Universitätsarchiv
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Kustodie

Das Universitätsarchiv München bewahrt neben seinem Kernbestand an amtlichem Schriftgut auch eine Vielzahl von Sammlungen: Gelehrtennachlässe, Fotografien, audiovisuelle Medien, Lehr- und Forschungssammlungen und weiteres.

Hierunter sind auch Objekte, die man eher in Museen oder in besonderen Sammlungen vermuten würde: Insignien, Ölgemälde, Medaillen, Textilien, Druckstöcke, Plakate, Grafiken, Porträtbüsten und manches mehr.

Die beschriebenen Gegenstände stammen aus fünf Jahrhunderten und spiegeln in mannigfacher Weise die Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität an ihren Standorten Ingolstadt, Landshut und München wider. Der Ort, an dem das Universitätsarchiv sie räumlich vereint, ist die Kustodie.

Die Kustodie des Universitätsarchivs untergliedert sich in 12 Bestandsgruppen. Wir bieten Ihnen an dieser Stelle kurze bebilderte Einblicke in alle diese Bereiche.

Kustodie-A: Zimelien

Hierzu zählen die ältesten, wertvollsten und in jeder Hinsicht kostbarsten Stücke der Kustodie: Universitätsinsignien wie das Szepter der Artistenfakultät von 1642 oder ein goldener Trinkpokal in Form eines Schiffes, ein Geschenk des dankbaren Studiosus Kaiser Ferdinand II.

Artistenszepter

Kustodie-B: Siegel

Siegel gehören zum Verwaltungsalltag der LMU, und dies seit mehr als einem halben Jahrtausend! In dieser Bestandsgruppe werden sowohl Siegelstempel, so genannte Typare, als auch deren Abdrucke archiviert. Im wahrsten Sinne prägende Relikte bayerischer Universitätsgeschichte.

Siegel

Kustodie-C: Allgemeine Objektsammlung

Eine große Universität wie die LMU ist ständig in Veränderung begriffen. In der Allgemeinen Objektsammlung werden Zeugnisse des Universitätsalltags wie vollständige Starterkits für Erstsemester, das alte Türschild des Instituts für Soziologie oder die Stühle früherer Rektoratsübergaben für die Nachwelt überliefert.

Türschild Soziologie

Kustodie-D: Medaillen

Außer Medaillen fallen auch Münzen, Gedenkplaketten oder Embleme unter diese Rubrik. Die meisten Objekte sind Geschenke auswärtiger Universitäten an die LMU wie eine Medaille der Universität Lissabon. Es gibt jedoch auch Stücke, die zu heimischen Anlässen gefertigt wurden, so eine Medaille zur Feier 100 Jahre LMU in München im Jahre 1926.

Medallie

Kustodie-E: Graphiken

In dieser Bestandsgruppe sind sowohl Druckgraphiken, als auch Zeichnungen und Aquarelle erfasst, darunter eine Folge von vier kolorierten Lithographien aus dem 19. Jahrhundert, die Professoren in den damals neuen Talaren zeigen. Mit hierzu zählt aber auch eine Max Planck gewidmete Briefmarke der Deutschen Post: den Hintergrund zur Ersttagspostkarte im April 2008 trug das Universitätsarchiv bei.

Lithographie Talare

Kustodie-F: Gemälde

Bei den Gemälden im Universitätsarchiv handelt es sich vornehmlich um Ereignisbilder zur LMU-Geschichte oder um Professorenporträts, darunter frühere Rektoren der LMU oder der einstige Leiter des Universitätsarchivs, Hermann von Grauert. 2012 gelang der Ankauf einer Skizze des Künstlers Peter Hirsch vom Festakt 100 Jahre LMU in München 1926 im Nationaltheater.

Skizze Festakt

Kustodie-G: Skulpturen und Plastiken

Die Mehrzahl der überlieferten Skulpturen und Plastiken in der Kustodie sind Porträtbüsten von Professoren, zumeist in Bronzeguss. Eine Auswahl bedeutender „Köpfe“ zeigt das Universitätsarchiv in seinem Benutzerfoyer, unter ihnen der LMU-Professor Heinrich Otto Wieland, der 1927 den Nobelpreis für Chemie erhielt.

Skulptur Wieland

Kustodie-H: Textilien

Auch wenn sich der Modegeschmack rasch ändern kann: Professorentalare gehören zum geschichtlichen Erscheinungsbild der LMU. Die Kustodie bewahrt Teile eines Talars der Tierärztlichen Fakultät. Auch zur Rubrik Textilien zählt ein ganz anderes Manifest Münchner Universitätsgeschichte: das rote Banner des Marxistischen Studentenbundes Spartakus, Sektion Soziologie von 1968.

Spartakus-Banner

Kustodie-I: Plakate

Auch im Zeitalter von Internet und Newslettern spielen Plakate eine wichtige Rolle im Alltag einer Universität. Sie dokumentieren die Vielfalt universitären Lebens. Die Kustodie bewahrt ein buntes Spektrum von ihnen, wie zum Beispiel Plakate der Weiße Rose-Gedächtnisvorlesungen oder den Entwurf zu einem Plakat für das LMU-Sommerfest 1981.

Plakat Weiße Rose-Gedächtnisvorlesung

Kustodie-K: Karten, Pläne, Risse

Die LMU ist an vielen Standorten innerhalb Münchens präsent. Kopien von Karten, Plänen und Rissen im Universitätsarchiv dokumentieren einzelne Bauvorhaben, so zum Beispiel die Erweiterungsüberlegungen um den Geschwister-Scholl-Platz oder die Neustrukturierung des Hauptgebäudes in den 1950er Jahren.

Plan der Erweiterungsbauten 1950er Jahre

Kustodie-L: Druckvorlagen

Das UAM beherbergt eine Sammlung von Klischees. Hierbei handelt es sich um mit einer lichtempfindlichen Schicht versehene Metallplatten, auf die für den Buchdruck ein Motiv mit einem Negativfilm aufbelichtet wurde. Auch in die Rubrik Druckvorlagen fällt die steinerne Druckplatte für die Grundsteinurkunde des Max-Joseph-Stifts, des heutigen Juristischen Seminargebäudes.

Klischee Ansicht          Klischee Positiv

Kustodie-M: Geschenke

Die LMU erhält laufend Gastgeschenke. Diese dokumentieren nicht nur die weltweite Vernetzung der LMU, sondern gewähren auch Einblicke in die Kultur des Schenkens in fernen Ländern. So vereint diese Bestandsgruppe so unterschiedliche Dinge wie Reitersporen, Schallplatten, Umhänge oder ein Besteckservice.

Reitersporen


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