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BGLMU 3

Maximilian Schreiber: Walther Wüst. Dekan und Rektor der Universität München 1935–1945.

München: Herbert Utz Verlag 2008, 400 S., Hardcover.

Inhalt:

Vorwort

Einleitung

Aufbau und Fragestellung

Forschungsstand

Quellen

I. Wissenschaft und Politik – Wüsts Karriere bis 1935

1. Akademische Laufbahn

2. Politika

3. Lehrstuhl für Völkerkunde

4. Ordinarius und Dekan

II. »Führer der Fakultät« – Handlungsspielräume vals Dekan 1935–1941

1. Wüst als »Führer der Fakultät«

Der Neue Führungsstil
Zusammenarbeit aller Parteigenossen?
Persönliches und Politisches

2. Entrechtungen, Entlassungen und »Kaltstellungen«

Verdrängung und Entrechtung älterer Ordinarien
Entlassung »versippter« Professoren
»Kaltstellung« politisch unliebsamer Professoren

3. Berufungen

Übergehung der Fakultät
Die politische Berufung des NS-Philosophen Hans Alfred Grunsky
Netzwerke

4. Studienfragen und Promotionsverfahren

Studienfragen
Promotionsverfahren

5. Habilitationsverfahren – Auslese des akademischen Nachwuchses

Musterdozenten und unpolitische Wissenschaftler
Habilitationen mit politischem Hintergrund

6. »Aufbau einer nationalsozialistischen Fakultät«

III. Wüst als Wissenschaftspolitiker und Multifunktionär

1. Öffentliches Auftreten innerhalb der Universität

»›Mein Kampf‹ als Spiegel indogermanischer Weltanschauung«
Reichsgründungsfeier 1937

2. Wissenschaftspolitische Auseinandersetzung mit Alfred Rosenberg

Rosenbergs Wissenschaftskonzept
Die Hohe Schule
Das Institut für Indogermanische Geistesgeschichte
Leitung der Universitätsbibliothek München: Der Fall Kirchner
Auseinandersetzungen mit Walter Frank

3. Wissenschaftsorganisator und Multifunktionär

Dozentenlager Tännich
Maximilianeum
Bayerische Akademie der Wissenschaften
Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften
Studienführer
Deutsche Akademie
Ahnenerbe der SS

IV. »Führerrektor« – Wüsts Universitätspolitik 1941–1945

1. Ernennung und Amtseinführung

Der »Rektor als Führer«
Umstände der Ernennung
Programmatische Antrittsrede

2. Politisierung der Universität?

Berufungspolitik
Aufbau einer SS-Hochschule?
Schutz vor außeruniversitären Angriffen

3. Außenwirkung der Universität

Wüsts Öffentlichkeitsarbeit
Gastvortrag von Baron Pietro de Francisci, Rektor der Universität Rom
Ehrenpromotion des italienischen Handelsministers Raffaello Riccardi
Italienische Buchausstellung
Öffentliche Propagierung des Kriegseinsatzes der Wissenschaft
470jährige Jubiläumsfeier der Universität München

4. Drohende Universitätsschließung im September 1944

Wüst verhindert die Schließung
Wüst bleibt Rektor

V. Die Universität im Krieg – Wüst als Krisenmanager

1. Die Universität im Luftkrieg

Luftschutzdienst
Zerstörungen
Aufräumarbeiten
Auslagerungen

2. Der Kampf ums Personal: Die Uk-Stellungen

3. Wüst und die Studierenden

Immatrikulationsfeiern
Studieren im Krieg
Fernbetreuung und Ferienkurse für Wehrmachts-Studenten
Zulassung von »jüdischen Mischlingen« zum Studium
»Studentischer Kriegseinsatz«
Wüst und die »Weiße Rose«

Zusammenfassung

Abkürzungsverzeichnis

Quellen- und Literaturverzeichnis

Archivalische Quellen

Zeitgenössische Quellen und Darstellungen

Literatur

 

Zum Buch:

Die Entwicklung der Ludwig-Maximilians-Universität in der Zeit des Nationalsozialismus wurde maßgeblich geprägt durch Walther Wüst, der von 1935 bis 1941 der Philosophischen Fakultät als Dekan vorstand und in den folgenden Jahren als Rektor amtierte. Ausgehend von Wüsts akademischen Ämtern werden die Strukturen der Universität München unter den Voraussetzungen der nationalsozialistischen Diktatur untersucht. Wichtige Themen sind dabei die Rolle des Dekans und Rektors bei Fragen der Personalpolitik, etwa im Bereich der Berufungsverfahren oder politisch motivierter Entlassungen, der Qualifizierung des akademischen Nachwuchses, der Repräsentation der Universität nach außen und der ideologisch motivierten Beeinflussung des akademischen Betriebs. Das Handeln Walther Wüsts zeigt dabei exemplarisch das ambivalente Verhalten eines Funktionsträgers im akademischen Bereich, der Elemente der alten Universitätsstrukturen mit den neuen Gegebenheiten der nationalsozialistischen Diktatur in einem ganz persönlichen Führungsstil zu verbinden wusste. Seine weit reichenden parteipolitischen Beziehungen eröffneten ihm dabei einerseits Handlungsspielräume, erzeugten andererseits aber auch Druck seitens mächtiger Nationalsozialisten wie Heinrich Himmler oder Alfred Rosenberg.

 

Der Autor:

Maximilian Schreiber, geb. 1976 in München, hat Geschichte, Germanistik und Archäologie in München und Pisa studiert. Nach seiner Promotion 2006 war er Postdoc-Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Seit Oktober 2007 ist er Bibliotheksreferendar an der Bayerischen Staatsbibliothek.

 

 


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