; Item das hölcz hänenhäl das hölcz Ainlingerläch das holczmarch Ädtmansperg“. Dann setzt er als Pfand „unseren Sedell zu Sulczpach gelegen und was wir anders Güt und Gült daselbs zu Sulczpach haben“ ein.

S: Pawls Schenckk; Ulrich Dachawer und Chunrat Dachawer, beide Vetter des Pawls Schenckk; Pawls Hawsnär, Landrichter von Aichach

A: Pawls Schenckk von Schnaitpach

E: Gäbriel Glesein, Pfarrer der Liebfrauenkirche Ingolstadt; Hainreich Widemann und Chunrat Glätzel, beide Kirchenpröpste und Bürger von Ingolstadt (als Bevollmächtigte des Liebfrauenstiftes, der Stiftung Herzog Ludwigs VII.)

Z: Stephan Prenner, Bürgermeister, und Wilhalm Wesstendorfer, Bürger von Aichach

Pergament, 4 an Pergamentpressel angehängte Siegel


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