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3. Tag der Provenienzforschung (2021)

Zur Provenienz des Altaraufsatzbildes „Hl. Aloisius von Gonzaga“ aus dem Herzoglichen Georgianum.

Die beiden Altaraufsätze mit den Porträts der Heiligen Aloisius von Gonzaga und Johann Nepomuk aus dem Herzoglichen Georgianum sind eindeutig dem Kongregationssilber aus der Schatzkammer der Universität aus der Ingolstädter Zeit zuzuweisen.

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(zum Vergrößern bitte anklicken)

Nachdem in der Ingolstädter Kapelle des Colloquium Marianum seit 1738 Johann Nepomuk als zweiter und seit 1752 Aloisius von Gonzaga als dritter Patron verehrt wurde und zumal sich die Datierung der Bilder in der seinerzeitigen Kapelle und im heutigen Georgianum deckt (1761), muss für diese Altaraufsätze eine Provenienz aus dem Colloquium Marianum des Jesuitenkollegs Ingolstadt angenommen werden. Der Besitzstand fiel mit der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 an die Universität. Der Altaraufsatz mit dem Porträt des Heiligen Aloisius von Gonzaga kam mit seinem Gegenstück, dem Heiligen Johann Nepomuk, durch die Umzüge der Universität von Ingolstadt über Landshut (1800) nach München (1826) in die Kunstsammlung des Herzoglichen Georgianums. Der Altaraufsatz mit dem Heiligenbild des Johann Nepomuk gilt jüngst als verschollen (P. Laurentius Koch, 1991 und Reiner Kaczynski, 1994).

Dr. Claudius Stein, Julia Rundel

 

Literatur

  • Eduard J. Raps: Das Herzogliche Georgianum in München und seine Kunstsammlung unter Andreas Schmid (1865-1910), München 1970
  • P. Laurentius Koch OSB, Die Brüder Hölzl, Maler aus Dietramszell, in: Beiträge zur Heimatforschung. Wilhelm Neu zum 70. Geburtstag, München 1991, S. 96ff.
  • Andreas Schmid, Geschichte des Georgianums in München, Regensburg 1894, S. 66 und S. 202
  • Werner Schnell, Die Kunstsammlung, in: Reiner Kaczynski (Hg.), Kirche, Kunstsammlung und Bibliothek des Herzoglichen Georgianums, Regensburg 1994, S. 39–128, hier Nr. 142

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