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LMQ 3

Die älteste Landshuter Universitätsbeschreibung von Franz Dionys Reithofer (1811).

Gelehrter Fleiß – oder “Geistesplumpheit”?. Dokumentation. Hgg. von Laetitia Boehm, mit einem Beitrag von Heinrich Egner.
Berlin: Duncker und Humblot 2003, 222 S., brosch. mit Schutzumschl.

 

Inhalt:

Zum Geleit - F. D. Reithofer, Geschichte und Beschreibung der Königlich-Baierischen Ludwig-Maximilians-Universität in Landshut - Geistesplumpheit, gepaart mit Bosheit, das ist Geschichte der Universität zu Landshut, oder Chronik derselben, oder was es etwa seyn soll (...). Anonyme Rezension zu Reithofers Universitätsbeschreibung - H. Egner, Beschreibung eines Fiaskos - Reithofer und seine Universitätsschrift von 1811 - H. Egner, Bibliographie der gedruckten Schriften von Franz Dionys Reithofer - Personenregister zum Beitrag von Heinrich Egner

 

Zum Buch:

Ein zitierfähig arrangierter Neudruck dieser ältesten Landshuter Universitätsdarstellung erscheint allein schon deshalb lohnend, weil diese einzigartige Quellenschrift nur in höchstens 13 Exemplaren überliefert ist. Dem Landshuter Autor, Priester des säkularisierten Zisterzienserordens, Nicht-Akademiker, der aus universitätsnaher (zeitweise bibliothekarischer und bei Theologen assistierender) Tätigkeit guten Einblick in die zugewanderte Hohe Schule gewonnen hatte, war 1811 ein königliches Ehrenzeugnis für seine Verdienste um die vaterländische Geschichte erteilt worden. Jedoch noch vor Verbreitung der Universitätsdruckschrift geriet Reithofer in ein intrigantes Netz gelehrter Feindseligkeiten, was zur verordneten Vernichtung des Werkes und zum Lebens-Desaster seines Verfassers führte.

Der heute beste Kenner von Biographie und umfangreichem Gesamtwerk Reithofers, der Heimatforscher Heinrich Egner, kommentiert das Fiasko in einer detaillierten quellenanalytischen Untersuchung jener zeittypisch-anonymen publizistischen Fehde, die in der ebenfalls hier wiederabgedruckten ironisch-bösartigen Rezension über Reithofers "Geistesplumpheit" Ausdruck gefunden hatte. Egners Enthüllung von Hintergründen und darin verwickelten hochgestellten Personen gibt Aufschlüsse über Zensurwesen und literarische Streitkultur jener Zeit - sie trägt geradezu kriminalhistorisch spannende Züge.

Dieser Quellenband versteht sich als eigenständige Ergänzung zum gleichzeitig erscheinenden Sammelband "Von der Donau an die Isar" in der Forschungsabteilung derselben Reihe (= LMF 20), in dem Reithofer vielfach zitiert wird.


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