Universitätsarchiv
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1. Mittelalter

1.1.

Herzog Heinrich der Reiche von Bayern-Landshut stiftete 1449 in Ingolstadt das sog. Pfründhaus an der Schutter, in das 1472 die neue Universität einziehen sollte. Mit der Errichtung des Pfründhauses – nach heutigem Verständnis im Gegensatz zum Spital ein Altenheim – setzte Herzog Heinrich die Reihe kirchlich-sozialer Stiftungen seines Regierungsvorgängers Ludwig im Bart von Bayern-Ingolstadt fort.

Urkunde, deutsch, Pergament, 50 x 73 cm, mit 1 stark beschädigten Siegel an Pressel

Universitätsarchiv, J 91

UAM-Urkund-J091_r

1.2.1.

Im Zuge der zweiten Gründungswelle von Hohen Schulen errichtete Herzog Ludwig der Reiche, Heinrichs Sohn, 1472 die erste bayerische Landesuniversität in Ingolstadt. Die Gründung der Universität sollte auch für die Stadt eine Entschädigung darstellen für den 1445 von Landshut eingezogenen Herzogssitz. Die Originalurkunde ist bedauerlicherweise im Zweiten Weltkrieg verbrannt.

Abschrift von 1642 in Form eines Notariatsinstruments, deutsch, Papier, 32 x 20 cm, mit 1 stark beschädigten Siegel in Holzkapsel an roter Seidenschnur

Universitätsarchiv, B-II-1, p. 17–49

B-II-1_Herzog_Franz

1.2.2.

Das Matrikelbuch von 1472 enthält ein Stifterblatt – Herzog Ludwig der Reiche (links) und der erste Rektor Christoph Mendel von Steinfels zu Füßen einer freiempfundenen Nachbildung der sog. Ingolstädter Gnad – sowie ein vom Auflegen der Finger stark abgenutztes Schwurblatt mit dem herzoglichen Wappen und dem Anfang des Johannesevangeliums unter einer Kreuzigungsgruppe. Die Muttergottes mit dem Jesuskind ziert noch heute das Siegel der Ludwig-Maximilians-Universität.

Miniaturen auf Pergament

Universitätsarchiv, D-V-2, f. 3 r. und f. 4 r.

D-V-2_Stifterblatt-rechts Kopie  D-V-2_Schwurblatt-rechts_UAM Kopie

1.3.

1494 stiftete Herzog Georg der Reiche, Ludwigs Sohn, das nach ihm benannte Collegium Georgianum in Ingolstadt, ursprünglich eine der zahlreichen Studentenbursen, aus der sich aber nach und nach ein Priesterseminar entwickeln sollte. Es gilt heute als das zweitälteste Priesterseminar der katholischen Welt (nach dem Collegio Capranica in Rom) und als das älteste Priesterseminar auf deutschem Boden.

Urkunde, deutsch, Pergamentlibell, 12 Blätter, 37 x 28,5 cm, mit 3 Siegeln in Holzkapsel an weiß-blauer Seidenschnur

Archiv des Herzoglichen Georgianums, I 4

AHG-Urkund_blaue Kordel


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