Universitätsarchiv
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Ingolstädter Epoche

Rotmars Annalen der Universität Ingolstadt, 1580

Die erste Geschichte der Universität Ingolstadt aus der Feder von Valentin Rotmar steht in Zusammenhang mit der Zentenarfeier 1572, erschien jedoch erst zehn Jahre post festum. Das Werk gehört heute zu den Seltenheiten, weil der Rat der Stadt Ingolstadt, in seiner Empörung über die ihm darin zu Teil gewordene Darstellung seiner Haltung der Universität gegenüber, fast die ganze Auflage aufkaufen und vernichten ließ.

Valentin Rotmar, Annales Ingolstadiensis Academiae, Ingolstadt: Weissenhorn 1580 (Bibliothek des Herzoglichen Georgianums, Hist. prof. 4° 157; Provenienz: Jesuitenkolleg Landshut)

Rotmars Annalen Titelblatt

Bearbeitung der Rotmarschen Annalen durch Engerd, 1581

Infolge der Querelen um die erste Auflage der Rotmarschen Annalen wurde Johann Engerd beauftragt, eine Bearbeitung des Werkes herzustellen. Bei dem Exponat handelt es sich um ein Widmungsexemplar an den Rat und Notar des Bischofs von Eichstätt Willibald Maul, mit dem Engerd befreundet war.

Valentin Rotmar – Johann Engerd, Almae Ingolstadiensis Academiae tomus primus, Ingolstadt: Sartorius 1581 (Bibliothek des Herzoglichen Georgianums, Hist. prof. 4° 43; Provenienz: Jesuitenkolleg Landshut)

Titelblatt der Bearbeitung

Johann Nepomuk Mederer, SJ (1734–1808)

Geschichtsschreiber der Universität Ingolstadt beim 300. Jubiläum 1772

Reproduktion nach dem Bildnis von Gottfried Valentin Mansinger in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Archiv der Ludwig-Maximilians-Universität, Kustodie)

Portrait Johann Mederer

Mederers Annalen der Universität Ingolstadt, 1782

Im Vorfeld des 300. Jubiläums der Universität Ingolstadt 1772 wurde der Jesuitenpater Johann Nepomuk Mederer beauftragt, eine neue Geschichte der Hohen Schule zu schreiben. Das Werk erschien wie Rotmars Annalen erst zehn Jahre post festum. Im ersten Band stützt sich Mederer ausdrücklich auf seine Vorgänger. Die Titelkupfer stammen von dem Münchener Kupferstecher Franz Xaver Jungwierth.

Johann Nepomuk Mederer, Annales Ingolstadiensis Academiae, 4 Bde., Ingolstadt: Luzenberger 1782 (Archiv der Ludwig-Maximilians-Universität, Amtsbibliothek M-VII-1; Provenienz: Priesterseminar Freising)

Titelseite Mederers Annalen

Korrekturabzug der Medererschen Annalen, 1782

Trotz aller sichtbaren Mühe, die sich der Exjesuit Johann Nepomuk Mederer beim Kollationieren der Originale mit den Korrekturabzügen gemacht hatte, konnte ihm sein Nachfolger, der Jesuitengegner Karl Prantl, hundert Jahre später den Vorwurf schlampiger Arbeitsweise nicht ersparen, und dieser Vorwurf war noch der leiseste. Hier zu sehen der Abdruck des Stiftungsbriefes des Herzoglichen Georgianums von 1494 im vierten, als codex diplomaticus angelegten Band.

(Archiv der Ludwig-Maximilians-Universität, E-II-214a)

Korrekturabzug

Zensurvoten zu den Medererschen Annalen, 1782

Bevor die Universitätsgeschichte von Johann Nepomuk Mederer in Druck gehen konnte, mußte das Werk erst die Zensur in München sowie vor Ort in Ingolstadt durch den Senat und die Fakultäten passieren. Die Zensurvoten des Senats haben sich erhalten, so auch von der Hand Adam Weishaupts, des Gründers des Illuminatenordens. Deren Grundtenor ging dahin, das Wirken der Jesuiten und von deren Freunden nicht übertrieben positiv, sondern der Wahrheit entsprechend darzustellen.

(Archiv der Ludwig-Maximilians-Universität, E-II-214a)

Auszug Zensurvoten

Litterarische Ephemeriden, 1799-1801

Bei den Litterarischen Ephemeriden handelte es sich um die erste Gelehrte Zeitschrift der Universität Ingolstadt, ins Leben gerufen 1799 durch die Professoren Franz de Paula Schrank und Karl von Hellersperg. Die einzelnen Lieferungen wurden in der Regel gebunden, weshalb solche Einzelhefte heute zu den Seltenheiten gehören.

Franz de Paula Schrank – Karl Heller v. Hellersperg (Hg.), Litterarische Ephemeriden, 6 Hefte, Ingolstadt: Attenkover bzw. Krüll 1799–1801 (Bibliothek des Herzoglichen Georgianums, Misc. prof. 8° 34(1–3.6)

Titelblatt Ephemeriden

Zensurprivileg für die Litterarischen Ephemeriden, 1799

Unter dem Direktorat Lorenz Westenrieders hatte Kurfürst Max IV. Joseph 1799 eine neue Bücherzensur-Spezialkommission eingerichtet, die den Professoren Schrank und Hellersperg Zensurfreiheit für ihre Zeitschrift einräumte vorbehaltlich der Zustimmung der Universität. Die akademische Zensurfreiheit gehörte zu den angestammten, vom Landesherrn allerdings oft angefochtenen Vorrechten der Hohen Schulen.

(Archiv der Ludwig-Maximilians-Universität, D-XVI-2)

Zensurprivileg


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