Universitätsarchiv
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4. Immatrikulation und Studium von Mitgliedern des Hauses

4.1.1.

Kronprinz Ludwig (der nachmalige König Ludwig II.) sowie die Prinzen Ludwig (der nachmalige König Ludwig III.) und Leopold wurden im Wintersemester 1863/64 bzw. 1862/63 an der Universität München immatrikuliert. Diese Tradition hatte Kurprinz Ludwig begonnen, als er 1803 an der Landshuter Hochschule Privatvorlesungen über Mathematik, bayerisches und deutsches Staatsrecht, Statistik, Ökonomie, Naturgeschichte und Reichshistorie hörte.

Photographien, jeweils 5 x 9 cm, mit eigenhändigen Unterschriften im Matrikelbuch

Universitätsarchiv, D-V-16

D_V_16_Herzog_Franz_002  D_V_16_Herzog_Franz_001

4.1.2.

Ausweislich dieser Zusammenstellung hörte der nachmalige König Ludwig III. Vorlesungen bei dem Historiker Wilhelm von Giesebrecht, bei dem Staatswirt Friedrich Benedikt Wilhelm von Hermann und bei dem Philosophen Jakob Frohschammer. Im Falle des letztgenannten Professors ist dies umso bemerkenswerter, als Frohschammer 1862 römischerseits gemaßregelt und den Kandidaten der Theologie der Besuch seiner Vorlesungen verboten worden war.

Verzeichnis, Papier, 1 Blatt, Maschinenschrift, 33,5 x 20,5 cm

Universitätsarchiv, D-IV-15, Bd. 1

D_IV_15_1_Herzog_Franz_001  D_IV_15_1_Herzog_Franz_002

4.2.1.

Prinz Rupprecht, Sohn von Ludwig III., der nachmalige Kronprinz Rupprecht, wurde 1889 in München immatrikuliert. Gleichzeitig mit ihm studierte Prinz Friedrich Karl von Hessen. Zu dieser Zeit wie allgemein im 19. Jahrhundert war es üblich, dass an der Universität München studierende Mitglieder von regierenden Häusern zwecks nachheriger Einheftung ins Matrikelbuch einen Bogen mit eigenhändiger Unterschrift und eine Portraitphotographie zur Verfügung stellten.

Photographie, 14 x 10 cm, mit eigenhändiger Unterschrift im Matrikelbuch

Universitätsarchiv, D-V-35

D_V_35_Herzog_Franz

4.2.2.

Bei Prof. Hermann Sicherer besuchte Kronprinz Rupprecht im Sommersemester 1891 eine Vorlesung über Kirchenrecht und entrichtete dafür 20 Mark Hörgeld – das einzig erhaltene Belegblatt Rupprechts. Sicherer, der Autor der 1874 erschienenen, bis heute maßgeblichen Studie über das Verhältnis von Staat und Kirche in Bayern zwischen 1799 und 1821, erfreute sich bei Hof und Regierung großer Wertschätzung, der gegnerischen Seite galt er daher als „neuer bayerischer Staatskirchen-Historiker und Staats-Kanonist“.

Belegblatt, Papier, 1 Blatt, 16,5 x 20 cm

Universitätsarchiv, Stud-BB-5

Stud._BB_5_Herzog_Franz

4.3.

Prinz Adalbert von Bayern unterzog sich 1921 unter Vorlage der Arbeit „Maria Anna v. Pfalz-Neuburg, Königin von Spanien, und die bayer. Ansprüche in der spanischen Erbfolge“ an der Ludwig-Maximilians-Universität einem förmlichen Promotionsverfahren. Sein Doktorvater war Prof. Hermann Grauert, der langjährige Vorstand des Universitätsarchivs.  Als Nebenfächer bezeichnete er Kunstgeschichte und deutsche Literaturgeschichte. Als Gesamtresultat des Examen rigorosum ergab sich die II. Note (magna cum laude).

Protokoll, Papier, 1 Blatt, 33 x 20,5 cm

Universitätsarchiv, O-II-8p

Adalbert

4.4.

Erbprinz Albrecht, Sohn von Kronprinz Rupprecht, der nachmalige Herzog Albrecht, immatrikulierte sich 1924 für Forstwissenschaft in München. Unter „Wohnung“ wird Odeonsplatz 4 angegeben. Diese Karteikarte ist ein gutes Beispiel für die damalige, an der Universität im Gegensatz zu anderen Hochschulen liberal gehandhabte Immatrikulationspraxis: Angaben beispielsweise über Geburtsdatum und Stand der Eltern wurden nicht gefordert.

Karteikarte, Papier, 2 Blätter, 16 x 22,5 cm, mit Photographie

Universitätsarchiv, Stud-Kart-I(Bayern, Albrecht von

Stud._Kart(Herzog_Albrecht_Herzog_Franz


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